Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ohne Würstelstandl wäre Österreich ein bisserl ärmer

Von Erhard Gstöttner, 24. Mai 2018, 08:22 Uhr
Ohne Würstelstandl wäre Österreich ein bisserl ärmer
Den "Warmer Hans"-Würstelstand gibt es seit Juni 2017 nicht mehr. Bild: OON

Nicht nur Fastfood-Anbieter machen Würstelkochern das Leben schwer – in Linz war auch die Politik ein Störfaktor

Vielleicht sind Wiener sentimentaler und poetischer als Linzer. „Bittschen a Eitrige mit an Schas, an Krokodü, an Bugl und ana Hüsn“, sagen g’standene Wiener, wenn sie an der Wurstbude ihre Bestellung aufgeben. Ein Linzer würde sagen: „A Käsekrainer mit Senf, Gurkerl, Brotscherzel und an Bier.“

Ob da oder dort, Würstelstände sind soziale Orte. Hier treffen einander unterschiedliche Menschen. „Eingeborene und Touristen, Genies und Wahnsinnige, Operngänger und Frauenmörder, Vorstadtteenies und alte Grantler“ (Zitat des Komponisten und Regisseurs Franz Wittenbrink aus dessen Revue „Eh wurscht“) kommen zum Würstelkiosk, um meist fettreiche Wurstwaren zu verzehren.

Gegründet wurde die Einrichtung Würstelstand während der Monarchie, um Kriegsinvaliden ein Einkommen zu sichern. Ursprünglich handelte es sich um fahrbare Verkaufsstände. Nach und nach entstanden fixe Kioske zur Verabreichung der Würstel. Nach wie vor gehören Würstelstände zur städtischen Kultur in Österreich.

Doch diese Kultur schwindet. In Linz sperrte Ende Juni 2017 der weitum bekannte „Warme Hans“ auf dem West-Brückenkopf zu. Persönliche Gründe waren ausschlaggebend für die von Gourmetkritiker Christoph Wagner (1954–2010) hochgelobte Einrichtung. Doch auch Kritik der Kunst-Uni-Führung hatte die Lust der Betreiber des „Warmen Hans“ am Würstelkochen gedämpft.

Die Systemgastronomie setzte den Würstelbuden ebenfalls heftig zu. McDonald’s, Subway, Kebab-Bude, Pizzaladen, sie alle bieten Imbisse. Und eigentlich jeder Bäcker offeriert gefüllte Jausenweckerl. Auch die Supermärkte holen sich ein großes Stück vom Imbissmarkt.

Verschärft hatte in Linz die Situation der von 1988 bis 2013 regierenden Bürgermeister Franz Dobusch. Weil Kioske das Bild einer modernen, aufstrebenden Stadt stören würden, wandte Dobusch viel Energie auf, damit etliche Würstelstände ebenso wie Zeitungs- und Blumenkioske für immer verschwanden.

mehr aus Linz

15-Jähriger am Linzer Bahnhof mit Messer bedroht

Erneuerung der Linz AG-Autobusflotte abgeschlossen

Spezialist für faire Mode zieht in die Linzer Altstadt

Linzer MFG-Fraktion: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Fördermissbrauchs

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 24.05.2018 11:54

mir wäre aber eine würstlstandbereicherung lieber.

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 23:05

Machens halt einen auf.

lädt ...
melden
antworten
meisteral (11.618 Kommentare)
am 24.05.2018 11:43

Zuerst Dobusch und jetzt Luger, der von eh gar nix was wissen will....

lädt ...
melden
antworten
Sandbank (2.806 Kommentare)
am 24.05.2018 11:25

Ich habe lange in Wien gelebt und so manchev Wiaschtel am Würstelstand gegessen. Aber „Bittschen a Eitrige mit an Schas, an Krokodü, an Bugl und ana Hüsn“ habe ich nie gehört. Diesen immer wieder zitierte Satz wird man an einem Wiener Würstelstand nie hören, da würde man sofort als Tourist enttarnt.

lädt ...
melden
antworten
boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 24.05.2018 12:02

Seh ich auch so, das war vlt mal in den 70er Jahren so, heute redet auch kein Wiener mehr altwienerisch, sondern diese Mischung, die es auch in München und Salzburg gibt, aus Mundart und hochdeutsch

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2018 13:11

Sandbank

a echta wean geht ned unta grinsen

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2018 13:12

ich denke eher die NEO Betreiber kennen diese OIDEN weana ausdrücke gar nicht mehr ...

lädt ...
melden
antworten
( Kommentare)
am 24.05.2018 17:22

die sollten sich einmal den mundl ansehen.

lädt ...
melden
antworten
alf_38 (10.950 Kommentare)
am 24.05.2018 12:24

Ohhh doch .....

lädt ...
melden
antworten
Meisterleister (3.794 Kommentare)
am 24.05.2018 10:25

Weniger Ungläubige - weniger Würstl.
Mehr Gläubige - mehr Döner.

lädt ...
melden
antworten
Sandbank (2.806 Kommentare)
am 24.05.2018 11:21

Na gottseidank haben wir die Schuldigen gleich ausfindig gemacht.

lädt ...
melden
antworten
ewk53 (1.402 Kommentare)
am 24.05.2018 09:53

Danke Herr Dobusch dafür gibt es mehr Wettlokale

lädt ...
melden
antworten
bergere (3.190 Kommentare)
am 24.05.2018 16:19

Und den goldenen Betonmischer ich meine der steht bei Ihm im Wohnzimmer

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 24.05.2018 09:51

die kulturelle Veränderung in einer Bevölkerung hat eben sein Auswirkungen.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen