Nach Panne bei Brückenabbau werden Stahlstützen und Fundamente verstärkt
LINZ. Zahlreiche Schaulustige standen auch gestern wieder am Donauufer in Urfahr und genossen ein eher ungewöhnliches Feiertagsvergnügen: Sie wollten es sich nicht entgehen lassen, wie der zweite von drei Bögen der Linzer Eisenbahnbrücke demontiert und mittels Ponton an Land gebracht wurde.
Der 780 Tonnen schwere Bauteil harrt nun auf dem Schiff – in sechs Metern Höhe – seiner weiteren Verarbeitung.
Dass der Zeitplan für die Brückendemontage nach dem Zwischenfall von Samstag eingehalten werden kann, erstaunt viele. Gegen 10.40 Uhr war der erste Brückenbogen, der am Donnerstag zuvor ausgeschwommen worden war, sechs Meter in die Tiefe gestürzt. Er stand auf sechs Stützen, mit denen das Tragwerk nach und nach zu Boden gesenkt werden hätte sollen.
Neue Fundamente betoniert
Laut Augenzeugen hatte eine der Stützen plötzlich nachgegeben. Obwohl zahlreiche Mitarbeiter am Gelände tätig waren, wurde niemand verletzt. "Der Schaden hält sich in Grenzen", sagte Generaldirektor Erich Haider von der Linz AG, der die Brücke gehört. Drei Hebebühnen und die Stützkonstruktion wurden zerstört. "Der Brückenbogen wird ohnehin zerschnitten und verschrottet."
Nun hat die Baufirma GLS ein neues Konzept für die Demontage ausgearbeitet, um weitere Zwischenfälle zu verhindern. Schon heute, Dienstag, werden die Betonfundamente der Manipulationsfläche vergrößert und verstärkt. Morgen soll der Beton aushärten. Am Donnerstag werden dort vier 1,1 Meter dicke und 6,5 Meter hohe Stahlrohre aufgestellt, auf denen der zweite Brückenbauteil per selbstfahrenden Schwerlastrollern aufgesetzt wird.
Darunter errichten dann die Mitarbeiter der Baufirma ein so genanntes Fallbett. Dieses besteht aus einer bis zu drei Meter hohen Kiesschicht. Damit soll die Fallenergie gedämpft werden, wenn der 780 Tonnen schwere Bauteil abgesenkt wird. Am Freitag soll – wenn das Wetter hält – der dritte Brückenbogen ausgeschwommen und auf die gleiche Weise an Land gebracht werden.
Die Brückenbögen
Was passiert mit den demontierten Brückenbögen? Zwei Tragwerke werden zerschnitten und verschrottet. Der letzte Bogen soll aufbewahrt werden: Die Linz AG wird ihn im Linzer Hafen zwischenlagern und innerhalb der nächsten drei Jahre über die weitere Verwendung entscheiden.
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das rostige glumpert gehört an ort und stelle verschrottet, samt den nieten der linzag!
Bin schon gespannt wie der Abtransport des Bogens, der im Hafen aufbewahrt wird, erfolgt. Wie zB. pasSt er unter die AutobahnBrücke durch? Weiß das jemand?
da der Bogen ja zuerst an Land gebracht wird:
stell ich mir vor, dass dieser dann "umgelegt" wird,
dann wieder auf das schiff gehoben wird
und so in den Hafen verschifft wird.
aber eigentlich müsste die LinzAg-NSL das genauer wissen!
laut LINZ AG wird der bogen in mehrere teile zerschnitten - er taugt dann nur mehr als kunstwerk oder metallskukptur... die sog. "nachnutzung" ist somit reine augenauswischerei: http://www.linza.at/?p=9907
ist das die ideale lösung? ein kiesfallbett?
ich kanns nicht recht glauben.
na ja, die gls wirds wissen......
ach Gott - was bringt die Linz AG eigentlich z'samm' ?