Nach 55 Jahren wandert Großmarkt für Obst und Gemüse in den Linzer Süden
LINZ. Familienunternehmen Mathy übersiedelt Markt vom Hafenviertel in den Südpark Pichling.
Seit 1959 lockt der Großmarkt in den Linzer Hafen. Jetzt ist es damit vorbei. In den neuen Plänen der Stadt Linz für das Hafenviertel hat der einst so beliebte Umschlagplatz für Obst und Gemüse keine Verwendung mehr. Der Mietvertrag wurde heuer nicht mehr verlängert.
Die logische Konsequenz: Der Großmarkt muss übersiedeln. Heute nimmt er seinen Betrieb auf der rund 600 Quadratmeter großen Verkaufsfläche als Teil des modern ausgestatteten Stammhauses des Traditions-Unternehmens Mathy im Südpark in Pichling auf.
Der Markt für Wiederverkäufer hat sich im Lauf der Jahrzehnte gewandelt. "Früher gab es tausende Lebensmittelgreißler in Oberösterreich, die sich hier ab vier Uhr früh mit Obst und Gemüse eingedeckt haben", sagt Firmenchef Josef Mathy im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Im Zuge des Greißlersterbens und der immer längeren Öffnungszeiten der Lebensmittelmärkte ist der Andrang über die Jahre weniger geworden. "Ursprünglich waren in der Großmarkthalle im Hafen 25 Firmen, zum Schluss waren wir alleine", so der Unternehmer. Kundschaft gibt es aber immer noch genug. Sie hat sich nur verändert.
Gastronomie, Krankenhäuser und die Beschicker von Wochenmärkten suchen heute im Großmarkt nach Obst, Gemüse, Exoten und natürlich Bananen, wofür Mathy seit 60 Jahren bekannt ist. Auch die Zustellungen sind immer mehr geworden. Zudem nutzen zum Beispiel Apfelbauern den Großmarkt als Vermarktungsschiene. Das alles hat die Linzer Unternehmerfamilie dazu bewogen, den Großmarkt mit neun Mitarbeitern nicht einfach zu schließen, sondern auf dem vor vier Jahren eröffneten neuen Firmenareal in Pichling anzusiedeln.
Spannend ist für Seniorchefin Erna Mathy, ob die Kunden vom Hafen auch den Weg nach Pichling finden werden. "Umgekehrt gibt es hier nun ein anderes Einzugsgebiet an Kunden und Firmen."
Geöffnet haben wird der Großmarkt ab heute von 3 Uhr früh bis 10 Uhr vormittags. Durch die Ansiedlung auf dem eigenen Firmenareal verringern sich Transportwege, und zudem ist auch tagsüber immer jemand da, so Mathy.
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