Mühlkreisbahn: Aus den Gleisen werden Radwege
LINZ. Projekt: Die Stadt will die ehemalige Bahntrasse im Hafenviertel für Radler, Fußgeher und möglicherweise Busse nutzen
Was passiert eigentlich mit den Gleisen, die die ÖBB nicht mehr brauchen, weil die Mühlkreisbahn in diesem Bereich in Linz nicht mehr fährt? Die Stadt hat nun eine Antwort gefunden: Auf einem Teil der Trasse sollen Geh- und Radwege sowie möglicherweise Busspuren entstehen.
Geplant sind zwei neue Verbindungen im Hafenviertel, die beide ihren Ausgangspunkt an der Unteren Donaulände haben. Von dort soll ein 750 Meter langer Geh- und Radweg zum Veranstaltungszentrum Posthof führen. Die zweite Verbindung wäre ein etwa ein Kilometer langer Geh- und Radweg, der parallel zur Holzstraße durch das Wohngebiet im Hafenviertel verläuft und an der Derfflingerstraße endet.
Projekt kostet 410.000 Euro
Die Umgestaltung des Radweges zum Posthof würde rund 160.000 Euro kosten und könnte noch heuer errichtet werden. Für Radweg zwei sind 250.000 Euro veranschlagt. Hier kommen noch weitere Kosten auf die Stadt zu, weil diese Trasse noch den ÖBB gehört: "Wir haben aber das Vorkaufsrecht", sagt Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP). Dass die Flächen für den Autoverkehr genutzt werden, schließt er aus: "Hier darf keine Verkehrsachse entstehen. Es ist eine Chance für die sanfte Mobilität." In den kommenden Monaten werden Experten der Linz AG prüfen, ob eine Nutzung der zwei Trassen auch für Busse möglich ist. Das würde die Kosten aber weiter nach oben treiben.
Auch Bürgermeister Klaus Luger (SP) unterstützt das Projekt. Er kann sich auch vorstellen, die Radwege durch Imbissrestaurants, Kunstprojekte und Erholungsflächen aufzuwerten: "Das würde die Lebensqualität in diesem Viertel steigern."
Möglich wurde das Projekt, weil die ÖBB die Eisenbahnbrücke und die dazugehörenden Gleise Ende 2015 an die Linz AG verkauften. Die geplante Umgestaltung muss noch im Linzer Gemeinderat beschlossen werden.
Entlastung für Urfahr
Auch in Linz-Urfahr entstehen durch das Auflassen der Gleise der Mühlkreisbahn neue Möglichkeiten für den Verkehr: So soll die Reindlstraße in Zukunft durchgehend zweispurig geführt werden. Damit entsteht eine Verbindung von der Hauptstraße zur Wildbergstraße, die die Hauptstraße vom Autoverkehr entlasten soll. „Wir wollen mit den Umbauarbeiten im kommenden Jahr beginnen“, sagt Verkehrsstadtrat Markus Hein (FP). Im Jahr darauf ist die Hauptstraße dran: Dort sollen 2019 Fahrbahn und Gehsteig angeglichen werden, um sie für Fußgeher attraktiver zu gestalten.
2020 soll schließlich an der Kreuzung nahe der Stern-Apotheke ein Kreisverkehr errichtet werden. Insgesamt sind für dieses Projekt laut Stadtrat Hein Kosten von rund einer Million Euro vorgesehen.
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Jetzt wird es wieder kurios:
Die Schienenfläche in der Reindlstraße soll nun - die Schienen wurden ja schon rausgerissen - aufgelassen werden.
Dabei hat das Land erst vor kurzem eine Studie veröffentlicht, dass die Mühlkreisbahn doch wieder in Normalspur über die Eisenbahnbrücke fahren soll ("LightTrain").
Da spucken sich zwei Gebietskörperschaften wohl schon wieder gegenseitig in die Suppe!
..☺gib der Eisenbahn Gummi-Räder, dann fährt sie in Linz auch am Asphalt... nicht ganz ernst gemeint- den Linz Verkehrsplaner ist alles zuzutrauen...☺☺☺