Mit Kanu und Hunden auf Etappe Nummer zwei

Fast alles ist so, wie im Vorjahr (nachrichten.at berichtete). Ein kleines Boot, nur das Nötigste an Bord, überraschend wenig Vorbereitung und zwei Vierbeiner. 2014 paddelte der Deutsche Gunnar Stender vom Donauursprung bis nach Linz. Heuer wird die Etappe beendet. In zwei Monaten will der 30-Jährige Istanbul erreicht haben. Die insgesamt rund 2000 Kilometer absolviert er aber nicht nur im Kanu. "Ab dem Schwarzen Meer werde ich die restlichen 600 Kilometer wandern, das Meer ist nichts für ich und mein Boot", so Stender. 

Wieder mit dabei sind seine zwei Hunde: Nutch und Lana. Letzterer ist zum ersten Mal dabei. "Lana habe ich erst heuer bekommen. Sie ist noch nicht Kanu-erprobt, aber das wird schon", so Stender, der damit auch das Reisemotto definiert. Denn einige Hürden gibt es schon. Zum Beispiel die Gefahr, sich im Donaudelta zu verfahren: "Ich werde mich ganz einfach rechts halten." Oder die Frage, ob es am Schwarzen Meer genug Trinkwasser und Essen gibt. Aber wirklich Kopfzerbrechen machen diese Dinge Stender nicht: "Normalerweise klappt immer alles, ich mache mir sowieso keine Sorgen."

Ein paar Lehren hat er aber schon aus seiner Reise im Vorjahr gezogen: "Ich habe eine Solarplatte zum Laden von Kamera und Handy mit. Außerdem eine Gartenschaufel, um mir mein Essen - zum Beispiel die Löwenzahnwurzeln - auszugraben. Das war mit dem Messer schon etwas mühsam." Denn ernähren wird sich Stender wieder davon, was die Natur für ihn bereithält.

Im Vorjahr war der 30-Jährige ein Monat unterwegs, diesmal werden es zwei sein: "Ich bin schon gespannt, wie das wird so lange nur für mich zu sein." Dass die Reise den Aufwand wert ist, steht für ihn außer Frage: "Die Erlebnisse wirken das ganze Jahr nach. Davon zehre ich sehr lange."