Der Westbahn-Ausbau soll besiegelt werden
LEONDING. Erst wenn die Finanzierung fix ist, wollen die ÖBB über verlangte Einhausung sprechen.
Im jahrelangen Verfahren um den Ausbau der Westbahn von zwei auf vier Bahntrassen soll nächsten Dienstag ein wichtiger Schritt gesetzt werden: In einer außerordentlichen Sitzung des Leondinger Gemeinderats am 17. Jänner, 18 Uhr, im Stadtsaal soll das etwa 1,4 Kilometer lange Projekt offiziell vorgestellt werden.
Dadurch soll auch die Bevölkerung über die weitere Vorgehensweise informiert werden. "Die Leute können die Planer der ÖBB im Detail befragen", stellt SP-Bürgermeister Walter Brunner in Aussicht. Zwei Wochen später sollen die 37 Leondinger Gemeinderäte einen Grundsatzbeschluss fassen. Alle Projektbeteiligten, auch die ÖBB, sind auf den Ausgang der Sitzung gespannt.
Kostenintensives Tunnelsystem
Wie mehrmals in den OÖN berichtet, pocht Leonding statt der von den Österreichischen Bundesbahnen vorgeschlagenen Lärmschutzwände auf eine Einhausung. Diese kostenintensive Variante mit einem Tunnelsystem (beginnend Höhe Kreuzung Paschingerstraße und Gerstmayrstraße bis Höhe Firma Rosenbauer) soll die Stadtgemeinde vor einer ungewünschten Teilung bewahren. Bevor diesbezüglich Pläne erstellt würden, müsse jedoch die Finanzierung stehen, stellt Karl Leitner, Sprecher der ÖBB, klar. "Die Basis der Planung ist ohne Einhausung, denn dafür gibt es noch keine Einigung. Ob es zu einer Einhausung kommt, hängt von der Finanzierung ab", sagt Karl Leitner. Diese wird von ÖBB und Bund sowie Land und Stadt Leonding gestemmt. Über die Aufteilung – eine Drittellösung wurde in der Vergangenheit ins Spiel gebracht – wird derzeit beraten. Ein Grund, warum Leondings Bürgermeister Brunner gestern bei Landeshauptmann Josef Pühringer und Günther Steinkellner (FP), dem zuständigen Landesrat, vorstellig wurde. Über das Kostenspiel wollten die Beteiligten keine Auskunft geben. Nur so viel: Es wird etwa eine Milliarde Euro in den Ausbau investiert, bestätigen die ÖBB.
Die ersten Planungen mit der gewünschten Einhausung an der meistbefahrenen Bahnstrecke Österreichs wären auf mehr als 170 Millionen Euro extra gekommen. "Diese Summe konnte auf 100 Millionen gesenkt werden, die sich aus Tunnelverkürzungen, Änderungen der Höhe und damit anderen Maßnahmen für die Sicherheit errechnen", sagt Steinkellner.
2020 soll der Bau beginnen
Was die Zeitplanung betrifft, konkretisieren die ÖBB den Baubeginn mit 2020. Bekommen die Leondinger die Zusage für eine Einhausung, sollen die Planungen im Spätherbst 2017 beginnen.
"Für Oberösterreich ist das Projekt von enormer Bedeutung. Nicht nur für die Pendler, sondern besonders für die Wirtschaft. Wenn nur ein Teil der 90.000 Fahrzeuge, die den Verkehrsabschnitt Traun täglich passieren, auf die Schiene verlagert werden könnte, hätte das gewaltige Auswirkungen", sagt ÖBB-Sprecher Leitner.
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Kann man sich dadurch die Anbindung zum Flughafen, den es ja in 10 Jahren nicht mehr gibt, ersparen? Dann ist dieses Variante der Einhausung sinnvoll.
Was ist mit der Anbindung an den Flughafen? Sind die Bauern endlich enteignet damit dieser schwenk stattfinden kann
ihnen auch alles Gute und viel Erfolg - nicht wirklich gemeint - eher das Gegenteil. Sie werden bald an diese Worte denken.
Rapunzel meint das bestimmt ironisch - sonst müsst man angesichts mancher Praktiken verzweifeln.
Immer dasselbe zu diesem Thema. Was ist jetzt neu? Dass die Kostenfrage noch immer nicht geklärt ist? Wieder ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat? Wie viele Grundsatzbeschlüsse und Sinnlos-Resolutionen folgen noch? Wie kann es sein, dass die Umsetzung plötzlich um 70 Mio Euro günstiger kommt?
Leonding ist bereits geteilt!
Schauen wir doch einmal in andere Städte. Nach Linz. Da fährt auch die Bahn durch. Da wohnen aber mehr Menschen als auf dem Fleckerl in Leonding. Da wird auch viergleisig ausgebaut. Luger macht aber keine Millionen verschlingenden Heilsversprechen.
Die ÖBB werden über kurz oder lang ihr Ding durchziehen. Da kann Brunner zu 100% sicher sein. Aber Hauptsache Popularität, der Inhalt der Versprechungen interessiert den Quasi-Pensionär dann ohnehin nicht mehr.