Linzer Nachtwächter eröffnete sein Stübchen
LINZ. Seit sieben Jahren führt Liegl durch die Stadt.
Mit "Gott zum Gruße" eröffnet Wolfgang Liegl seine Rundgänge. Als "Nachtwächter zu Lintze" begann er vor sieben Jahren, Touristen und Einheimischen die Landeshauptstadt näherzubringen. Seine Führungen finden ausschließlich dann statt, wenn sich die Dämmerung über Linz gelegt hat.
Mehr als 40.000 Menschen hat er in seinen sieben Jahren als Nachtwächter durch die kleinen Gassen, auf Türme und den Schlossberg geführt. "Der Blick abends vom Schlossberg über Linz ist immer wieder ein Highlight", sagt der 47-Jährige. Für ihn ist aber ganz klar die "schöne Linzer Altstadt" das Highlight.
Jetzt hat er offiziell sein "Nachtwächter-Stübchen" eröffnet. In der Altstadt 2 gibt es nun Hübsches rund ums Thema Nachtwächter. Auf 16 Quadratmetern verkauft die starke Frau hinter dem Nachtwächter, Gerda Strömer, Erinnerungen. Lebkuchen in Form des Nachtwächters, Flohbeutel – im Mittelalter hat man diese mit Zucker befüllt, um den Hals gehängt, um die Tiere dorthin zu locken – neu interpretiert mit Linzertorte, oder besondere Laternen. "Die sind natürlich für einen Nachtwächter besonders wichtig", sagt Liegl.
Die Faszination für seine Stadt gibt er in eineinhalb Stunden Führung weiter. Es mag verblüffend sein, aber 70 Prozent derer, denen er Linz nahebringt, kommen nicht aus dem Ausland, sondern aus der Stadt und Umgebung. (wau)