Linzer Baumschützer und Stadtgärtner begraben Kriegsbeil
LINZ. Stadträtin Wegscheider kündigt an, Forderung der Baumschutz-Plattform zu erfüllen.
Baumschützer und Stadtgärtner begegneten einander in Linz noch vor wenigen Wochen wie Gegner. Jetzt sind beide Gruppen dabei, das Kriegsbeil zu begraben.
"Wir wollen den heute begonnenen Dialog fortsetzen. Das ist der Auftakt zur Zusammenarbeit", erklärte die für die Stadtgärten und somit auch für die städtischen Bäume zuständige Stadträtin Susanne Wegscheider (VP) nach einem Gespräch mit der Baumschutz-Plattform am vergangenen Donnerstagabend im Botanischen Garten.
Die Baumschützer waren zunächst noch skeptisch. "Wenn man nichts zu verbergen hat, dann kann man die Baumdaten offenlegen", sagte Baumexperte Joseph Klaffenböck. Doch dann waren die Baumschützer positiv überrascht.
"Bisher wurden unsere Forderungen abgelehnt. Dass die Stadträtin nun zugesagt hat, die Forderungen zu erfüllen, ist überraschend und sehr positiv", sagt der Linzer Architekt und Baumschützer Günter Eberhardt.
Nachdem es zunächst noch Auseinadersetzungen bei dem Treffen im Botanischen Graten gegeben hatte, sagte Stadträtin Wegscheider die Erfüllung der Baumschützer-Forderungen zu:
1) Die Baumschützer werden rechtzeitig einbezogen, wenn Bäume gefällt werden sollen, und können (auf eigene Rechnung) Gegengutachten erstellen lassen.
2) Die Stadtgärtner stellen die Datenblätter jener Bäume, die gefällt werden sollen, ins Internet. "Bis Mitte November soll dieses Verzeichnis fertig sein", sagt Barbara Veitl, die Chefin der Linzer Stadtgärten.
Patenschaften für Bäume
Zudem soll es in Linz künftig die Möglichkeit geben, dass Privatpersonen, Institutionen und Firmen Patenschaften für Bäume übernehmen. "Das so eingenommene Geld soll dann für Schutz- und Pflegemaßnahmen eingesetzt werden", sagt Baumexperte Klaffenböck.
Dass Bäume zu Naturdenkmälern erklärt werden, sei seit einigen Jahren in Oberösterreich sehr schwierig, sagt der Linzer Naturschutzbeauftragte Friedrich Schwarz: "Das Land stellt seit Jahren keine Bäume mehr unter Schutz." Eine Ursache für diese "Naturschutzpolitik" sei, dass Baumschutz auch Geld kostet.
Jahren im Stadtsenat jetzt wirklich auch ein wenig Politik macht, auch wenn es um das eher wenig wichtige Thema Baumschutz-Regelungen geht?
Wäre ja super.
Verdienen täte sie ja genug, um auch ein wenig zu gestalten.
Bisher ist mir wenig in Erinnerung (ausser, dass sie im Volksgarten seinerzeit mit dem Argument "Sicherheit" einen Kahlschlag bei Bäumen und Büschen zu verantworten hatte).
Ja, gegen die "Luftsteuer" hat sie auch tapfer angekämpft...
Hoffentlich übertreiben die Baumschützer nicht. Ich habe schon das notwendige Vertrauen in die Gärtner. Die wissen genau, wann ein Baum gefällt werden soll, weil er das Alter erreicht hat. Ich wünsche den wahnsinnigen Baumschützern nicht, dass einmal von einem kranken Baum ein Ast herunterfällt und einen Fußgänger schwer oder sogar tödlich verletzt. Was haben die Baumschützer für Berufe? Ist denen wirklich so fad, dass sie sich da wichtig machen und die tüchtigen Gärtner bei der Arbeit behindern. Wenn sie wirklich so viel zeit haben, dann sollen sie eine Statistik erarbeiten. Wieviele Bäume und Sträucher hatte Linz vor 50 Jahren. Ich bin sicher, das wir jetzt die doppelte Anzahl von gesunden Bäumen und Sträuchern in Linz haben. Wo heute die Wohnsiedlungen entstanden sind, waren früher Wiesen und Felder. Heute sind bei jedem Wohnbau eine größere Anzahl Sträucher und Bäume gepflanzt. Das ist auch gut so. Aber die alten Bäume gehören durch junge ersetzt, nicht unbedingt am selben Platz!
darf der wackere Bürger für etwas zahlen, was die öffentliche Hand eigentlich leisten sollte, das aber nicht tut oder will, weil sie das Steuergeld schon anderweitig verprasst hat.
Ich schlage also für Linz vor:
Eine Patenschaft der Bürger für alle schwachsinnigen Finanzgeschäfte der Stadt Linz übernehmen (und dem mutmaßlichen Schanden, den diese anrichten werden). Als für: Den SWAP 4175 eine Patenschaft, eine für die Cross-Border-Leasing-Geschäfte der Linz AG, zu denen Erich Haider wunderbarerweise gar keine kritischen Worte findet (im Gegensatz zu jenen der Energie AG), eine Patenschaft für jene Fremdwährungskredite in Franken, deren Wechselkursrisiko nicht abgesichert wurde und die deshalb immens teuer werden (195-Mio.-Frankenanleihe) und für alle anderen Dumm-Geschäfte auch.
Oder eine Patenschaft für die vergangenen und künftigen Verlustgeschäfte der jeweiligen Finanz-SR (Mayr, Forsterleitner) und Finanzdirektoren (Penn, Schmid).
Wenn ich mir die Großtaten einiger dieser Herren
zu Gemüte führe und die immensen Schulden und Verluste, die diese Geschäfte ergaben, so finde ich "Patenschaft" nicht ganz adäquat, da wäre wohl eine "Sachwalterschaft" bzw. eine "Besachwalterung" das angemessene Vehikel gewesen.
Also propagiere ich: Sachwalterschaften für die Finanzverantwortlichen von Kommunen (Politiker und Beamte!
Wenn man sieht, wie viele Hochrisiko-Spekulationsgeschäfte viele Kommunen auf Kosten und Risiko der Steuerzahler abgeschlossen haben, erkennt man, wie notwendig es wäre, deren Finanz-Verantwortliche zu besachwaltern. Am besten noch, bevor ein Schaden eintritt, nicht nachher erst!
Wer kann und will diese Aufgabe übernehmen? Gibt es unter den Blinden auch Einäugige?
und davon hat Linz reichlich - verzockt
und noch auffallend:
"...dass Privatpersonen, Institutionen und Firmen Patenschaften für Bäume übernehmen."
conclusio: doppelt hält besser: die ohnehin geleisteten STEUERGELDER --> versickern wohl wo anders...
hör auf zu sudern, ist doch gut das was passiert
auf jeden fall - er ist ja auch baumdoktor........
ich lebe nicht in Linz, sondern am Land.
Aber es ist wie in so vielen anderen Belangen auch. Man fällt heutzutage einfach von einem Extrem ins andere. Wurde in früheren Zeiten einfach alles niedergemacht, wird heute einfach jeder "Krempen" geschützt, was auch nicht das Gelbe vom Ei ist.
Und dort und da eine Verjüngung schadet ja mitunter auch nicht.
Ich bin durchaus ein Naturliebhaber, aber bitte alles mit Augenmaß.