Linz-Tourismus jubelt: So viele Gäste wie noch nie
Ein leichtes Nächtigungsplus, vor allem aber so viele Gästeankünfte wie noch nie: Der Linzer Tourismus blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurück.
779.248 Nächtigungen und 475.167 Gästeankünfte - so liest sich die touristische Bilanz der Stadt für das vergangene Jahr in Zahlen. Die leichte Steigerung (0,3 bzw. 0,6 Prozent) wertet der Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner als gutes Zeichen. "Wir haben mehr Gäste in der Stadt." Sie noch länger hier zu halten, wird ein Ziel für die Zukunft sein. Zumal die Tagestouristen in keiner Statistik aufscheinen. Weder die Wiener, die für einen Tagesausflug nach Linz kommen und aufgrund der guten Verkehrsverbindungen abends wieder nach Hause fahren. Noch die "hundertausenden Flußkreuzfahrt-Urlauber", die in der vergangenen Saison Linz erlebt haben, wenngleich sie meist nur tagsüber da gewesen sind.
Die 4963 Hotelbetten, die in Linz zur Verfügung stehen, sind kein Rekordwert. Im Gegenteil. Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2009 ist ihre Anzahl um mehr als 700 zurück gegangen. Allerdings zeigt die Statistik auch, dass die Umlandgemeinden vom touristischen Zulauf der Stadt Linz profitieren. Im Bezirk Linz-Land war laut Steiner von Jänner bis Oktober 2016 ein Plus von 22 Prozent zu verzeichnen. "Das scheint nicht in der Linz-Statistik auf. Es ist aber so, dass der Erfolg in die Region hinaus wirkt." Der Zentralraum werde wahrgenommen.
Für Manfred Grubauer, den Vorsitzenden des Tourismusverbandes Linz, zeigte sich im vergangenen Jahr auch, dass kulturelle Großereignisse wie auch Kongresse und Ausstellungen viele Gäste in die Stadt gebracht haben. "Im vergangenen Jahr war die Stadt an rund 50 Tagen fast zu 100 ausgebucht", freute sich Grubauer.
Heuer verschreibt sich der Linzer Tourismus dem Jahresmotto "Lebenskunst" und will dabei die Faktoren Genießen, Kulinarik, Einkaufen, Design, Kultur, Tradition und Wohlfühlen in der Werbung um den Gast stärker betonen. Zudem gehe es darum, die Innenstadt als Erlebnisort noch stärker zu profilieren. Dafür müssen aber alle an einem Strang ziehen, so Grubauer.
Und übrigens: Die meisten Gäste in Linz kommen immer noch aus Deutschland (165.404 Nächtigungen).Dahinter rangieren die Italiener (26.851) und die Chinesen (18.188), die die "Aufsteiger des Jahres" sind. Das Plus von 21,2 Prozent liegt am intensiven Nutzen der Städtepartner- bzw. Regionspartnerschaften. Das wollen die Linz-Touristiker auch weiterhin intensivieren.
Ich finde es toll, dass immer mehr Touristen das kulturelle Angebot in Linz schätzen lernen. Mehr Nächtigungen wären natürlich noch besser, aber oft kommt das mit der Zeit von selbst. Man leistet aber bereits mit den Hotelangeboten für verlängerte Wochenende, mit der Linz Card usw. sehr viel.