Leonding pocht auf Einhausung um 90 Millionen Euro
LEONDING. Bürgermeister Brunner (SP) gibt sich zuversichtlich, mit Land und ÖBB Einigung zu erzielen.
Dienstagabend wurden die neuen Pläne für eine Einhausung der Westbahn in Leonding in einer Sondersitzung des Gemeinderats präsentiert.
Wie mehrfach berichtet, kämpft die Stadtgemeinde beim Ausbau der Westbahn von zwei auf vier Bahntrassen um eine Tieferlegung und Einhausung der Bahnstrecke im Stadtgebiet.
Die neuen Pläne sehen einen Tunnel auf einer Strecke von rund 1,4 Kilometern vor. Darüber sollen fünf Hektar Freizeitflächen und Grünbrücken entstehen. Auch die Pläne für den vielfach gewünschten Radweg von Linz könnten hier realisiert werden.
Bürgermeister Walter Brunner (SP) spricht von Mehrkosten von 90 Millionen Euro gegenüber den ursprünglichen Plänen der ÖBB, die lediglich Lärmschutzwände vorsahen.
Die Finanzierung soll zu je einem Drittel von Stadtgemeinde Leonding, Land Oberösterreich und ÖBB getragen werden. Brunner gibt sich im Gespräch mit den OÖNachrichten zuversichtlich, bis April 2017 eine Einigung über die Finanzierung erzielen zu können. Für den Anteil der Stadtgemeinde soll am 31. Jänner im Gemeinderat ein Grundsatzbeschluss fallen. "Sobald die Finanzierung der Mehrkosten gesichert ist, wird das gemeinsame Projekt eingereicht", sagt Brunner. "Das wurde uns zugesichert."
Der am Dienstag vorgestellte Plan kommt günstiger als eine frühere Variante für eine Einhausung. Diese hätte Mehrkosten von 165 Millionen Euro verursacht, Die Kostensenkung ergibt sich durch die Verkürzung der Tunnelröhren, eine Veränderung der Höhenlage sowie eine Verringerung des Tunnelquerschnitts.
Kommt keine Einhausung, befürchtet Leonding eine Zerschneidung der Stadtgemeinde in einen Nord- und Südteil. Schulen, Veranstaltungsräumlichkeiten oder Einsatzzentren würden voneinander abgeschnitten. Zudem verringert eine Einhausung die Lärmbelästigung und die damit einhergehende Gesundheitsbeeinträchtigung
"Entscheidungsjahr 2017"
Der Ausbau der Westbahntrasse beschäftigt Leonding schon lange: Erste Diskussionen im Gemeinderat gab es bereits 2003. Seit 2011 laufen Verhandlungen zwischen der Stadt, dem Land Oberösterreich, dem Infrastrukturministerium und den ÖBB. "2017 soll ein Entscheidungsjahr für die Einhausung werden", sagt Brunner.
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Die ÖBB wird nur dann die Vorschläge und Planungen von Leonding aufgreifen, wenn die Finanzierung restlos geklärt ist. Ansonsten kann der Bürgermeister pochen worauf er will.
In Zeiten der knappen Kassen wird es schwierig, das Geld aufzustellen. Will die Gemeinde das kreditfinanziert machen? Dann wird´s gleich noch teurer (Zinsen). Das wird wohlweislich verschwiegen, wie andere Details. Letztendlich könnte diese um mehr als 70 Millionen abgespeckte Version eine Mogelpackung sein. Der Bürgermeister rühmt sich für etwas, was dann gar nicht so viel bringt, wie versprochen und die Bürger blechen ewig lang dafür.
hat der gute Herr überhaupt eine Ahnung, wieviel 90Mio € sind? Hätte man früher von über 1 Mrd. Schilling gesprochen, wäre man für derartige Unternehmungen als völlig Irrgewordener eingeliefert worden. Aber na gut, es ist ja eh nur das gute Geld des steuerzahlenden Stimmviehs
Pochen kann man eh,
mit dem Geldtascherl auf den Tisch.
Wenn man die Bahneinhausung in Leonding will, dann soll es die
ohnehin wohl behütete Speckgürtelgemeinde auch zahlen
-aus dem Gemeindebudget!
"beim Ausbau der Westbahn von zwei auf vier Bahntrassen"
Wie man es immer schafft, die einfachsten Begriffe durcheinanderzubringen… Es geht um *eine* (neue) Trasse mit vier Gleisen!