"Kaufleute in der Hauptstraße müssen mehr zusammenarbeiten"
LINZ. Lust oder Frust beim Einkaufen in Urfahr? Diese Frage diskutierten Experten und Zuhörer bei der großen OÖNachrichten-Diskussion im ersten Stock der Lentia City.
Zu viel Verkehr, fehlende Parkplätze, kein guter Mix an Geschäften: Die Kritik am Einkaufsangebot in der Urfahraner Hauptstraße war bei der OÖNachrichten-Diskussion zum Thema Einkaufen in der Lentia City in Urfahr am vergangenen Donnerstag groß.
"Die Mieten sind hoch, es fehlen Zugpferde, wie etwa ein Saturn-Markt oder ein Nespresso-Shop. Außerdem gibt es zu wenig Parkplätze", sagte Edith Koppensteiner, die selbst ein Geschäft in der Hauptstraße betreibt. Ein besonders düsteres Szenario zeichnete Alois Stingeder, Geschäftsmann in der Hauptstraße. "Die Hauptstraße wird es in zehn Jahren so nicht mehr geben. Sie wird aussterben."
Fehlender Masterplan
Damit dieser Fall nicht eintritt, brauche es einen Masterplan und ein Miteinander unter den Kaufleuten, sagte dazu Werner Prödl, Obmann des Linzer City Rings, der mit Klaus Schobesberger, Obmann der Wirtschaftskammer Linz-Stadt, Josef Ratzenböck, Centerleiter der Lentia City, Josef Franz Strutz, Sprecher der IG Auhof-Center, und den OÖN-Redakteuren Reinhold Gruber und Erhard Gstöttner auf dem Podium saß. Prödl kritisierte die Zusammenarbeit unter den Kaufleuten. "Bis heute hat keiner den Schulterschluss mit der Lentia City gesucht." Von einer "Trennlinie zwischen dem Einkaufszentrum und den übrigen Geschäften in der Hauptstraße" sprach Ratzenböck.
Einig waren sich die Diskutanten auch beim Thema Verkehr. Vor allem der Durchzugsverkehr müsse eingeschränkt werden, um die Hauptstraße zu attraktivieren. "Dieses Problem muss gelöst werden", sagte Strutz. Schobesberger schlug vor, "eine Begegnungszone einzurichten, um die Situation zu verbessern". Doch nicht nur um die Hauptstraße, sondern auch um das Geschäftsangebot im übrigen Urfahr drehte sich die Diskussion. "In Alt-Urfahr-West gibt es keinen Nahversorger", sagte etwa Waltraud Fleischberger.
Nicht überrascht davon, dass die Zahl von Bäckereien und Greißlern zurückgegangen ist, zeigte sich Strutz. "Der Lebensmittelhandel hat alles kaputt gemacht. Es herrscht ein Vernichtungswettbewerb." Dafür seien die Konsumenten verantwortlich, die vor allem günstig einkaufen wollten und dadurch das Angebot bestimmten.
Zum Schluss der 90-minütigen Diskussion gab es auch positive Worte für die Hauptstraße. "Das Angebot ist nicht so schlecht", sagte Veronika Viehböck. (cb)
Meinungen und Stellungnahmen bei der OÖNachrichten-Diskussion
"In der Hauptstraße fehlt es an kleinen Boutiquen, in denen es Sachen zu kaufen gibt, die einzigartig sind." - Andrea Ruhs, Besucherin der OÖNachrichten-Diskussion
"Die Hauptstraße wird es in zehn Jahren so nicht mehr geben, sie wird aussterben. Wir brauchen hier dringend mehr Schnellparkplätze. - Alois Stingeder, Kaufmann in der Hauptstraße
"Man muss sich überlegen, warum es gewisse Geschäfte heute nicht mehr gibt. Der Konsument bestimmt halt das Angebot. Für die Hauptstraße wären Geschäfte für bestimmte Nischen besser geeignet als zum Beispiel ein großer Elektronik-Konzern." - Josef Ratzenböck, Center-Leiter der Lentia-City
"In Alt-Urfahr-West fehlt es vor allem an einem, nämlich an einem Nahversorger für die dort wohnende Bevölkerung." - Waltraud Fleischberger, Linz
"Es wundert mich, dass es in der Hauptstraße kein Elektronikfachgeschäft gibt. Schanigärten wären auch nicht schlecht." - Ferdinand Gratz, wohnt am Auberg
"Der Lebensmittelhandel hat die kleinen Nahversorger kaputt gemacht." - Josef Franz Strutz, IG Auhof-Center
"Eine Begegnungszone würde die Verkehrssituation verbessern." - Klaus Schobesberger, WK-Obmann
"Es fehlt an einem Masterplan.“ - Werner Prödl, Cityring-Obmann
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Fußgängerzone
Wer kennt den Unterschied zwischen MaHü alt und neu?
Eben!
geparkt wird ohnehin immer schon in der Lentia-Garage.
Wozu noch eine Straße?
Schanigärten, Würstlstandl, Eiscafe, Weihnachtsgärten, Flohmarkt, Schankerl-Festln usw usf ...
alles was das Herz begehrt!
hat begonnen
von wegen Einigkeit
sogar der "nur durchschnittliche" Öer hat alles - und das sogar x-fach:
* mind. 3 tv-flachbildschirme 50" oder mehr
* 3 smartphones, 2 tablets, 4 notbooks,...
* in jedem zimmer a kaffeemaschine
* 27 jeans und 59 hemden/blusen in den kästen
* 2., 3. und 4.-autos vorm haus/garage
* ...
conclusio: selbst der luxus-konsum --》hat den zenith längst erreicht...