"Jahrhundertprojekt" Westbahn: Kritik an der Raumordnung
LINZ. Häuser wurden knapp neben der Bahntrasse genehmigt – Absiedlungen sind notwendig.
Als eine Folge der vielen Diskussionen über den Ausbau der Westbahnstrecke zwischen Linz und Wels keimt nun auch Kritik an der Raumordnung der Gemeinden. Beispiel Leonding, wo 15 Häuser und Grundstücke dem "Jahrhundertprojekt" weichen müssen. "Warum wurden so viele Häuser dicht neben der seit 1859 bestehenden Bahntrasse genehmigt?", wundert sich Eckart Bernert.
Auf Nachfrage in der Stadtgemeinde heißt es, dass die Gebäude an der Nordseite der Bahntrasse nahe der Unterführung Gerstmayrstraße zum Großteil in den 60er und 70er Jahren gebaut worden seien. "Damals war noch keine Rede vom Ausbau der Bahnstrecke", sagt SP-Bürgermeister Walter Brunner, der im Herbst 2008 sein Amt antrat. Vier Jahre zuvor wurde die Projektplanung zum Ausbau der Westbahn aufgenommen. Er selbst habe keine Bauten entlang der Bahn bewilligt, sagt Brunner im OÖN-Gespräch.
Die Ablöseverhandlungen mit den betroffenen Leondingern, die ihren Wohnsitz neben der Bahn aufgeben müssen, wurden bereits geführt. Aufgrund der Tatsache, dass die ÖBB die Gründe einlösen, habe die Gemeinde keine Parteienstellung, quasi kein Mitspracherecht, erklärt Brunner und fügt an: "Wir haben die Betroffenen aber so gut es ging, bei der Suche nach einem neuen Zuhause unterstützt." Eine Absiedlung würde auch etwa 20 Familien in Pasching drohen, würde die von ÖBB und Vertretern der Wirtschaft geforderte Verschwenkung in Hörsching nicht gebaut und an der bestehenden Trasse der viergleisige Ausbau vollzogen.
Ein Bauernhof statt 20 Häuser
Denn in Pasching wurden ebenfalls einige Häuser unweit der Schienen gebaut. Stattdessen wollen die ÖBB, wie berichtet, einen Bauernhof im Paschinger Ortsteil Aistental abreißen, um Platz für die Bahnverschwenkung zu schaffen. Stichwort Grund: Den Vorwurf der Gegner, wonach durch die Verschwenkung zu viel Boden versiegelt werde, wollen die Bundesbahnen nicht hinnehmen. "Ein Ausbau der bestehenden Strecke würde fast so viel Boden benötigen wie die neue Strecke", sagt Gesamtprojektleiter Franz Huber.
Auf den Verschleiß von Grund und Boden macht auch Bernert aufmerksam, wenngleich er den Bodenverbauch durch Industrie und Gewerbe scharf verurteilt. "Die Kritik gilt einigen Grundbesitzern im Umkreis des Flughafens, wo in den letzten Jahren viele Hektar wertvolles Ackerland verbaut und versiegelt wurden."
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Ich finde es nicht besonders tragisch, wenn man entsprechenden Ersatz für sein Grundstück und Haus erhält, bzw. man wirklich ohne Schulden von neuem anderswo beginnen kann.
Ich erinnere mich dabei an einen, vor gut 10 Jahren in neben der ÖBB Schnelltrasse im Bereich Linz geheimateten Bekannten und deren Nachbarn, die zuerst mit Null abgespeist worden wären beim Rechtsstreit in Österreich, weil die Verschlechterungen ihrer Lebensumstände nicht gewürdigt worden wären.
Erst der Gang zum europäischen Gerichtshof hat hier geholfen, diesen österreichischen Bürgern Recht zukommen zu lassen und mein Bekannter ist dann umgesiedelt und hat neu gebaut.
Häuser wurden knapp neben der Bahntrasse genehmigt.....
Die Sünden der Raumplanung sind im ganzen Land sichtbar.
und die ablösen dafür sind gar nicht wenig. ich erinnere mich an st.valentin bzw. stadt haag. da haben die anwohner durchwegs davon profitiert und sind heute froh, nicht mehr die bahn zu hören....
WIR MÜSSEN DIE NATUR SCHÜTZEN ; NICHT DER FLUGHAFEN !!!
Wer braucht schon eine eigene KRUMME Bahntrassée zum Hörschinger Flughafen wenn die Anzahl der Flüge immer abnimmt ?
macht eine Busschnellverbindung mit einem Doppeltdecker ,das genügt ...do hob i an schen oltimer gfunden ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Doppeldeckerbus#/media/File:Fotothek_df_roe-neg_0006359_015_Besucher_vor_einem_Bus_auf_dem_Ausstellungsgel%C3%A4n.jpg
Ist doch ganz einfach.
Früher bin ich mit dem Taxi auf den Flughafen und heute mit fahre ich mit dem Flughafenzug nach Wien.
Diesen Flughafen braucht niemand mehr!
Ich kenne einige Familien, deren Häuser zu nahe an der Bahn stehen. Die haben mir erzählt, dass sie eigentlich immer damit gerechnet haben, dass sie irgendwann für die Bahn Platz machen müssen. Nicht alle sind unglücklich, wenn sie wegmüssen, vorausgesetzt die ÖBB zahlt faire Preise. Die Gemeinde Pasching hat viele Baugrundstücke in Thurnharting, die sie diesen Leuten billig zur Verfügung stellen kann.Ich glaub ein Haus in Thurnharting ist auch nicht das schlechteste.
Stimmt schon, die Bahnstrecke gibt es auch schon entsprechend lange. Manche wollen die relativ einfachen Häuschen nun auch vergolden, das wird in Zeiten der leeren Kassen nicht funktionieren.
Beim Westring konnten einige in den Verhandlungen mit der Asfinag noch ganz gut abschließen, mit der ÖBB ist der Spielraum deutlich enger.
Gestern bei der Erörterung in Pasching sagte eine Dame aus dem Ministerium dass Kosten keine Rolle spielen. Das war für mich als Steuerzahler ein gutes Gefühl. Wie sie sagen sind diese Häuser klein und meist alt. Einen Vierkanthof mit Gasthof abzulösen wird auch nicht billig sein und die Firma AVE auf Betriebsbaugrund.
Aber dann hätte die ÖBB kein Schreckgespenst mehr😊
Vorgestern im ORF sprach so ein Surrm von "jahrhunderte alter Kulturlandschaft", welche nun durch die Schienen zerschnitten werden soll. Der hätte in der Tat politisches Talent - falls er nicht eh schon für die Furchengänger irgendwo sitzt.
Jetzt würde mich schon brennend interessieren, was Sie "Surm" (was immer das ist) so für ein Leistungsträger sind. Der Herr im ORF, den sie beleidigen wollten, ist ein überaus tüchtiger Mensch, der sich für viele Leute einsetzt.
Also benehmen sie sich, was haben sie für Manieren?
Klein ist bei Ihnen anscheinend nicht nur die Statur.
Bezüglich Grundverbrauch für Firmen...
Ich denke es ist ein Unterschied ob man von Leonding über Pasching durch die Felder sinnlos zum Flughafen fährt und die Natur versiegelt. (größter Befürworter ist momentan die WK)
Denn die Flächen werden von den Gemeinden im ÖEK (örtliche Entwicklungskonzept) eingeplant vom Gemeinderat bewilligt und dann wird es dem Grundbesitzer ermöglicht oft auch geraten dies wegen Arbeitsplätze/Kommunalsteuer/wirtschaftlicher Bedeutung die Gemeinde zu unterstützen.
Wenn die WK so wirtschaftlich denken würde, wäre es wirtschaftlicher die Bahn an ihren Standort zu lassen die Hausbesitzer fürstlich zu entlohnen,neue Häuser bringen Arbeit (Rückbau und Neubau)
Weiters wäre rund um den stark genutzten😉 Flughafen die Flächen noch frei und für eventuelle Wirtschaftsbetriebe die wiederum Arbeitsplätze und die anfallenden Steuern bringen.
Diese kann man auch mit einer Straße erschließen und man braucht nicht die unökonomische Bahntrasse😉
Bitte gerne😊
Die ÖBBler haben so recht. Die Zersiedelung in Leonding ist ein Graus. Vorausschauendes Denken gibt es hier nicht. Der Brunner mischt schon recht lange mit in Leonding. Aber er sagt's gleich, er war's net. Er war nie wo dabei. Die SPÖ hat die Verantwortung für jede Fehlentwicklung zu tragen.
Die sog. neue Variante der Einhausung, die Brunner präsentiert hat, ist eine Mogelpackung. Entwickelt im Hinterstübchen ohne Einbeziehung der ÖBB übrigens. Der Tunnel wird mehrmals unterbrochen - nein nicht dort, wo sein Klientel wohnt, das Bahn wird weniger weit abgesenkt. Bringt also außer Geldvernichtung gar nichts. Leonding wird längst durchschnitten. Wo das Zentrum liegt, müssen wir dem Brunner nochmal zeigen. Ein Wahnsinn - viele Millionen für sinnlose Maßnahmen -
Leonding - auf ewig verschuldet. Brunner ist's egal. Geht in Pension. Hoffentlich früher als später. Sonst regiert der Pleitegeier.
Wir Bürger erfahren immer nur soviel Wahrheit, wie es notwendig ist, damit kein Aufstand entsteht.