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In Linz ist die Öko-Moral gesunken: Stadt regt zu mehr Mülltrennen an

Von (gsto), 23. Mai 2017, 00:04 Uhr
Für Bioabfall wird Mülltarif verteuert
Mülltrennspiel der Stadtbetriebe SBS beim Steyrer Stadtfest: Für die Erwachsenen wird es nächstes Jahr ernst (und teurer) mit der Erfassung des Bioabfalls. Bild: (Moser)

LINZ. Weniger Bio-Abfall aus Linzer Haushalten - Werbeaktion soll richtiges Trennen fördern.

Müll, das weiß eigentlich jedes Kind, soll man nicht einfach wegwerfen. Denn Abfall ist auch Rohstoff. Viel Müll dient heutzutage als Brennstoff der Erzeugung von Strom, Fernwärme und Warmwasser. Aus Bio-Abfällen macht die stadteigene Linz AG Kompost für Landwirte. Damit die Linzer mehr biologische Abfälle getrennt entsorgen, wirbt die städtische Linz AG nun auf Plakaten für die grüne Tonne. Die Kampagne soll auch erreichen, dass die Mülltrenner ihre Bio-Abfälle nicht in Plastiksackerln in die grüne Tonne werfen.

15.00 Bio-Tonnen in Linz

Bio-Abfall umweltschonend zu entsorgen, ist für Linzer Haushalte grundsätzlich kein Problem. Bereits seit 1991 gibt es die grünen Tonnen. Mittlerweile stehen 15.000 dieser Bio-Tonnen in und bei Wohnhäusern. 90 Prozent aller Haushalte können so auch ihren Bio-Müll bei der Müllabfuhr entsorgen. "Damit verfügt die Stadt Linz über eines der am besten ausgebauten Sammelsysteme für Bio-Anfälle", sagt Vize-Bürgermeister Bernhard Baier (VP).

Doch die Linzer sind beim Mülltrennen etwas schlampig und ein bisserl faul geworden. "Das Aufkommen beim Bio-Müll ist leicht gesunken", sagt Erich Ehrentraut, der Chef des Bereichs Abfall in der Linz AG.

Was soll und darf eigentlich in die grünen Tonnen? Antwort: Gemüse- und Obstreste, andere Speisereste, Eierschalen, auch Grünschnitt- und Pflanzenabfälle. Die Linz AG transportiert diesen Müll in ihre Abfallbehandlungsanlage auf dem voest-Gelände und erzeugt daraus Kompost für Landwirte. 11.00 Tonnen landen pro Jahr in der Anlage.

Dünger für Landwirtschaft

Damit mit dem dort erzeugten Kompost keine Keime verbreitet werden, werden die Bio-Abfälle "hygienisiert", sagt Abfall-Chef Ehrentraut: "Das geschieht in der Phase der Heißrotte, in der sich der Bio-Abfall auf 65 Grad erhitzt." Dann ist der Rohkompost fertig für die Abgabe an Landwirte, die das Material noch weiter kompostieren, bevor sie das Material als Humus auf ihren Flächen verteilen. Ehe der Bio-Abfall in der Kompostieranlage landet, lässt ihn die Linz AG sortieren.

"Die nicht biogenen Bestandteile müssen aussortiert werden", sagt Ehrentraut. Mit der derzeitigen Informationskampagne wollen die städtischen Abfallsammler auch erreichen, dass die Linzer den Bio-Müll nicht in Plastiksackerln in die Bio-Tonne schmeißen. "Papiersackerl sind kein Problem, da sie ja verrotten. Zudem gibt es auch kompostierbare Abfallsackerl", sagt Ehrentraut.

Küberl und Sackerl gibt es gratis

In den vergangenen Tagen erhielten die Linzer Haushalte Post von der Linz AG mit Informationen über das Müllsammeln. Mit dem in dem Infomaterial enthaltenen Kupon bekommt man bis 17. Juni in den Altstoffsammelzentren je ein Küberl und eine Rolle Sackerl zum Sammeln von Bio-Abfällen. Kupons für das Sammelküberl und die Sackerl enthalten auch die aktuellen Ausgaben der Stadtzeitschrift "Lebendiges Linz" und des Linz-AG-Journals "am punkt". "Mit den Küberln wollen wir zum Mülltrennen anregen", sagt Vize-Bürgermeister Baier. 

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17  Kommentare
17  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.05.2017 14:13

Können die Linzer das Trennen von Müll? Wenn sie in Plastiksackerl den Biomüll abliefern, da stimmt was nicht.

Die sollen einmal eine Exkursion in einen Bezirksabfallverband machen und sehen, wie dort vorbildlich alles getrennt wird.

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bernhardb. (1.696 Kommentare)
am 23.05.2017 14:20

Die Pipi schimpft die Linzer, weils Parkgebühren verlangen. Du schimpfst die Linzer weils nicht Mülltrennen können. Diese bösen, blöden Linzer. Gut das ich Urfahraner bin. zwinkern

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( Kommentare)
am 23.05.2017 15:12

bernhardb,
und die Linzer schimpfen die Mühlviertler, weil sie nach Linz in die Arbeit fahren. Gut dass ich nur selten an der JKU gearbeitet habe und die Liegt nicht in Linz, sondern in Urfahr.

Heute fahren wir manchmal ins Musiktheater, aber da fahre ich auch schon lieber nach Wien, denn dort findest keine Linzer zwinkern

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famos (1.060 Kommentare)
am 23.05.2017 19:59

Die meisten Urfahrer wollen eh gar nicht als Linzer tituliert werden. 😉

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 23.05.2017 09:23

bei den Einkaufszentren, wie Interspar oder PRO sind jede Menge Tonnen für alle, die in der Nähe von Wohnung / Haus nicht die Möglichkeit der Entsorgung bzw.zu weit dorthin haben (zu Fuß).

Früher war auch bei uns ein Parkplatz mit derlei Tonnen bestückt, nun sind die weiter weg. Prompt wurde der Restmüll mehr. Auch Müll-Touristen vermehrten sich blitzartig. Inzw.ist bei uns ein Müll-Haus für Restmüll, Bio-Müll und Papier. Leider sind auch die Bewohner nicht gerade trennfreudig.
Wobei ich anmerken muss, dass es eigentlich kein Problem sein könnte, zum BIomüll nicht auch noch das (nicht abbaubare) Plastiksackerl mit rein zu werfen.
Beim Restmüll haben Zeitungen nix verloren.
Und beim Papier gehören keine Kleiderbügel etc. rein.

Bewohner höflich anreden? Nutzt nix - entweder eine blöde Antwort, oder sie verstehen einen ohnehin nicht.

Abhilfe wäre nur eine - teure - Videoübewachung. Rein können ja nur Leute mit Schlüssel, also eingeschränkte Täterzahl.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 23.05.2017 09:25

PS: frustrierend ist dann für mich, wenn ich in der Zeitung lese, dass vielfach keine Mülltrennung vorhanden ist. Und dass z.B. von Italien nach Ö der (gemischte,ungetrennte) Müll rauf gekarrt wird und in Ö verbrannt wird ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.05.2017 13:49

vjeverica

das bringt GELD !

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 23.05.2017 16:27

jaja, Geld stinkt nicht. ;o)

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 23.05.2017 08:11

Plastik und Metall kommt zum Restmüll, da nichts in der Nähe ist. Dieser Müll fällt dank der einschlägig verpackten Lebensmittel täglich an.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 23.05.2017 09:25

MEtall fällt täglich an?

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 23.05.2017 16:26

z.B. Bohnendose,...

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( Kommentare)
am 23.05.2017 16:55

Strachelos,
täglich eine Bohnendose? ---- Jedes Böhnchen ein Tönchen.
Da kriegst ja ein Blasorchester zusammen --- oder spielt doch einer mit der Pauke, damit a bisserl a Rhytmus hineinkommt!
zwinkern

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 23.05.2017 18:04

und Prosecco-Dosen für die perlenden Klänge !

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 23.05.2017 07:52

Meine ÖKO-Moral ist auch gesunken. Aber nicht selbstverschuldet, sondern Linz AG-verschuldet!

Früher war nämlich in meiner Nähe eine Müllsammelinsel installiert, mit Leichtstofftonnen. Diese ist nun weg. Die Linz AG gab bekannt, dass unser Haushalt eine individuelle Leichtstofftonne erhalten würde, sobald die Müllinsel entfernt werden würde. Bisher wurde diese Leichtstofftonne noch nicht geliefert. Wann es so weit sein wird, ist unbekannt. Die nächste Sammelinsel ist recht weit weg.

Die Linz AG provoziert also, dass meine Nachbarn und ich den Leichtstoff in die Restmülltonne werfen, die ob dieser Zusatz-Befüllung viel früher voll wird. Aber der Heizwert des Restmülles steigt damit an und das ist vielleicht für die Verbrennung von der Linz AG gewünscht.

Falls das so ist, sollte es aber auch offen kommuniziert werden. Dann kann man sich den Trenn-Aufwand sparen.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 23.05.2017 06:30

Eigentlich lustig, die Linzer sollen brav trennen und der Müll der Neapolitaner landet ungetrennt in der Welser Müllverbrennungsanlage 😉

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 23.05.2017 07:13

der römische auch 😬👍

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Aubergineur (632 Kommentare)
am 23.05.2017 16:44

Dieser europaweite Mülltourismus ist eine der größten Errungenschaften der "freien" Marktwirtschaft.

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