Heiße Diskussion über Änderung der Verkehrstarife
LINZ. Aufregung ausgelöst hat in den vergangenen Wochen das Tarifmodell des oberösterreichischen Verkehrsverbunds.
Anlass ist die kürzlich eröffnete Straßenbahnverlängerung nach Traun. Die Stadt liegt außerhalb der Kernzone. Für Fahrgäste bedeutet das einen Aufpreis auf die Einzelfahrt in Höhe von 1,30 Euro. Um das zu ändern, forderte die SPÖ in einem Dringlichkeitsantrag in der gestrigen Landtagssitzung ein neues Tarifmodell für den Verkehrsverbund. Da ÖVP und FPÖ dem Antrag die Dringlichkeit nicht zuerkannten, wird dieser nun im Verkehrsausschuss behandelt.
Für Gisela Peutlberger-Naderer (SP) bedarf es "zeitgemäßer Veränderungen, wenn seit 15 Jahren Verbesserungen in der Infrastruktur stattgefunden haben". Kritik kommt auch von den Grünen. Verkehrssprecher Severin Mayr zählte eine Reihe verschiedener Verkehrsmodelle im Bundesland auf und konstatierte "einen Tarifdschungel". Peter Handlos (FP) verwies auf andere Bundesländer, die ähnliche Tarifmodelle anwenden würden. Wolfgang Stanek (VP) warnte vor wachsenden Begehrlichkeiten aus anderen nahen Gemeinden.
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Der einzige Ausweg aus dieser verfahrenen Situation ist mMn ein 365-Euro-Jahresticket für ganz OÖ.
Also die Preiserhöhung ist für Megaticketbesitzer nicht €1,30 wie in diesem Bericht steht, sondern für Jahreskartenbesitzer für 4 Stationen sogar €2,10 lt. Auskunft der Linz AG. Was ich schon etwas komisch finde, dass ich, wo ich schon eine Jahreskarte zahle, auch noch mehr aufzahlen muss, als jemand, der "nur" ein normales Ticket kauft.
Traun hat eine sicherlich gute, neue Vekehrsverbindung bekommen. Warum um Gottes Willen die Aufregung über die Zoneneinteilung des Verkehrsverbundes? Soweit käme es noch, dass die Bewohner der Linzer Nachbargemeinden Altenberg, Ansfelden, Asten, Engerwitzdorf, Gramastetten, Kirchschlag, Lichtenberg, Luftenberg, Puchenau, St. Florian und Steyregg, die durchwegs keine so guten Verkehrverbindungen haben, mit ihren Tarifen die Tauner subventionieren. Übrigens ist auch Wilhering weniger weit vom Linzer Hauptbahnhof entfernt wie Traun. Vielleicht können die gut verdienenden SPÖ - Diskutierer im Landtag erklären, wie sie die Verbilligung der Tarife für die Bewohner der Nachbargemeinden finanzieren wollen.
Es wäre schon ein Gewinn, wenn LinzAG-KundInnnen nicht mit der Kaufverpflichtung für den vollen Preis einer ersten Zone bestraft werden, wenn sie die Kernzone verlassen.
Da können einfach die 3 Zonen, die ein LinzAG-Ticket kostet, eingerechnet werden und nur noch der rabbatierte Preis für eine 4. Zone verlangt werden.
Umgekehrt wäre es sinnvoll, die Schizophrenie zu beenden, OÖVV-Tickets "mit oder ohne Straßenbahn" (Kernzonenaufpreis) zu verkaufen.
Dh. bleibt man im ursprünglichen Fahrzeug sitzen, kann billiger durch Linz gefahren werden, als wenn man umsteigt/umsteigen muss - selbst wenn es dieselbe Route ist!