Heimische Bogenschützen visieren bei der WM in Südafrika Spitzenplätze an
LINZ/POTCHEFSTROOM. Premiere: Zum ersten Mal nimmt der Linzer Adi Hanusch (52) an einer Weltmeisterschaft teil – insgesamt gehen sieben Vertreter aus Oberösterreich in Südafrika an den Start.
Der sportliche Höhepunkt des Jahres steht für den Linzer Adi Hanusch und seine Kollegen unmittelbar bevor. Wenn heute die Weltmeisterschaft des Bogenschützenverbandes IFAA im südafrikanischen Potchefstroom beginnt, visieren die heimischen Schützen die Medaillen an. „Die Vorfreude ist sehr groß. Das ist mein erster großer Wettkampf, an dem ich teilnehme“, sagt Hanusch.
Die Distanzen, aus denen die Teilnehmer bei dem Wettkampf auf die verschiedenen Ziele schießen müssen, variiert. Die aufgestellten Tiere, die es zu „erlegen“ gilt, stehen 18 bis 54 Meter von den Schützen entfernt. Um erfolgreich zu sein, bedarf es nicht nur eines guten Materials und einer ausgefeilten Technik. „Auch die mentale Verfassung ist entscheidend, die macht sicherlich 40 Prozent aus. Und wenn es gut läuft, dann läuft es eben“, so Hanusch, der in der Kategorie Langbogen an den Start geht. Der 52-Jährige rechnet sich selbst nicht unbedingt Medaillenchancen aus. „Mein Ziel ist ein Platz unter den besten zehn.“
Internationales Teilnehmerfeld
Um dieses zu erreichen, wird der 52 -Jährige auch wieder auf seinen Leitsatz vertrauen, der „Bleib ruhig und konzentriert“ lautet. Neben Hanusch sind weitere 22 Athleten aus Österreich bei der WM, die bis 6. Oktober dauert, am Start, darunter sieben Teilnehmer aus dem Land ob der Enns.
Große Chancen auf Gold, Silber oder Bronze traut Hanusch vor allem seinen Kollegen Klaus Horner und Karin Buemberger zu. Die Konkurrenz wird aber nicht zu unterschätzen sein. So treten in Potchefstroom, das rund 120 Kilometer außerhalb von Johannesburg liegt, unter anderem Athleten aus England, Irland, Deutschland, Australien und Argentinien an. Geschossen wird in Südafrika in vier verschiedenen Bogenklassen.
Viele Bekanntschaften
Hanusch selbst entdeckte den Sport, der hierzulande immer populärer wird, dank eines Freundes für sich. „Bei ihm zu Hause sind Bögen herumgestanden, da habe ich mir gesagt, das probiere ich aus.“ Mittlerweile bringt der Linzer, der als Angestellter bei der WSG arbeitet, als Instruktor anderen Interessierten den Sport näher. Am Bogenschießen gefällt dem Vater von zwei Kindern besonders, dass „ich dabei viele interessante Leute kennenlerne“. In Südafrika werden wohl einige neue Bekanntschaften dazukommen.