Heikle Phase des Eisenbahnbrücken-Abrisses startet
LINZ. Passt die Witterung, werden ab kommender Woche die Brückenbögen an Land gebracht.
Beim Abriss der Eisenbahnbrücke steht die schwierigste Phase unmittelbar bevor. Passen die äußeren Bedingungen, sollen ab kommendem Montag, 8. August (15 Uhr), die als Stromtragwerke bezeichneten Brückenbögen abgetragen werden. Ob das Vorhaben plangemäß gelingt, lässt sich derzeit nicht prognostizieren.
Zu sehr sind die Spezialisten des belgischen Unternehmens Sarens Group auf die entsprechende Witterung angewiesen. Denn nur wenn der Wind nicht mit mehr als 45 Kilometern pro Stunde bläst und die Strömungsgeschwindigkeit der Donau nicht mehr als zwei Meter pro Sekunde beträgt, sind die Arbeiten möglich.
Zu Wasser und zu Land
Im Gegensatz zum Abbruch der Vorlandtragwerke auf Urfahraner Seite ist bei der Beseitigung der Bögen die Unterstützung eines Spezialschiffes notwendig. Durch den Einsatz eines mit Wasser gefüllten Pontons sollen die Tragwerke von der Brücke entfernt werden. Aus diesem wird dann die Flüssigkeit abgelassen. Dadurch soll sich der Ponton heben und die Bögen lösen sich. Diese werden anschließend an Land geschwommen und auf der am Urfahraner Ufer der Donau eingerichteten Baustellenfläche zerlegt.
Das für die Arbeiten nötige Schiff befindet sich gerade auf dem Weg nach Linz und hätte gestern in der Landeshauptstadt eintreffen sollen. Bis Redaktionsschluss lag es noch nicht vor Anker. "Durch die vielen Schleusen hat sich die Anreise ein bisschen verzögert", sagt Linz-AG-Sprecherin Daniela Burner.
Weiter erschwert wird das Vorhaben, die Stromtragwerke an Land zu bringen, durch die engen Zeitpläne. Um den Schiffsverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, dürfen die Brückenbögen nur an gewissen Tagen an Land geschwommen werden. Neben dem 8. August sind vorläufig der 11. und der 15. August dafür vorgesehen. Spielt das Wetter keinen Streich, dann sollen die heiklen Arbeiten Mitte des Monats beendet sein. Danach steht noch der Abbruch der Tragwerke auf Linzer Seite bevor. Im Herbst soll die 116 Jahre alte Brücke gänzlich aus dem Stadtbild der Landeshauptstadt verschwunden sein.
Nur ein Brückenbogen wird, wie vereinbart, aufbewahrt und soll künftig in das Stadtbild integriert werden. Wie genau, steht derzeit aber noch nicht fest.
Die Geschichte der Brücke
- 1900 - Eröffnung: Nach einer rund dreijährigen Bauzeit wird die Eisenbahnbrücke am 14. November 1900 feierlich eröffnet.
- 2013 - Entscheidung: Die Eisenbahnbrücke darf abgerissen werden. Zu diesem Schluss kommt das Bundesdenkmalamt am 8. August 2013.
- 2015 - Befragung: Für den Abriss der Eisernen Lady spricht sich die Mehrheit der Linzer bei einer Volksbefragung am 27. September 2015 aus. 64,4 Prozent stimmen dafür.
- 2016 - Sperre: Unter den Blicken von Dutzenden Schaulustigen wird die Brücke am 27. Februar für den Verkehr gesperrt.
- 2016 - Abriss: Nach zahlreichen Vorarbeiten startet am 20. Juni der Abriss der Eisenbahnbrücke. Bis Herbst soll sie verschwunden sein.
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1 ganzer brückenbogen wird für später aufbewahrt. ich frage mich, warum können nicht auch die 2 anderen bögen auf die gleiche weise abtransportiert werden wie dieser eine??
dies würde den menschen, die dort wohnen, viel an lärm, schmutz und gestank ersparen, der durch das zersägen der eisernen bögen entsteht.
Vielleicht bedenken einige jetzt, dass alle Bauten später einmal teuer abgerissen und abgerissen werden müssen.
Auch für die neuen Hochglanz-Hochhäuser im Bahnhofs-Viertel wird einmal die Zeit abgelaufen sein.
alt bleibt alt, einmal ist Schluß das ist bei allem so, Sicherheitsdenken und neue technische Möglichkeiten erfordern immer wieder neue Denkweisen
Guentherra
Richtig !
Frage :
werden die neuen Teile aus den D-Drucker kommen ?
Ein Schande für Linz. Jahrelang wurde dem Verfall zugesehen. Ein weiteres Industriedenkmal wurde zerstört.
Die Auswirkungen auf den Verkehr tragen Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer.
Die Eisenbahnbrücke hat 2 Weltkriege überlebt.
Die SPÖ Linz war ihr Tod!
Immer wieder das Gleiche! Schuld das Stahl rostet trägt die SPÖ ganz besonders Luger. Dass die Eisenbahnbrücke erst die letzte Jahre der Stadt gehört und die vorigen 114 Jahre der Eisenbahn spielt gar keine Rolle. Die Stadtpolitiker sind in manche Wirrköpfen schuld für alles was man gerade will.
Es ist eine Brücke. Viel Eisen halt.
Keine Mona Lisa, kein Tintoretto, keine Saliera, kein Pharaonensarkopharg,kein Eiffelturm, keine Skulptur von Michelangelo.
Nur eine Brücke...
wind und strömung werden laut wetterprognose passen. wird sicher ganz spannend sein, das zu sehen...