Gestaltungsbeirat hat sich für VP ad absurdum geführt
Ist der Linzer Gestaltungsbeirat noch zeitgemäß oder hat er sich überholt?
Die Frage nach seiner Tauglichkeit im Zusammenhang mit einer dynamischen Stadtentwicklung ist zuletzt immer öfter aufgetaucht. Spätestens als der Beirat Ende November des vergangenen Jahres das Hochhausprojekt "Weinturm" in der Kaarstraße zwar ein "Super-Projekt" nannte, um es etwas später nicht zu beurteilen und die Entscheidung an die Politik zu delegieren, war die Diskussion über seine Sinnhaftigkeit erneut entfacht.
Kommende Woche wird der Beirat zum Diskussionsthema im Linzer Gemeinderat. Denn die ÖVP bringt am 26. Jänner einen Antrag zur Reform des Gestaltungsbeirates ein. Unter Einbeziehung von Experten wie Architekten, Stadtplanern usw. sowie der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen soll demnach eine neue Konzeption entwickelt werden.
"Zuletzt war der Gestaltungsbeirat nicht mehr entscheidungsfähig", argumentiert VP-Vizebürgermeister Bernhard Baier. "Damit führt sich das Gremium selbst ad absurdum." Eine Reform sei daher unumgänglich, damit dieses Instrument der Stadtplanung wieder optimal funktioniere.
Als Ziel formulierte Baier ein "fachliches Gremium, das transparente Diskussions- und Entscheidungsprozesse für alle Beteiligten garantiert". In seiner jetzigen Struktur und Kompetenz scheint es nach Ansicht der VP dem Beirat nicht mehr möglich zu sein, "ausreichende Stellungnahmen oder Empfehlungen abzugeben, um die erforderlichen Qualitäten zu gewährleisten". Daher gibt es nur eine Chance: Veränderung.