Genuss und Kultur: Hofbauer will alte Tradition beleben
LINZ. Das Café in der Linzer Hauptstraße wird als Kultur-Lounge auch die Begegnung fördern.
Das Kaffeehaus ist Treffpunkt. Damit ist es der ideale Ort, um in aller Ruhe ins Gespräch zu kommen. Was an sich jahrhundertelange Tradition war und ist, soll jetzt im Café Hofbauer in der Linzer Hauptstraße in Urfahr wiederbelebt werden.
Kultur und Genuss sollen durch regelmäßige Veranstaltungen zusammengeführt, der Austausch von Meinungen durch einen wöchentlichen Stammtisch für Interessierte noch zusätzlich intensiviert werden.
Vor einem Jahr stand das seit 51 Jahren bestehende Kaffeehaus im Zentrum von Urfahr vor dem Aus, nachdem das Traditionsunternehmen Hoffelner Konkurs anmelden musste. Es war mit dem zwei Straßen weiter arbeitenden Unternehmensberater Lambert Hofbauer ein Stammgast, der von der Pleite erfuhr und das Café kurzerhand übernahm. Zur Freude anderer Stammgäste.
Ein Jahr später bekam nun der frischgebackene Kaffeehaus-Chef wieder von Stammgästen den entscheidenden Anstoß, im unverändert gebliebenen Ambiente die Begegnung noch stärker zu fördern, die "Café-Kultur-Lounge" ins Leben zu rufen.
Diese ist schon sichtbar, denn an den Wänden hängen künstlerische Arbeiten des in Puchenau lebenden Horst Linhart. Gemeinsam mit Fritz Lehner gab der Künstler den entscheidenden Impuls für das Projekt, das nun im Herbst konkrete Formen annehmen soll.
Lesungen, Musik, Malerei, Film – vieles ist möglich in den gemütlichen Räumlichkeiten, die 40 bis 50 Menschen Platz bieten. Zusätzlich gibt es einen kleinen Innenhof, der sich ebenfalls kulturell beleben ließe, wie es Chef Hofbauer im Gespräch mit den OÖNachrichten formulierte. Klein, fein, niveauvoll und qualitativ soll das Angebot sein.
Die Jungen ansprechen
Natürlich geht es Hofbauer auch darum, neue Schichten für das Kaffeehaus zu begeistern. So wie einst jene Frauen den Weg hierher fanden, die seit nunmehr 40 Jahren ins Café in Urfahr kämen, weil sie es als ihr Wohnzimmer betrachten. Ein Wohnzimmer, in dem man sich trifft, sich austauscht, diskutiert und im wahrsten Sinne des Wortes genießt.
Hofbauer will mit "seiner Runde, die sich hier gefunden hat", aber nicht nur kulturell Begegnung ermöglichen, er will, dass im Kaffeehaus über "die wichtigen Themen unserer Zeit" geredet wird. Dafür soll der Stammtisch dienen, der vorerst einmal jeden Freitag ab 15.30 Uhr im Café "ganz ungezwungen" Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Professionen an einen Tisch bringt.
"Bei mir soll man sich austauschen, miteinander reden und sich in die Augen schauen", sagt Hofbauer. Er ist überzeugt davon, dass es die "Chance der gegenseitigen Bereicherung" gibt – und nebenbei hat die Kaffeehaus-Kultur Zukunft.
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