Fremdenfeindliche Schmierereien vor Büro der Linzer Grünen
LINZ. Vor dem Parteibüro der Linzer Grünen in der Landgutstraße in Urfahr waren am Freitag Vormittag ausländerfeindliche Schmierereien zu sehen.
Unbekannte forderten nach den Terroranschlägen der jüngsten Vergangenheit eine "Remigration" und stellten Verbindungen zu Linz her.
Ein Leichenumriss aus Kreide auf dem Boden, rote Farbe, die Blut symbolisieren soll und fremdenfeindliche Parolen. Wer am Freitag Vormittag am Büro der Linzer Grünen in der Landgutstraße in Urfahr vorbeispazierte, fühlte sich unweigerlich an die Terroranschläge der jüngsten Vergangenheit erinnert. "Ansbach, Nizza, Rouen, morgen Linz, Remigration jetzt!" war auf dem Asphalt vor der Eingangstür in großen Lettern zu lesen.
"Wir haben Polizei und Verfassungsschutz verständigt" sagt Hadmar Hölzl, Pressereferent der Grünen im Gespräch mit den OÖNachrichten. Von den Tätern fehlt derzeit noch jede Spur. "Die Schmierereien wurden mit Lackfarbe auf den Boden gesprüht, deswegen ist es schwer, sie vollständig zu entfernen", sagt Hölzl. Einstweilen wurden die Parolen mit einer schwarzen Folie abgedeckt.
Es ist dies nicht die erste Schmiererei, die ein Parteibüro der Grünen zum Ziel hatte. Bereits Ende Mai waren die Fensterscheiben der Niederlassung in Wels mit wüsten Beschimpfungen gegen Präsidentschaftskandidat Alexander van der Bellen verunreinigt worden.
Im deutschen Sachsen kam es Ende der Woche zu einem ähnlichen Vorfall. Unbekannte haben mit Kreide Leichenumrisse auf den Boden gezeichnet und mit einer blutähnlichen Flüssigkeit beschmiert. Auf herumliegenden Papierzetteln stand die Aufschrift „Migration tötet“. Der Staatsschutz geht von einer politisch motivierten Tat aus.
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