Flüchtlingswohnheim braucht Generalsanierung
LINZ. In der Rudolfstraße 64 in Linz müssen rund 300.000 Euro investiert werden – Spendenaktion gestartet.
Mit 17 Jahren flüchtete die damals schwangere Karen aus Kenia. Ihr Vater wollte sie zur Heirat zwingen. Wäre sie geblieben, wäre eine Genitalverstümmelung unausweichlich gewesen. Ein Stück Heimat fanden Karen und ihr Sohn Ian 2009 im Linzer Flüchtlingswohnheim in der Rudolfstraße, das vom Verein SOS Menschenrechte betrieben wird.
Nach knapp 20 Jahren als Flüchtlingsheim und rund 3000 Asylsuchenden, die insgesamt dort gewohnt haben, braucht das Haus mit der Nummer 64 jetzt dringend eine Generalsanierung. "Alle Elektro- und Wasserleitungen müssen getauscht werden. Wir brauchen neue Heizungsrohre und die Fenster müssen raus", sagt die Geschäftsführerin von SOS Menschenrechte, Sarah Kotopulos.
Insgesamt benötigt der Verein in den nächsten Monaten mindestens 300.000 Euro für das 70 Jahre alte Haus. Mit der Kampagne "Dach über dem Kopf" sollen für die Sanierung Geld- und Sachspenden gesammelt werden. Auch deshalb, weil nach mehr als 40 Verhandlungsrunden mit der Politik keine Finanzierungslösung gefunden wurde, sagt der Vereinsvorsitzende Gunther Trübswasser. "Wir brauchen jede Spende, damit wir das Haus aus eigener Kraft erhalten können." Für einen Flüchtling bekommt der Verein 19 Euro pro Tag. 5,50 Euro bleiben beim Asylsuchenden, vom restlichen Geld werden die Personalkosten, Strom, Wasser und eben auch die Instandhaltung bezahlt, rechnet Geschäftsführerin Kotopulos vor. Aktuell leben 52 Erwachsene und acht unbegleitete Minderjährige im Flüchtlingsheim.
"Jetzt schon werden viele aktiv"
Aber nicht nur die Generalsanierung fordert den Verein: "Vorige Woche sind uns eine der beiden Waschmaschinen und unser Neun-Sitzer-Bus eingegangen", sagt eine Mitarbeiterin. Auch wenn die Lage manchmal angespannt sei, gäbe es aktuell viele positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung: "Fast täglich meldet sich jemand und bietet Hilfe an", sagt Kotopulos. "Man merkt jetzt schon, dass sich viele Menschen aus ihrer Passivität lösen und aktiv werden."
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€1000 am Tag an Mieteinnahmen vom Staat und noch jammern.
Ich wechsle jetzt auch in die Asylindustrie. Weiß jemand ein altes
Hotel ich zahle bis €300.000
https://de.wikipedia.org/wiki/Milchmädchenrechnung
Spenden werden gesucht? Ich würde es mal in der Landstrasse 36 probieren, dort sitzt eine Stiftung namens L36, die hat sicher ein Schärflein für Mildtätige Zwecke übrig.
Und wenn nicht, dann wäre das Gleissner-Haus auch eine mögliche Adresse...