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Ein moderner Nomade, den es von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zieht

Von Reinhold Gruber, 05. Mai 2015, 00:04 Uhr
Bild 1 von 44
Bildergalerie Weihbolds Urfahrmarkt-Rundgang
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Ludwig Rieger (45) führt das größte Schaustellerunternehmen des Landes.

Wo Ludwig Rieger auftritt, ist er nicht zu übersehen. Zu markant ist sein Äußeres. Der Mann mit Bart ist so etwas wie der König der Schausteller, auch wenn er sich selbst so nie sehen würde. Als Herr über 48 Mitarbeiter führt der Welser jedenfalls das größte Schaustellerunternehmen des Landes. Dem Namen Rieger begegnet man am Urfahraner Markt in Linz derzeit an vielen Stellen – vom Riesenrad bis zum Panic, dem Fahrgeschäft für besonders Mutige und von Höhenangst Befreite.

Um die Schaustellerei so sehr zu lieben, wie er es tut, müsse man schon ein bisschen wahnsinnig sein, sagt er. Dieser Wahnsinn äußert sich darin, dass er mit seinen zwölf Fahrgeschäften achteinhalb Monate im Jahr unterwegs ist. Er zieht von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, von Volksfest zu Volksfest. Ein moderner Nomade, der sich und seine Mitarbeiter selbst als "die letzten Cowboys" sieht. Zudem ist Rieger felsenfest vom Reiz seines Berufes überzeugt. "Wer auch nur eine Saison in unserer Branche mitgemacht hat, den lässt die Reiselust nicht mehr los."

Die Schaustellerei im Blut

Rieger wurde in die Schaustellerei praktisch hineingeboren. Wenn seine Eltern unterwegs waren, war Ludwig schon als Bub an den Wochenenden auf den Jahrmärkten dabei. Während der Schulzeit ging das auch nicht anders, denn unter der Woche war er bei seinen Großeltern. Den Beruf hatte er also so gut wie im Blut.

So zweifelte auch früh niemand daran, dass die beruflichen Schuhe der Eltern auch einmal ihm passen würden. Der studierte Betriebswirt gründete vor 19 Jahren dann sein eigenes Unternehmen. Unterstützt von den Eltern, konnte es nichts anderes sein als ein Schausteller-Betrieb.

Es lief alles wie am Schnürchen, ehe vor sieben Jahren das Schicksal unbarmherzig zuschlug. Sein damals 66 Jahre alte Vater Peter verlor bei einem Arbeitsunfall sein Leben, der Sohn war plötzlich mit noch größerer Verantwortung konfrontiert. Er musste von einem Tag auf den anderen beide Unternehmen leiten. Einer Aufgabe, der sich der 45-Jährige stellte und seinen Weg ging.

Aus den zwei Firmen machte er eine, steckte Geld in neue, imposante Fahrgeschäfte und blieb so erfolgreich in einem Geschäft, das ihn sein Leben lang geprägt hat.

Das Leben auf Achse ist für Rieger keine Belastung. Im Gegenteil. Er mag den Ortswechsel, die unterschiedlichen Bilder, die ihm beim Blick aus seinem Wohnwagen beschert werden, wenn er mit seinem Tross durch die Lande zieht. Heute hier, morgen dort.

Dennoch gibt es auch im Leben des Mannes auf Achse eine Ruhephase. Die beginnt traditionell im November, wenn die Saison zu Ende ist. Da nutzt Ludwig Rieger dann die Zeit für Büroarbeit und danach auch für Urlaub. Doch allzu lange muss die Auszeit nicht sein, denn schon bald beginnt bei ihm wieder das Kribbeln. Jenes Kribbeln, das den 45-Jährigen dann wieder auf die Jahrmärkte hinaus treibt – wo er die Menschen mit seinen Fahrgeschäften unterhält. Wie er dies derzeit am Urfahraner Markt in Linz tut.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 05.05.2015 09:02

Ob 65 oder 45, die Schaustellerverwandtschaft vereidigt schon ihre Platzansprüche grinsen
Haben die nun auch alle eine Registrierkasse? grinsen grinsen grinsen

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( Kommentare)
am 05.05.2015 07:29

erschreckend, kein Vorbild für die Jugend.

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charon (422 Kommentare)
am 05.05.2015 08:50

lesen kann, ist klar im vorteil
In diesem Artikel gehts um einen Unternehmer, der mit Fahrgeschäften sein Geld verdient und nicht um Alkohol, Ausschank oder Besoffene.
Somit!
Thema verfehlt.
Setzen.
Fünf.

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