Ein Lokal(e) Augenschein
LINZ. Unterwegs in der Innenstadt: Vier Tipps
Als Sechzehntel-Belgierin wurde mir die Liebe zu Waffeln quasi in die Wiege gelegt. Die erste belgische Brasserie Oberösterreichs ist für mich sowas wie eine Pilgerstätte. Wem nach frischen Waffeln mit süßem Bier, oder nach Flammkuchen ist, ist im Barok Belgie richtig. 50 verschiedene Biersorten gibt’s in der Hofgasse 14. In Murat Korhans kleinem Brüssel, darf das Wahrzeichen nicht fehlen: Der Manneken-Pis lugt aus einer Ecke hervor.
Nicht weit davon entfernt, in der Altstadt 8, fällt man in längst vergangene Zeiten. Frau Dietrich entführt ins Amerika der 20er-Jahre. Durch Wählen einer beliebigen Nummer auf einer alten Telefonzelle beim Eingang, gelangt man nach Begutachtung durch den Spion ins Innere der Bar. Die im Übrigen weitläufiger ist, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Kellner mit Fliege und Hosenträger kredenzen 43 Drinks. Mein Tipp: Die "Lady in Red"! Auf Anfrage schütteln sie aber 200 Köstlichkeiten aus dem Ärmel. Eintauchen in die goldenen Zwanziger – Marlene Dietrich lässt grüßen – kann man Mittwoch bis Samstag von 18 bis 2 Uhr.
Die richtige 20er-Jahre-Frisur kann man sich in der Barschneiderei (Spittelwiese 6) aufs Haupt zaubern lassen. Untertags eine Stylinglounge, wochenends eine Shaking-Area. Ob "Popolär"-Clubbing, Auflegerei oder Barbetrieb: Die Schneiderei punktet durch modernes Ambiente.
Nach einer durchtanzten Nacht braucht’s Ruhe. Die findet man am Graben 36 im Café Stern. Mit einer Portion Oliven und gemütlichem Internet-Surfen mit gratis W-Lan werden die Energiereserven ab 17 Uhr wieder aufgefüllt. Plus: Die Säle des City-Kino sind direkt darüber. Für alle, die lieber schauen, statt chillen wollen.