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Ein 5000er mit der Harley Davidson der Lüfte

Von Eike-Clemens Kullmann, 17. April 2015, 00:04 Uhr
Ein 5000er mit der Harley Davidson der Lüfte
Hannes Mittermair im Cockpit seiner »Harley Davidson der Lüfte«. Bild: eku

HÖRSCHING. Oberst Hannes Mittermair, Chef aller Heereshubschrauber, absolvierte mit der AB 212 seine Jubiläumsflugstunde

5000 Stunden mit dem Hubschrauber auf Du – auf dieses Jubiläum kann Oberst Hannes Mittermair zu Recht stolz sein. Seit gestern gehört der in Hörsching beim Kommando Luftunterstützung (LuU) stationierte Chef aller Bundesheer-Helikopter zu einem kleinen, erlauchten Kreis. Mit an Bord der Agusta Bell (AB) 212) bei Mittermairs Jubiläumsflug waren exklusiv die OÖNachrichten.

Doch bevor es kurz nach 9.30 Uhr heißt "ready for take-off", gibt es eine kurze Einweisung. 45 Minuten Instrumenten-Überprüfungsflug stehen als erstes auf dem Programm. Teil zwei: ein ausgedehnter Tiefflug im nahen Mühlviertel.

Die Überprüfung der Kenntnisse der Piloten ist alle sechs Monate nötig. Bei Mittermair nimmt sie der Kommandant LuU, Brigadier Andreas Putz, höchstpersönlich ab. Dem Piloten wird dabei die Sicht nach außen genommen – er steuert nach den Angaben der Instrumente. Mit Bravour gemeistert, lautet um 10.35 der Befund. Bei Profi Mittermair versteht sich das aber eigentlich von selbst.

"Ab ins Mühlviertel"

"Pflicht erledigt", lautet Mittermairs Kurzkommentar. "Jetzt folgt die Kür – ab ins Mühlviertel." Im Bereich Freistadt darf das Heer Tiefflugübungen im Winter absolvieren. Letzter Tag dafür ist der 30. April, danach ist für Mensch und Tier "Lärmschonzeit".

Keine Schonung gibt es nun nicht nur für Mittermair. Obwohl die bereits mehr als 30 Jahre alte "Bella Agusta" – von vielen als Lastesel bezeichnet, von Mittermair liebevoll "Harley Davidson der Lüfte" genannt – digital aufgerüstet worden ist, heißt es nun "analog" fliegen. "Kein Problem, ich hab es ja auch handgestrickt gelernt", sagt Pilot Mittermair und schmunzelt.

Was jetzt folgt, sind Manöver knapp 20 Meter über dem Boden, und das bei einer Geschwindigkeit von 170 km/h. Kurvenflug stark links, gleich wieder rechts, über eine Hügelgruppe hinab in ein kleines Tal, "dem Hang angeschmiegt entlang vorbeigehen." Klar und deutlich kommen die Kommandos von Brigadier Putz. Und Mittermair erledigt alle Manöver exzellent. Die Bewunderung durch den Gast an Bord, den die Kurvenflüge allerdings auch ein bisschen in der Magengrube drücken, ist ihm gewiss.

Punkt 11.30 Uhr ist es dann so weit: Der Brigadekommandant kann seinem Hubschrauberkommandanten zum 5000er gratulieren – die Flugleitung am Boden schließt sich dem freudig an. Beim Jubilar schwingt dagegen ein bisschen Wehmut mit: "Es war ja wahrscheinlich der letzte 1000er", schwant ihm aufgrund der gerade bekannt gewordenen weiteren Sparvorgaben aus Wien Böses. Lange Zeit zum Sinnieren hat Mittermair nicht. Auf den letzten Metern erwarten ihn Wasserfontänen zur Begrüßung. Am Boden folgen eine kräftige persönliche Dusche, ein Glaserl Sekt zur Stärkung und jede Menge Gratulationen für einen perfekten Jubiläumsflug. Diesen schließen sich die OÖNachrichten gerne so an: Oberst Hannes Mittermair, dieser Flug war einfach nur Golf, Echo, India, Lima (geil).

Hubschrauberflotte

Über 23 Hubschrauber vom Typ Agusta Bell (AB) 212 verfügt das Bundesheer – alle stationiert am Fliegerhorst Vogler in Hörsching. Oberst Hannes Mittermair ist aber nicht nur der Chef dieser Helikopter. Zu seinem Verantwortungsbereich gehören insgesamt 66 Hubschrauber – neben den AB 212 auch noch Alouette III, Bell OH-58 „Kiowa“ sowie die erst nach dem Lawinenunglück in Galtür angeschafften S-70 „Black Hawk“. Die AB 212-Flotte wird derzeit gerade einem „Upgrade“ in Italien unterzogen, das dem alten, aber bewährten Gerät eine Verlängerung der Einsatzfähigkeit um 20 Jahre sichert. Bis Ende des Jahres soll dies abgeschlossen sein. Kostenpunkt: 76,8 Millionen Euro.

 

 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.04.2015 18:40

Die AB 212-Flotte wird derzeit gerade einem „Upgrade“ in Italien unterzogen, das dem alten, aber bewährten Gerät eine Verlängerung der Einsatzfähigkeit um 20 Jahre sichert. Bis Ende des Jahres soll dies abgeschlossen sein. Kostenpunkt: 76,8 Millionen Euro.
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Zu hinterfragen ist, ob man das Geld auch anders nutzen hätte können?
Und ja Zappo du darfst voll süß dazu schreiben.

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( Kommentare)
am 17.04.2015 17:00

... hubschrauberpiloten und ihrem einsatz bei katastrophen und unfällen uneingeschränkten respekt. bitte nur weiter so.
-
die lästigen, zivilen spasstragschrauberrowdies selektieren sich indes selber aus, wenn sie bei geringfügigen unterschreitungen der mindestflughöhen mit schaukelgestellen kollidieren ... grinsen

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( Kommentare)
am 17.04.2015 09:32

únd wünsche noch viele unfallfreie Flugstunden !

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