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Die Freundschaft zu einem Fremden

Von Luise Walchshofer, 29. Juni 2017, 00:04 Uhr
Die Freundschaft zu einem Fremden
Neun Monate lang begleitete Studentin Melanie die 11-jährige Ajla. Bild: wal

LINZ. Preisträgerprojekt "Balu und Du" hat die 22-jährige Studentin Melanie Zorn und die elfjährige Ajla zusammengebracht und viel Zeit miteinander verbringen lassen.

Ganz fest hält die 11-jährige Ajla die Hand ihrer Freundin Melanie. "Wir gehen Radfahren und Schwimmen, wir waren Eisessen, wir haben Pizza gebacken. Manchmal gehen wir spazieren und reden", erzählt sie ihren gemeinsamen Aktivitäten. "Eine historische Recherche über die Zarenfamilie haben wir auch gemacht", ergänzt Melanie und streicht Ajla eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Melanie Zorn ist 22 Jahre alt und Studentin an der Fachhochschule für Soziale Arbeit in Linz. Neun Monate haben Ajla und sie einander einmal pro Woche für einige Stunden getroffen. Sie haben am Projekt "Balu und Du" der Caritas teilgenommen, das heuer den Felix Familia gewonnen hat. Dieser Familienpreis, der jedes Jahr von den OÖNachrichten und dem Land Oberösterreich vergeben wird, zeichnet besonders familienfreundliche Projekte aus.

Junge Freunde

Der Name "Balu und Du" leitet sich vom Dschungelbuch ab. Wie Balu der Bär um das Findelkind Mogli kümmern sich Studenten der FH freiwillig um Kinder im Volksschulalter und verbringen Zeit mit ihnen. "Die Studenten sind zwischen 18 und 30 Jahren. Wir wollten, dass sie nicht im Elternalter sind, sondern eher Freunde für die Kinder", erklärt Stefanie Hauft-Kaiserseder von der Caritas. Das Projekt läuft jedes Jahr von Oktober bis Juni. "Es richtet sich in erster Linie an Kinder, die Geschwister mit Beeinträchtigungen haben, weil sie im Alltag oft weniger Aufmerksamkeit bekommen", sagt Hauft-Kaiserseder. Für die Familien ist das Projekt kostenfrei.

Unbeschwerte Zeit

Aber auch Kinder, die aus anderen Gründen Unterstützung brauchen, sind willkommen. So wie Ajla, deren alleinerziehende Mutter Lia eine Zeit lang aus gesundheitlichen Gründen Familienbetreuung hatte. "Als die auslief, wollte ich, dass sie noch einmal ein Jahr lang jemanden hat, mit dem sie unbeschwert und aktiv sein kann, weil Kinder sich viele Sorgen machen", erzählt sie. Ihrer Tochter habe die Zeit gutgetan: "Sie ist selbstbewusster geworden, hat sich ein wenig von mir losgelöst."

Melanie Zorn sagt, sie habe viel über Beziehungsarbeit gelernt: "Man baut eine Freundschaft zu einem komplett fremden Menschen auf." Auch wenn das Projekt nun ausläuft, werden Ajla und sie einander nicht ganz aus den Augen verlieren.

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1  Kommentar
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EugeniehGalton (2.880 Kommentare)
am 01.07.2017 08:43

Toll,toller,einfach grandios.
Da sieht man wieder wie Mänliche Poster gesteuert sind und mit was sie bevorzugt denken.Rippen und Pobetrachter eben. So einen Artikel wird keine Aufmerksamkeit geschenkt.
Bravo Frau Zorn haben sie toll gemacht.

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