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Die Dinghoferstraße ist nicht nur Rotlicht- und Durchzugsstraße

Von Sandrine Wauthy, Erhard Gstöttner, Christopher Buzas und Dominik Hennerbichler, Fotos: Volker Weihbold., 17. Oktober 2014, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die Dinghoferstraße
Bild: (Volker Weihbold)

DINGHOFERSTRASSE. Kreatives und Migrantisches: Hier werken Künstler, Nobel-Handwerker und eine besondere Sprachschule.

Die Verbindung vom Barbarafriedhof zur Harrachstraße ist eigentlich eine verkehrte Welt. Nach Hausnummern geordnet beginnt die Straße im Norden bei der Harrachstraße und endet an der Friedhofstraße. Wer mit dem Auto fährt, nimmt das anders wahr, denn die Straße ist eine nordwärts Richtung Donau führende Einbahn.

Und was für eine Einbahn! Sie ist eine der meistbefahrenen Straßen in Linz. Nach dem Bau des Westrings werde es besser, sagen Verkehrspolitiker. Doch bis zu diesem Zeitpunkt bleibt die Dinghoferstraße Durchzugsschneise.

Das wirkt sich auf die Lebensqualität aus. Soziologen sagen, dass es kein Wunder sei, dass entlang der Dinghofer- und auch an der westlich gelegenen Humboldtstraße viele Migranten leben. Die waren lange auf Quartiere angewiesen, in denen sonst kaum jemand mehr wohnen wollte.

Benannt wurde die Straße 1918 nach dem Richter und Politiker Franz Dinghofer (1873 bis 1956). Der gebürtige Ottensheimer war bei seiner Wahl im Jahr 1907 der jüngste Bürgermeister einer Statutarstadt im nördlichen und westlichen Habsburgerreich. In seiner bis 1918 dauernden Amtszeit wurden St. Peter und Urfahr eingemeindet und viele Sozialleistungen eingeführt.

Die Dinghoferstraße ist auch Ort spezieller Dienstleistungen. Hier ist die Orient-Bar, eines der ältesten Rotlicht-Etablissements von Linz. In den vergangenen drei Jahrzehnten sind weitere einschlägige Lokale dazugekommen.

Nächste Woche in den Linzer Nachrichten: Die Dametzstraße

 

Die älteste Tankstelle von Linz ist Kult
Hier entstand 1920 die allererste Tankstelle von Linz.     Bild: (Volker Weihbold)

Die älteste Tankstelle von Linz ist Kult

Vor sechs Jahren war die Tankstelle Dinghoferstraße 35 neu zum Verpachten ausgeschrieben. „Eigentlich wollte die niemand mehr nehmen, weil der Umsatz so gering war“, sagt Günther Weidinger, der nun die Tankstelle führt und weitere Tankstellen in Linz betreibt. 500.000 Liter Treibstoff seien früher an der Dinghoferstraße pro Jahr verkauft worden, sagt Weidinger: „Jetzt sind es drei Millionen Liter.“

Doch die Turmöl-Tankstelle bietet nicht nur Benzin, Diesel und Öl für Autos, sondern auch Nahrung und Getränke für Menschen. Wie die Treibstoff-Station hat auch das „Spar Express“-Geschäft jeden Tag in der Woche 24 Stunden offen. Das zieht vor allem nachts viele Kunden an. Da kommen alle Schichten, vom Arzt bis zum Sandler.

Ebenfalls hauptsächlich in der Nacht ist die Tankstelle der Firma Turmöl (diese Marke gehörte übrigens einst der KPÖ) Treffpunkt von Taxifahrern, die sich hier gern mit Kaffee aufmuntern. „Bei mir bekommen Taxler Rabatt“, sagt Günther Weidinger, der vor seiner Übersiedlung in die Dinghoferstraße 16 Jahre lang in der legendären BP-Tankstelle an der Rechten Donaustraße (Nähe Lentos-Kunstmuseum) gearbeitet hatte.

Die vor 25 Jahren nach Plänen des Linzer Architekten August Kürmayr neu gebaute und großteils zu den Nachbarhäusern durch Mauern und ein riesiges Dach abgeschirmte Tankstelle steht auf historischem Grund. Denn hier entstand 1920 die allererste Tankstelle von Linz.

Damals war hier der Fuhrhof der Firma Winkler, der einst größten Spedition in Linz. Dieser einst recht einflussreichen Linzer Familie gehörte auch der Winkler-Bau an der Ecke Land-/Bethlehemstraße.

Bereits 1839 hatte an diesem Standort viel Betrieb geherrscht. Denn hier war die Stallung für die Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Budweis. Bis zu 350 Pferde hatten hier Platz.

 

Interview mit Christian Zoidl

Wenig bekannt ist die Familienkirche bei vielen Linzern. Dabei bietet das Gotteshaus an der Ecke Dinghoferstraße/Bürgerstraße Platz für mehr als 600 Personen und ist somit die zweitgrößte Kirche in der Landeshauptstadt.

Seit 1983 Teil der Pfarre ist Christian Zoidl (67) die vergangenen sechs Jahren davon als Pfarrer.

Christian Zoidl
Wenig bekannt ist die Familienkirche bei vielen Linzern. Dabei bietet das Gotteshaus an der Ecke Dinghoferstraße/Bürgerstraße Platz für mehr als 600 Personen und ist somit die zweitgrößte Kirche in der Landeshauptstadt.    Bild: (cb)

1 Sie sind ausgebildeter Lehrer und haben viele Jahre am Petrinum Sport und Geografie unterrichtet. Wie kam es zur beruflichen Veränderung?

Ich war 33 Jahre am Gymnasium und schon in dieser Zeit in der Pfarre tätig. Nachdem es mir nicht lustig war, in Pension zu gehen und es auch einige Bitten gegeben hat, bin ich 2008 Pfarrer geworden.

2 Am Sonntag, den 26. Oktober, steht ein großes Fest ins Haus. Dann wird die neue Friedensglocke geweiht.

Damit haben wir erstmals seit 1941 wieder ein vollständiges Geläut. Damals haben die Nazis die größte Glocke der Kirche abmontiert. Seitdem hat immer eine Glocke gefehlt. Darum ist die Freude besonders groß, dass wir jetzt wieder eine bekommen.

3 Wie hat sich die Zahl der Besucher der Gottesdienste in der Familienkirche in den vergangenen Jahren entwickelt?

Die sind leider rückläufig wie überall. An einem durchschnittlichen Sonntag kommen zwischen 120 und 140 Leute. Am besten besucht sind die Messen am Palmsonntag und am Heiligen Abend.

 

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 17.10.2014 10:43

kriegst das grösste Verbrecheralbum blitzschnell voll...

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docsockshot (704 Kommentare)
am 17.10.2014 08:55

Wer einmal die ungeschminkte Einwandererszene in Linz sehen möchte sollte sich nächtens auf die Turmöl trauen.

Da stellen sich einem mitunter unwillkürlich die Nackenhaare auf, wenn man erkennt wer da aller ( sonst unsichtbar ) aus seiner Deckung herauskommt.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 17.10.2014 11:18

anständige, intelligente, fleissige, aufrechte Österreicher gibt, die Straftäter einwandfrei schon an ihrem fremdländischen Aussehen erkennen!

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SRV (14.567 Kommentare)
am 17.10.2014 13:00

wenn die blaune Brut hier skandiert, Bildung, moralische und charakterliche Eigenschaften seien von Herkunft und Rasse determiniert.

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docsockshot (704 Kommentare)
am 17.10.2014 14:06

Sie unterstellen hier von Anfnag an kriminelles.

Typisch linksfaschistoide Umdeuterei und Wortverdreherei.

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