Der "Seifenkaiser" zieht in die "Passage"
LINZ. Kosmetikmanufaktur Bademeisterei aus Linz eröffnet ersten Shop mit Selbstmix-Konzept.
Alexander Kraml ist sehr selbstbewusst. Das wissen viele, seit der Linzer als verkleideter "Seifenkaiser" bei der TV-Show "Höhle des Löwen" kräftig die Werbetrommel für seine Produkte rührte. Und das merkt jeder Gesprächspartner spätestens dann, wenn der 38-Jährige über seine Visionen und Pläne spricht.
Denn geht es nach dem Unternehmer, will er von der Linzer Innenstadt aus die Welt erobern. Aber der Reihe nach: Im September will Kraml den ersten Shop seiner Bademeisterei im Passage eröffnen. Auf 21 Quadratmetern sollen Badezusätze und Parfüme verkauft werden, und die Kunden sollen nach Lust und Laune ihre eigenen Produkte kreieren können.
"Wir wollen in der Innenstadt ein völlig neues Konzept umsetzen. Die Kosmetiktheke soll wie in einem Pralinengeschäft aussehen und ein kleines Schmuckkästchen sein", sagt der Linzer.
Emirate, Arabien und Indien
Noch vor der Eröffnung Anfang September denkt der Seifenkaiser bereits in anderen, viel größeren Dimensionen. Sein Ziel ist, mehrere dieser quietschbunten, duftgeschwängerten Candyshops zu eröffnen – bestenfalls als Franchise-System. Und weltweit. "Ich will in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien und nach Indien. Dort wächst die Mittelschicht rasant. Wir wollen mindestens um das 20-fache wachsen und uns in Richtung Red Bull entwickeln", sagt der gelernte Industriekaufmann. Nachsatz: "Wenn ich nur einen Bruchteil davon erreiche, bin ich schon zufrieden", so der "Seifenkaiser", dessen Erfindungen durch den schrägen TV-Auftritt enormen Auftrieb erfahren haben. Der Umsatz habe sich seither verdoppelt.
90 Prozent der Seifen und Badezusätze, die unter anderem auch in der Bio-Version erhältlich sind, gehen mittlerweile im Ausland über die Ladentheke, fast ausschließlich für Handelsketten wie Müller, DM oder Parfümerieketten. Auch mit der Dessousmarke Victoria’s Secret laufen derzeit Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit.
Der selbsternannte Duft-Fetischist, der am liebsten Chanel Eau Bleu trägt und sein Badewasser mit Lemongrass-Noten beduftet, will trotz Expansionsplänen seinen Standort in Linz festigen. "Ich will nicht abwandern, auch wenn es als Unternehmer hierzulande nicht immer einfach ist. Aber ich bin meiner Heimat sehr verbunden – und auch meinen Mitarbeitern."
Besonderheit im Passage
53 Angestellte arbeiten für Kraml, der wie viele Erfinder und Entdecker klein im eigenen Keller angefangen hat. Zu Spitzenproduktionszeiten von September bis Februar wird personell auf die doppelte Anzahl aufgestockt.
Im Shop im Passage plant Kraml, vier Mitarbeiter mit dem Kundenservice zu betrauen. Sehr zur Freude auch von Passage-Geschäftsführerin Monika Sandberger: "Wir freuen uns, dass das erste Geschäft der Bademeisterei bei uns eröffnet und, dass wir unseren Kunden damit etwas anbieten können, was es nicht überall zu kaufen gibt. Ich bin mir sicher, das wird etwas ganz Besonderes."
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Gschichteldrucker, einfach mal genauer hinsehen. Warum hat sich keiner der Investoren beteiligt? Das Namedropping ist peinlich, wenn diese nichts von einer Zusammenarbeit wissen...