Cembran-Keller: Chance auf Wiedereröffnung trotz Mängel
LINZ. Nach Zwischenfall zu Silvester, als Kohlenmonoxid durch eine Heizkanone austrat, wurde das Lokal vergangene Woche geschlossen.
Ein Schreiben mit weitreichenden Folgen hat den Linzer Gastronomen Josef Cembran vergangene Woche erreicht: Weil nach dem Vorfall in der Silvesternacht schwere Mängel in seinem Lokal in der Kellergasse festgestellt wurden, hat die Stadt Linz am 5. Jänner die sofortige Schließung veranlasst.
Polizei, Feuerwehr sowie eine Abordnung der Bauverwaltung rückten am 3. Jänner aus, um die Folgen des Zwischenfalls zu begutachten. Denn in der Nacht auf den 1. Jänner mussten mehr als 200 Nachtschwärmer aufgrund eines Kohlenmonoxid-Austritts – ausgelöst durch widerrechtlich aufgestellte Heizkanonen – aus dem Cembran-Keller evakuiert werden.
Fluchtweg nicht gekennzeichnet
Bei dem Lokalaugenschein wurden noch weitere schwerwiegende Mängel festgestellt, wie Robert Huber vom Magistrat Linz den OÖNachrichten bestätigt. Die Sicherheitsbeleuchtung funktionierte nur teilweise oder gar nicht, es konnten weder ein Attest noch die monatlichen Prüfaufzeichnungen vorgelegt werden, und auch das geforderte Lüftungsattest war nicht vorhanden. Schließlich ergab die brandschutztechnische Überprüfung noch, dass die Fluchtwege nicht oder schlecht gekennzeichnet waren und sich die Hauptein- und -ausgangstür nicht in Fluchtrichtung öffnen lässt.
Das Lokal wurde kurz vor der Jahrtausendwende eröffnet. Die Silvesterveranstaltung war mit einem Veranstaltungsbescheid vom 9. November 2016 genehmigt. "Die konkreten Mängel waren vorher nicht bekannt beziehungsweise durfte die Veranstaltung nur unter Erfüllung der im Bescheid enthaltenen Auflagen durchgeführt werden", sagt der Direktor der Bau- und Bezirksverwaltung, Robert Huber, und gibt Hoffnung auf eine Wiedereröffnung. "Falls die im Schließungsbescheid angeführten Mängel behoben werden, dürfte das Lokal nach Erteilung des Genehmigungsbescheids wieder betrieben werden", sagt der Beamte. (diva)
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HOFFNUNG auf Wiedereröffnung? Hier ist dem Verfasser der Herr Cebmran wohl auch näher als die Gesundheit der Feiernden...
Der Cembran-Keller ist schon etwas Besonderes.
Veranstaltungen in diesen Räumen haben einfach einen speziellen Flair, der duchaus noch ausbaufähig wäre. Dazu sind aber auch zeitgemässe Anpassungen nötig.
Wäre ja echt schade drum!
na, bitte nicht wieder mit der Öffnung liebäugeln ... das ist und bleibt ein idealer Treffpunkt für Lichtscheue ...
So wie die Mängel geschildert werden (Türen öffnen in die falsche Richtung) dürften sie schon viele Monate bzw. Jahre lang bestehen.
Offensichtlich wurde bei diesem Lokal nicht gerade viel kontrolliert. Wäre bei einer gut besuchten Veranstaltung eine Panik ausgebrochen, hätte das viele Verletzte oder gar Tote bedeuten können.
Und dann kommen aber die Herren/Damen Gastronomen daher und beklagen die vielen Auflagen, Kontrollen, Bürokratie etc.
Es ist nicht leicht, ein Mittelmaß zu finden, aber Lokale, in denen hunderte Menschen zugleich feiern, sollten doch genau geprüft werden und keine gravierenden Mängel aufweisen, denn wenn etwas passiert, geht es dann leicht sehr schlimm aus.
Der aktuelle Kohlenmonoxid-Unfall hätte leicht auch mit Toten enden können, das lag aber nicht an den alten Mängeln, sondern daran, dass jemand Heizkanonen dort betrieb...