Café Jentschke heißt ab Montag Ecco

Von Karin Haas   07.Juni 2018

Allein die Kaffeemaschine kostet so viel, wie ein Auto. Schließlich tragen mit einer „Victoria Arduiro“ die Barista ihre Weltmeisterschaft aus. Den letzten Barista-Schliff hat Robert Seeber, der Gastronom aus Leidenschaft, Abgeordnete zum Bundesrat und Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, schon. Denn Montag, 11. Juni, wird um acht Uhr früh aufgesperrt.

Die Rede ist vom früheren Café Jentschke an der Landstraße in Linz, das Seeber mit Gattin Elfi und Teilhaber Marcel Krajnc zum italienischen Lokal „Ecco“ machte. Eigentlich hätte es ja eine Tapas-Bar werden sollen. „Doch das Italienische kommt in Linz besser an“, sagt Seeber.

Die OÖNachrichten machten bereits gestern einen Lokalaugenschein im erstaunlich unprätentiös-geradlinigen Lokal mit dunklem Holz und rosigem Licht. Es gibt India-Kaffee von Meinl, exklusiv in ganz Oberösterreich, der aus einer Rösterei in Vicenza kommt.

Die Antipasti locken in langer, bunter Reihe. Alles ist selbstgemacht; sogar die Boquerones en vinagre, die marinierten Sardellenfilets, die manchen spanisch vorkommen. So kommen die Tapas durch die Hintertüre. Garnelen in Knoblauch mit Chili, Thunfisch mit Mango-Kraut und Sesamdressing, Beef Tartare, San Daniele-Schinken, Elfis Mehlspeisen, die daheim in ihrer Küche in Leonding gemacht werden, belegte Brötchen und 25 Weine und Prosecci glasweise sollen das Ecco in die Liga des „Schwarzen Kameel“ in Wien heben, so Seebers Traum.

Dazu wurden 800.000 Euro investiert, und es wurde jahrelang daran gearbeitet, den Mietvertrag mit 30, über die ganze Welt verstreute Eigentümer, unter Dach und Fach zu bringen. Der sei ein „sehr langfristiger“.
Viele wird freuen, dass der Schanigarten ab Montag wieder bereitsteht. Viele werden sich nicht freuen, dass der mitübernommene Kasper-Keller nebenan geschlossen bleibt.

Kochen könne man darin wegen der aktuellen Auflagen nicht mehr. Das Herzstück der Seeber-Gastronomie, den Promenadenhof, werden man selbstverständlich weiter betreiben, sagt Seeber, aber natürlich nicht „in alle Ewigkeit“.