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Bürgerbewegung erkämpfte Bausperre für Garage

Von Valentina Dirmaier, 23. Februar 2017, 00:04 Uhr
Bürgerbewegung erkämpfte Bausperre für Garage
Michaela Riess hat sich gemeinsam mit anderen gegen den Bau eines Parkhauses in der Hafnerstraße eingesetzt. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Domviertel: In der Hafnerstraße hätten unter der Erde Parkplätze entstehen sollen, Anrainer setzten sich zur Wehr.

"Wow. Unglaublich. Ich hätte nicht gedacht, dass wir als Initiative so viel bewirken können." Anrainer-Sprecherin Michaela Riess, die im Domviertel arbeitet und lebt, war überwältigt. Der wochenlange Widerstand gegen den Bau einer dreistöckigen Tiefgarage mit 200 Stellplätzen in der Hafnerstraße und ein Gespräch mit Bürgermeister Klaus Luger haben gefruchtet. Der Stadtchef hat sich gestern gegen das Projekt in seiner derzeitigen Form ausgesprochen. Und will eine Bausperre ausrufen.

Luger begründete seine Absage an die Pläne des Konvents der Barmherzigen Brüder, der als Bauträger agiert hätte, mit der erhöhten Verkehrsbewegung. "Die Hafnerstraße, wo die Ein- und die Ausfahrt der Garage geplant war, ist ohnehin sehr eng. Ich kann die Bedenken der Anrainer dahingehend verstehen, dass das Projekt an dieser Straße nicht sinnvoll ist. Und der Weg für Fußgeher noch komplizierter und gefährlicher werden würde", sagte Luger zu den OÖN.

Bebauungsplan ist 20 Jahre alt

Der Bürgermeister will daher den mehr als 20 Jahre alten Bebauungsplan des Areals überarbeiten. Große Zustimmung kommt von Lorenz Potocnik. Der Gemeinderat der NEOS hat sich hinter die Anrainer und ihre Facebook-Initiative "Rettet das Domviertel vor dem Verkehrskollaps" gestellt und für mehr Lebensqualität in der Innenstadt plädiert.

Auch Umweltanwalt Martin Donat hatte sich bereits in der Causa eingeschaltet und speziell auf die Verbauung von Innenhöfen, die als Erholungsoase gelten sollen, hingewiesen. "Das Grün der Stadt verschwindet sukzessive. Da ändern auch ein paar Sträucher nichts. Das Problem ist, dass der typische Charme der Innenhöfe verloren geht, wenn alles bebaut wird und die großen Bäume gefällt werden."

Ein Argument, das Luger nicht nachvollziehen konnte und nicht als Absage an das Bauprojekt der Barmherzigen Brüder sehen wollte. "Wir haben schon viele Garagen in der Stadt gebaut und darauf wieder Grünflächen errichtet." Der zunehmende Verkehr durch die beiden neuen Parkgaragen an der Promenade und beim Reha-Zentrum der Barmherzigen Schwestern bereite ihm keine Sorgen, sagte Luger.

Vier Jahre Zeit für neue Pläne

Wie es nun im Domviertel konkret weitergeht kann noch nicht beantwortet werden. Vier Jahre bleiben laut Luger an Zeit, um Pläne für die Gestaltung des Stadtviertels zu erstellen. Der Konvent der Barmherzigen Brüder will auf OÖN-Anfrage zuerst ein Gespräch mit dem Bürgermeister führen. Dann erst werde alles Weitere geklärt, sagt Sprecherin Manuela Kaar.

Unterdessen wurde im Domviertel gestern gefeiert. Die Mitglieder der Bürgerbewegung konnten ihren Erfolg kaum fassen. "Ich hätte mir nie gedacht, dass es möglich ist, dass man als einfacher Bürger so viel bewegen kann", sagt eine sehr bewegte Michaela Riess.

 

Weitere Initiativen

Rettet den Andreas-Hofer-Park: Die Frage, ob sich seine Entscheidung auf die Zukunft des Andreas-Hofer-Parks auswirkt, hat Bürgermeister Klaus Luger verneint. Es handle sich um unterschiedliche Themen. In den nächsten Wochen wolle er sich mit der Firma Swietelsky, die unter dem Park eine Garage errichten will, treffen. „Wir werden über drei Alternativen sprechen. Dann gibt es eine Entscheidung über das Verfahren.“

Posthofstraße: Auch hier herrscht Unmut: „Die Bewohner der etwa 16 Häuser wollen bei der Wahl der Lärmschutzwände mitreden. Sie plädieren für gekrümmte Wände. Seit einem Jahr versuchen Sie, beim zuständigen Stadtrat Hein und beim Bürgermeister vorstellig zu werden. Sie sollen besser eingebunden werden“, kritisiert Klaus Grininger, Mobilitätssprecher von den Grünen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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kual (1.359 Kommentare)
am 24.02.2017 08:23

wenn der Herr Bürgermeister als gelungenes Beispiel die Begrünung der Tiefgarage am Grünmarkt in Urfahr meint , dann leidet er an Geschmacksverwirrung ! weil das bisserl Pseudo-Grün am Grünmarkt ist eine Fehlplanung sondergleichen ! aber wir hatten ja eine der besten Grünstadträtinnen von ganz Österreich !

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 23.02.2017 19:14

die wählt grün ! Wette 100€

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Floko1982 (2.957 Kommentare)
am 24.02.2017 10:23

und wo ist das Problem, ...??

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( Kommentare)
am 23.02.2017 17:08

Es stimmt, durch eine Tiefgarage wird der Verkehr in diese Gegend angelockt, noch dazu wenn die Aus- und Einfahrt in einer "schmalen Gasse" erfolgen.

Hier ist es sicher sinnvoll, das Konzept noch einmal genauer nach dem derzeitigen Stand der Dinge zu durchleuchten um ein für die Zukunft tragfähiges Parkkonzept in der Innenstadt zu ermöglichen. Dass für die Belebung der Innenstadt entsprechende Parkmöglichkeiten sein müssen, ist hoffentlich den Stadtplanern auch klar.

Nur frage ich, wo ist der Herr Verkehrsstadtrat von Linz?
Warum hat er sich das nicht vorher genauer angeschaut? Zu behaupten, er hätte sich ja um das Pendlerproblem gekümmert, kann man auch nicht behaupten. Was hat er denn bisher getan in seiner Zuständigkeit?

Die Mozartkreuzung mit dem Ampelpärchen entschärft!
Das Urfahrmarktgelände zu einer Gebührenzone gemacht!
Ob der sein Geld wert ist? Bilde dir selber deine Meinung!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 23.02.2017 19:15

Der VSR ist der größte Versager den Linz jemals hatte....da war der Hiesl noch ein Gott dagegen !!

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 23.02.2017 20:09

Hiesl war aber auch nicht Stadtrat, jedenfalls nicht in Linz. Nur wäre Herr Hain Straßenlandesrat in OÖ gewesen, hätten wir weder ins Mühlviertel eine Schnellstraße noch eine Autobahn Richtung Graz. Dafür aber flächendeckend Gebührenparkplätze.

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fai1 (5.974 Kommentare)
am 23.02.2017 21:03

@vonWolkenstein - ah, ein Leser der Glaskugel.

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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 23.02.2017 17:00

schön wenn nicht alles den Autos geopfert wird

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exlinzer (161 Kommentare)
am 23.02.2017 15:25

Und wieder einmal verhindern Bürgerinitiativen die notwendige Weiterentwicklung von Linz. Rein aus egoistischen Beweggründen. Der Autoverkehr wird nicht weniger wenn sie Leute freie Parkplätze suchen müssen.

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reibungslos (14.363 Kommentare)
am 23.02.2017 17:53

Ein paar alte Häuser und den Dom, den heute niemand mehr in dieser Größe braucht, abreißen und gut ist's.

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reibungslos (14.363 Kommentare)
am 23.02.2017 17:55

Ist natürlich sarkastisch gemeint. Aber wer meint, mit dem Auto überall hinfahren zu müssen, dem werden wohl die "alten Hütten" egal sein.

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sholey (1.360 Kommentare)
am 23.02.2017 18:46

Na sowas, jetzt wird ein Parkhaus als notwendige Weiterentwicklung gesehen, wie rückwärts gedacht ist das denn???

In Zürich sind Tiefgaragen verboten worden, in Stuttgart sind Dieselfahrzeuge aus der Innenstadt raus, in Paris werden die Innenstädte teils gesperrt für den Verkehr wegen der Feinstaubbelastung....

nur Linz will fort/rückschrittlich sein....

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benni_börger (1.462 Kommentare)
am 23.02.2017 10:01

na ja, immerhin hat er diesmal zumindest ein "bisserl hirn" gezeigt, der herr bürgermeister.

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