Beim Linz-Fest geben die Österreicher den Ton an

Normalerweise ist Pfingsten die Zeit für das Linz-Fest. Aber heuer ist alles ein wenig anders. Der Eurovision-Song-Contest in Wien zieht in der Woche vor Pfingsten die Aufmerksamkeit der europäischen Musikwelt auf sich, sodass das dreitägige musikalische Fest in Linz eine Woche früher als gewohnt stattfinden wird. Dafür ist es von 15. bis 17. Mai in österreichischer Hand.

Gleich 65 Acts bieten die Organisatoren auf den Bühnen im Donaupark und das Motto "Sounds of Austria" ist wörtlich zu nehmen. Mit Ernst Molden, Nino aus Wien, Chakuza, den Sofa Surfers oder Kreisky lassen sich bekannte Größen der heimischen Musikszene in Linz blicken. Dazu bekommt auch die freie Szene viel Platz zur Entfaltung.

Das Linz-Fest war nie eine österreichfreie Zone, wenn es um die Musik ging. Aber so geballt wie heuer war das Programmangebot in dieser Hinsicht auch noch nie. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig gewählt. Musik aus Österreich kann sich europaweit hören lassen, Bands wie Bilderbuch oder Wanda füllen Clubs und Hallen jenseits der heimischen Grenzen. "Die österreichische Musikszene ist momentan so vital und aktiv wie seit Jahrzehnten nicht", sagt mit Wolfgang Almer der künstlerische Leiter des Linz-Festes.

An den drei Tagen kann man viel Musik aus Österreich entdecken. Manu Delago Handmade zum Beispiel oder Clara Blume. Die Sängerin und Pianistin Lylit oder Dunkelbunt. Den ruhigen Poeten Bernhard Eder oder Dawa, die beinahe für Österreich zum Song Contest ausgewählt worden wären. Und so weiter.

Das Linz-Fest breitet sich auch über die Donau aus und wird dank Bootstouren und einem Schiffsmuseum auch auf dem Wasser erlebbar sein. Und Nightlines in der Stadtwerkstatt und in der Kirche am Fluss lassen noch mehr Musik erklingen, österreichische natürlich. Infos: www.linzfest.at (rgr)