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Auf den kulinarischen Spuren der Legionäre

04. Mai 2018, 00:04 Uhr
Auf den kulinarischen Spuren der Legionäre
Paneum-Gründer Peter Augendopler, Kuratorin Anita Giuliani, Paneum-Direktor Christoph Hain (v.l.) Bild: sc

ASTEN. Sonderausstellung "Brot für die Legion – Die Macht des Getreides" im Astener Paneum wurde gestern eröffnet.

Vor mehr als 2000 Jahren, als das heutige Oberösterreich Teil der römischen Provinz Noricum war, brachten die Legionäre etwas aus ihrer Heimat mit: Brot und Getreide. Diesem Grundnahrungsmittel widmet das Paneum in Asten – in Anlehnung an die diesjährige Landesausstellung im nahen Enns – seit gestern eine eigene Sonderschau im hauseigenen Foyer: "Brot für die Legion – Die Macht des Getreides".

"Die Besucher begeben sich auf die Spuren der Legionäre. Sie erfahren, welche Getreidearten es gab, welche Mahlzeiten sowie Brotsorten damit zubereitet wurden und welche Lebensmittel die Römer konsumierten", sagt Kuratorin Anita Giuliani. Und von Brot verstanden die Soldaten des Römischen Reiches etwas. Immerhin brachten sie über zehn verschiedene Sorten nach Austria Romana. Weiß- und Schwarzbrot, süße und salzige Varianten wie auch den Vorgänger des beliebten Semmerls verdanken wir den Römern.

Auf den kulinarischen Spuren der Legionäre
Das Lieblingsstück der Kuratorin: Terra Sigillata

Das Lieblingsstück der Kuratorin: Terra Sigillata

Die Vielfalt des Getreides

Aus dem mitgebrachten Getreide – vor allem Emmer, Hartweizen und Dinkel – stellten die Legionäre nicht nur Brot her. Auch "Puls", die traditionelle Speise der einfachen Bevölkerung, wurde vor den Toren Lauriacums (das heutige Enns) gerne gegessen. Dazu mischten die Soldaten – sie waren Selbstversorger – das Getreide mit zwei Teilen Wasser, kochten dieses weich und verfeinerten es anschließend mit Salz. Diesen Getreidebrei bestückten sie gerne, passend zum Thema der Sonderschau, mit Brot oder gekochtem Gemüse und Obst.

Der Bedarf an Getreide in der Provinz Noricum war hoch. Immerhin bestand eine Legion aus 5500 bis 6000 Männern. Kein Wunder also, dass es bereits nach kurzer Zeit die ersten gewerblichen Bäckereien, sogenannte Pistrina, gab. Die größten von ihnen stellten teilweise mehr als 50.000 Brote pro Tag her.

Vielfältige Exponate

Doch jeder Brotliebhaber weiß: Das beliebte Grundnahrungsmittel macht durstig. Auch dafür waren die Römer gewappnet. So findet sich in der Sonderschau auch eine Terra Sigillata. Dieses Tongefäß wurde von Kuratorin und Archäologin Giuliani selbst in Wels ausgegraben. "Daraus haben die Römer Wein getrunken, den sie halbe-halbe mit Wasser gemischt haben. Gerne auch schon zum Frühstück", sagt Giuliani über ihr Lieblingsexponat. Die Soldaten des Kaisers waren es also auch, die den Wein nach Österreich brachten.

Besucher lernen in Asten allerdings auch etwas über die Kunst des Brotbackens zu römischen Zeiten. Verschiedene Exponate, wie etwa Beinmesser aus Eisen oder eine Harke, und Grafiken im Foyer des Paneums geben Einblicke, wie die kampferprobten Männer in den ersten Jahrhunderten nach Christus in unserer Heimat kochten, Kornspeicher bauten und Felder bewirtschafteten. (sc)

Ausstellung bis 3. November Montag bis Samstag, je 10 bis 18 Uhr, im Foyer des Paneum in Asten. Am 5. und 12. Mai, jeweils 13 Uhr, führt die Kuratorin durch die Sonderausstellung

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