Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neuhofener Bürger entscheiden über Umfahrung

Von Christopher Buzas, 04. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Wahlurne
Symbolbild Bild: Reuters

NEUHOFEN AN DER KREMS. Nicht nur in der Politik, auch in der Bevölkerung geht die Meinung über die seit Jahrzehnten geplante Umfahrung in Neuhofen auseinander.

Am Sonntag, 7. Dezember, sind die Bürger nun erstmals aufgerufen, ihre Meinung zu dem Projekt kundzutun. Von 8 bis 14 Uhr haben die Wahllokale, die alle in der Neuen Mittelschule untergebracht sind, geöffnet. Das Ergebnis der Befragung soll im Laufe des Nachmittages bekannt gegeben werden.

Das Interesse bei den Bürgern scheint jedenfalls groß. "Wir haben bereits mehr als 400 Stimmkarten ausgegeben", sagt Neuhofens Bürgermeister Günter Engertsberger (SP). Der Ortschef erwartet sich eine Beteiligung an der Befragung von mehr als 50 Prozent und einen knappen Ausgang in der Frage, ob sich die Gemeinde "um die Errichtung einer Umfahrung auf der im Flächenwidmungsplan festgehaltenen Fläche bemühen soll" oder nicht.

Ob die Straße, die westlich des Ortskerns über den Julianaberg verlaufen und nahe des Gasthauses Gundendorfer wieder in die bestehende B139 einmünden soll, sinnvoll ist, darüber gab es im Gemeinderat keine Einigkeit.

Keine Freude mit der Umfahrung haben neben die Grünen auch die Vertreter der SP. "Noch dazu, wo unsere Verfolgungszählung ergeben hat, dass der Verkehr zwischen 2000 und 2014 um sechs Prozent zurückgegangen ist", sagt Engertsberger. Diese Zahl würde so nicht stimmen, heißt es beim Land Oberösterreich. Das sieht auch der Neuhofener Vizebürgermeister Reinhold Sahl (VP), der sich für das Vorhaben ausspricht, so. "Die Straße ist die einzige Chance, den Ort zu entlasten", sagt er.

Ganz anders sehen das die Vertreter der Bürgerinitiative "Zukunft Neuhofen". "Die Kosten für das Projekt würden 30 bis 40 Millionen Euro betragen. Das ist ein sehr lockerer Umgang mit Steuergeldern", sagt Alfred Strauß, Mitglied der Initiative.

Ergebnis rechtlich nicht bindend

Unklar ist, wie es nach der Befragung, deren Ergebnis nicht rechtlich bindend ist, weitergeht. Zwar haben die politischen Vertreter in Neuhofen vereinbart, dass die Entscheidung der Bürger akzeptiert wird. Das letzte Wort bei dem Projekt hat jedoch das Land. "Wir warten einmal ab, was am Sonntag herauskommt. Dann sehen wir weiter, hieß es gestern aus dem Büro vom zuständigen Straßenbaureferenten, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (VP).

Seit 60 Jahren thematisiert

Dass über große Straßenbauprojekte mitunter jahrzehntelang diskutiert und gestritten wird, ist nicht ungewöhnlich. Die Planungen für die Umfahrung in Neuhofen an der Krems dauern jedoch bereits seit mehr als 60 Jahren an.

Bis heute wurde die umstrittene Straße jedoch nie gebaut. Verschiedenste Vorschläge lagen in den vergangenen Jahren auf dem Tisch, die meisten davon wurden aus den verschiedensten Gründen wieder verworfen.

Die derzeit favorisierte Trasse, über die die Neuhofener Bürger am Sonntag befragt werden, verläuft im Westen der Gemeinde im Bezirk Linz-Land. Die Straße soll vor dem Beginn des Ortszentrums abzweigen, über den sogenannten Julianaberg führen und beim Gasthaus Gundendorfer wieder in die bestehende Bundesstraße (B139) eingebunden werden.

Die Gegner des Projektes kritisieren, dass bei der gewählten Trasse große Eingriffe in die Natur notwendig wären. Die Befürworter der Straße sehen diese als einzige Möglichkeit, das Ortszentrum vom Durchzugsverkehr zu befreien.

Download zum Artikel

Umfahrung Neuhofen

PDF-Datei vom 03.12.2014 (11.846,29 KB)

PDF öffnen

 

mehr aus Linz

Unfall bei St. Florian: Auto kam in Wiese zum Liegen

"Retten wir den Grüngürtel": Mehr als 250 Teilnehmer bei Vernetzungstreffen

Leblose Frau am Bahnhof Pichling wiederbelebt

Thüsen Tak: Warum ein Linzer Original spontan zugesperrt hat

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mariospezial (519 Kommentare)
am 04.12.2014 11:16

verursachen sicherlich die einheimischen selbst.
Ob da eine solche Umfahrung was bringt.

lädt ...
melden
runforfun (675 Kommentare)
am 04.12.2014 11:25

Kein LKW mehr durch Neuhofen! Das bringt die Umfahrung, da im Kein LKW mehr durch Neuhofen! Das bringt die Umfahrung, da im Ortskern kaum Zielverkehr für LKW's erforderlich ist!

Keine Kleinkinder im Kinderwagen, die die Abgase der LKW's atmen müssen!

Ca. 50% weniger Fahrzeuge durch den Ortskern!

PKW - Verkehr wird von den Einheimischen verursacht, noch dazu wenn man den Kindergarten weit weg (von jeder Zivilisation) vom Ortskern errichtet.

lädt ...
melden
linzerleser (3.633 Kommentare)
am 04.12.2014 09:17

so sollte es in allen Gemeinden hergehen, dass der Buergermeister mit direkter Demokratie das Volk entscheiden laesst. So einen Buergermeister könnte ich mir nur in meiner Gemeinde wünschen

lädt ...
melden
runforfun (675 Kommentare)
am 04.12.2014 09:47

Eine Volksbefragung ist rechtlich nicht bindend! Man wird sehen, wie der Hr. Bürgermeister mit einem eventuellen JA umgeht? Stellung dazu hat er bis jetzt keine bezogen!

Am liebsten würde er die Umfahrungstrasse sofort verbauen – d.h. die letzte realistische Chance für eine Umfahrung sofort der Bauwirtschaft opfern und damit den innerörtlichen Verkehr noch verstärken!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen