Achtung, Kälte! 78 Betten für Obdachlose in Linz
LINZ. Eiszeit: Notschlafstelle und mehrere Tageszentren kümmern sich um jene, die auf der Straße leben müssen.
Eis, Schnee und Temperaturen, die nicht über die Null-Grad-Marke klettern: Der Winter hat Europa im Moment voll im Griff. Vor allem Obdachlose, die die Nacht im Freien verbringen, sind vom Kältetod bedroht. In Linz wird dieser Gefahr durch den Einsatz in den Tageszentren und der Notschlafstelle begegnet. Dort finden Obdachlose neben Essen und Waschgelegenheiten auch ein Bett für die Nacht vor.
Von 8 bis 12 Uhr können sich Bedürftige an das "Of(f)’n Stüberl" der Evangelischen Stadtdiakonie Linz wenden. "Wegen der Kälte kommen nicht viel mehr Leute zu uns als an anderen Tagen", sagt Georg Wagner, Geschäftsführer der Stadtdiakonie. "Aber wir merken, dass die, die kommen, länger bei uns bleiben."
42 Plätze gibt es in der Einrichtung in der Starhembergstraße 39 in Linz. Ist Not am Mann, finden auch mehr Leute auf einmal Unterschlupf. Rund 120 Personen werden so täglich mit einem Frühstück versorgt, können sich duschen und ihre Wäsche waschen. Zwei Sozialarbeiter sind während der Öffnungszeiten da. "Wir informieren auch über die Möglichkeiten, die es in Linz außerhalb unserer Öffnungszeiten gibt, um Unterschlupf zu finden", sagt Wagner.
Auch im Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern und in der Wärmestube der Caritas gibt es für Obdachlose untertags die Möglichkeit, sich zu stärken und aufzuwärmen.
Geöffnet habe man von 12 bis 19 Uhr, so Klaus Schwarzgruber, Leiter des Caritas-Tageszentrums. Dass nicht die Anzahl der Obdachlosen, wohl aber deren Verweildauer steigt, beobachtet auch er. An die 120 Personen würden sich täglich in der Wärmestube in der Dinghoferstraße und im Frauencafé FRIDA, das gleichfalls von der Caritas betrieben wird, einfinden.
Schlafsäcke und Isomatten sind bereit
Sobald die Nacht hereinbricht, finden Obdachlose in der NOWA, der Notschlafstelle des Sozialvereins B37, Verpflegung und eine Schlafgelegenheit. "Aktuell haben wir 68 Betten aufgestellt", sagt Geschäftsführer Ernst Achleitner. Platz finden in der Einrichtung in der Anastasius-Grün-Straße 2 bis zu 78 Menschen. Neben der Grundversorgung werden in der NOWA zudem Schlafsäcke, die für Minusgrade geeignet sind, und Isomatten an jene verteilt, die nicht in der Notschlafstelle bleiben können oder wollen. 40 bis 50 Menschen sind es laut Achleitner, die auch bei diesen Temperaturen in Abbruchhäusern oder Parkgaragen übernachten würden. Gründe dafür sind laut dem Geschäftsführer etwa Hausverbote aufgrund von Gewaltpotenzial oder psychische Erkrankungen.
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