7411 Linzer auf Jobsuche Anstieg um 59,2 Prozent
LINZ. Die Situation am Linzer Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen zwei Jahren drastisch verschlechtert. Das belegen die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS).
Waren im Jahr 2012 "nur" 4655 Menschen in Linz auf Jobsuche, sind es heuer bereits 7411. Zählt man die Menschen, die sich derzeit in Schulungsprogrammen befinden, der Zahl der Jobsuchenden hinzu, erhöht sich die Zahl der Arbeitslosen in Linz auf 9314.
Auch im direkten Vergleich mit anderen Landeshauptstädten hat Linz am Arbeitsmarkt Boden verloren. In Eisenstadt, Salzburg, Bregenz und Innsbruck sind prozentuell gesehen deutlich weniger Menschen auf Jobsuche als in Linz. Für den Arbeitsmarkt-Bezirk Linz (der auch Urfahr-Umgebung mit einschließt) lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 6,5 Prozent. In Linz-Stadt kletterte sie sogar auf 8,0 Prozent und liegt damit knapp über dem österreichischen Durchschnitt von 7,4 Prozent und deutlich über der oberösterreichischen Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent.
Seit jeher sind es vor allem drei Bevölkerungsgruppen, die bei der Jobsuche Probleme haben: Gering Qualifizierte, Migranten und Arbeitsuchende, die älter als 50 Jahre sind. Aber auch die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen steigt stetig. Laut Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider (VP) suchen in Linz 1870 Menschen, die jünger als 25 Jahre sind, Arbeit.
Hier möchte die Linzer VP gegensteuern. 1,4 Millionen Euro sollen bis 2015 für AMS-Kurse für arbeitslose Jugendliche bereitgestellt werden. Bei Migranten soll, so fordert die VP, mit gezielten, auf den Job abgestimmten Deutschkursen nachgeholfen werden. Ältere Arbeitssuchende könnten mit gezielten Kursen an der Volkshochschule (VHS) wieder "fit" für den Arbeitsmarkt gemacht werden.
"Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit liegt natürlich vor allem in den Händen von Bund und Land. Aber auch wir als Kommunal-Politiker müssen versuchen, gegenzusteuern", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP).
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