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Mäuse pfeifen auf genmanipulierten Mais

Von Barbara Weis, 13. Oktober 2011, 00:04 Uhr
Mäuse pfeifen auf genmanipulierten Mais
(Symbolbild) Bild: apa

RIED. Welch besorgniserregende Auswirkungen die Gentechnik auf die Landwirtschaft und damit auf unser aller Leben haben kann, war Thema einer Diskussions-Veranstaltung in der Rieder Bauernmarkthalle.

Sogar Mäuse sind intelligenter als der Mensch: Sie lassen genmanipulierten Mais links liegen.

Auf Einladung des Raaber Agrarhandelshauses Pilstl, in dem schon vor 14 Jahren die Entscheidung gegen den Handel mit gentechnisch veränderten Produkten gefallen war, und welches unter anderem Soja aus Brasilien importiert, präsentierte Don Huber, ein namhafter US-Wissenschafter, Studienergebnisse beruhend auf gentechnisch gegen den Einsatz von Herbiziden resistent gemachten Pflanzen.

Gift aus dem Baumarkt

Der daraus resultierende bedenkenlose Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln bleibt nicht folgenlos für Pflanze, Tier und Mensch. Dennoch stehen sie in jedem Baumarkt im Regal: Die bunten Sprühflaschen mit hochgiftigem Inhalt, den jeder Hobbygärtner nach Gutdünken in seinem Garten verteilen kann.

Das gehäufte Auftreten von Morbus Alzheimer, Parkinsonkrankheit, schweren entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa, starke Einschränkungen in der Fortpflanzungsfähigkeit – dies sind laut US-Studien nur einige der negativen Auswirkungen der Herbizidanwendung auf den Menschen.

Wie genau dieser Mechanismus funktioniert, legte Don Huber in seinem Vortrag umfassend dar: „Das Gift reichert sich im Boden an, zerstört dort wesentliche Mikroorganismen und bindet Mikronährstoffe, die somit den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen. Ist der Boden dann solchermaßen aus dem Gleichgewicht, haben Krankheitserreger ein leichtes Spiel. Überaus negative Auswirkungen hat der eklatante Mangel an Mikronährstoffen in der gereiften Pflanze. Der Gehalt an Eisen und Mangan ist zum Beispiel laut US-Studien beinahe halbiert. Werden mit dieser Pflanze Rinder gefüttert, führt der Manganmangel zu Totgeburten oder zu verfrühtem Altern der Kälber. Wie es um die Fleischqualität solcher Kälber bestellt ist, kann man sich vorstellen. Die verminderte Menge an Mineralstoffen und Spurenelementen ist es dann auch, was dem menschlichen Organismus so schwer zu schaffen macht“.

„Wir brauchen keine Gentechnik!“, dies war dann auch das Motto der Rede Rudolf Bühlers, Landwirt und Gründer der „Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall“, ein Zusammenschluss von 1200 Bauern, und aktiver Kämpfer gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.

ARD-Fernsehteam in Ried

Seinem Auftritt ist wohl die Tatsache zu verdanken, dass ein Fernsehteam der ARD seinen Weg in die Rieder Bauernmarkthalle gefunden hat.

„Die Leute haben vergessen, dass wir Bauern diejenigen sind, die ihre Nahrung produzieren, und nicht die Industrie – hier muss ein Umdenken stattfinden“, so einer der interessierten Zuhörer.

Unbeantwortete Fragen

Bei der nachfolgenden Diskussion war man sich prinzipiell einig, dass es keinen Landwirt geben kann, der freiwillig seinen Boden und damit seine Lebensgrundlage ruiniert: „Wenn es so schlimm ist, warum machen sie (die amerikanischen Bauern) es dann?“

Diese Frage aus dem Publikum blieb unbeantwortet. Genau so unbeantwortet blieb jene einer Landwirtin, die fragte: „Warum müssen wir unsere Tiere überhaupt mit Soja füttern?“

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