Selma Sturmberger: Frau mit Herz und Augenmaß
RIED. Mit dem plötzlichen Ableben von Kommerzialrätin Selma Sturmberger verliert die Fischer-Unternehmensgruppe und die österreichische Ski- und Sportartikelindustrie eine Unternehmerpersönlichkeit.
Die Schwester von Josef Fischer war aber auch eine Frau mit Herz und Augenmaß. Sie hatte sich Zeit ihres Lebens mit großer Menschenkenntnis um das Unternehmen und ihre Mitarbeiter gekümmert. Stets gut informiert, hat sie während ihres aktiven Berufslebens im Hintergrund gewissermaßen die Fäden gezogen und immer ein Auge auf die Finanzen geworfen.
Im Oktober des Vorjahres feierte Selma Sturmberger im Kreise ihrer Familie und Freunde den 85. Geburtstag. Auch wenn sie nicht mehr im Tagesgeschäft der Firma tätig war, verfolgte sie dennoch die Entwicklung des Unternehmens mit großem Interesse.
Mit dem richtigen GespürGemeinsam mit ihrem Bruder Josef „Pepi“ Fischer ist es den Geschwistern gelungen, mit Unternehmergeist, Einsatz und dem richtigen Gespür für neue Ideen aus einer kleinen Wagnerei ein innovatives Hightech-Unternehmen aufzubauen. 1924 hatte Josef Fischer senior in einem Holzschuppen mit der Fertigung von Leiterwägen und Rodeln die erfolgreiche Firmengeschichte begonnen.
Im Februar 1959 übernahmen Josef Fischer und seine Schwester Selma Sturmberger das Lebenswerk ihres Vaters: Eine der größten Skifabriken der Welt, die als einziges Unternehmen dieser Industrie immer noch in Familienbesitz ist. Unzählige Erfolge bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sind ein Zeugnis dieses kreativen Unternehmens.