Neuhofens Volksschüler wurden zu "Kinderpolizisten" ausgebildet
NEUHOFEN. 88 Volksschüler wurden mit Unterstützung des Elternvereines zu "Kinderpolizisten" ausgebildet.
Echte Kollegen von der Polizei schulten die Kinder, erklärten Einsatzfahrzeuge, wie Spuren gefunden und gesichert werden und zeigten das Können der Polizeihunde. Alle Schüler haben bestanden, sie erhielten einen Kinderpolizei-Ausweis.
Die Aktion ist in erster Linie an Volksschulkinder und Kinder im schulpflichtigen Alter gerichtet und soll dazu anregen, sich mit dem Umgang und der Bewältigung von "Gefahren für Kinder in allen Lebenslagen" zu beschäftigen und die Eigenvorsorge – sich vor verschiedenartigen Gefahren zu schützen – stärken und intensivieren. Die Neuhofner hatten beim Präventionsprojekt "Kinderpolizei" auch großen Spass. In vier Stationen konnten die Schüler der ersten bis vierten Klasse die Arbeit der Polizei kennenlernen. Sie erfuhren auch, wie man Polizist werden kann.
Was ist ein unbeschriebenes Blatt, ein Strafregisterauszug? Viele Fachausdrücke wurden von den "Kinderpolizisten" kindgerecht erklärt. In einem Vortrag im Medienraum ging es auch um das Strafausmaß für jugendliche Täter. Angesprochen wurden auch sogenannte Mutproben, die bei Schülern unter Gruppenzwang sehr oft passieren. "Du traust Dich eh nicht, etwas aus dem Geschäft mitgehen zu lassen", das ist oft der Einstieg in die erste kriminelle Handlung eines Jugendlichen. Leider werden oft sogar schon Volksschüler bei solchen Mutproben erwischt.
Aufgeklärt wurden die Jugendlichen auch über das Internet und die vielen Gefahren, die dort lauern. Angefangen von Cybermobbing bis hin zu Annäherungsversuchen unter völlig falschen Tatsachen, die Kinder wurden sensibilisiert, um die vielen Gefahren besser einschätzen zu können.
Aufgeräumt wurde auch mit einigen Vorurteilen. "Nur im Fernsehen laufen die Polizisten dauernd mit der Pistole herum und liefern sich wilde Verfolgungsjagden. Ich bin seit 34 Jahren bei der Polizei und habe noch nie auf einen Menschen schießen müssen", erklärte ein Beamter den Riesenunterschied zwischen Fernsehserien und der Polizeiarbeit in der Realität.
Spürnasen ausgebildet
Ein Teil des Vormittags war den "Spürnasen" gewidmet. Die Schüler begaben sich im Turnsaal auf Spurensuche, sicherten Fußabdrücke und nahmen Fingerabdrücke. Bei dieser Detektivarbeit sprühten die Kinder vor Begeisterung. Eine Schülerin wurde von den Beamten abgefangen und war beim Unterricht nicht dabei. Es dauerte relativ lange, bis das Fehlen bemerkt wurde. Die Personenbeschreibung gelang dann allerdings ziemlich perfekt. Aussehen, Kleidung, Haare und noch einige weitere Erkennungsmerkmale wurden in gemeinsamer Arbeit sehr gut "ermittelt".
Der Höhepunkt des Vormittags war die Vorführung des belgischen Polizeischäferhundes Ticko. Der junge Hund glänzte mit seinem Gehorsam, spürte in wenigen Sekunden einen verlorenen Schlüssel auf und faszinierte die Kinder mit seiner Schnelligkeit und Wendigkeit. "Wie viele Zähne hat ein Polizeihund?", lautete eine der Prüfungsfragen. Die richtige Antwort: 42. Alle Neuhofner Volksschüler haben bestanden und sind nun ausgebildete Kinderpolizisten. Sie werden ihren Eltern nun etwas genauer auf die Finger schauen. Beim Autofahren, beim Telefonieren usw ...
und viel Erfolg im Dienst...
einige Forums'Mitarbeiter' auch vertragen.
Wenns um Disziplin im Strassenverkehr geht, scheinen sie ihre Ego-Mentalität als alleinige Staatsform anzuerkennen....