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Bürgermeisterwahl: Kann die VP 26 von 36 Ortschefs halten?

Von Thomas Streif, 28. Mai 2015, 03:26 Uhr
Bürgermeisterwahl: Kann die VP 26 von 36 Ortschefs halten?
Wird die VP bei den Gemeinderatswahlen am 27. September das starke Ergebnis im Bezirk Ried von 2009 (48 Prozent) halten können? Bild: APA/GERT EGGENBERGER

BEZIRK RIED. Die SP will den Bürgermeistersessel in Mettmach und Mühlheim erobern, die FP rechnet sich in Reichersberg gute Chancen aus.

Noch vier Monate sind es bis zu den Landtags- und Gemeinderatswahlen am 27. September in Oberösterreich. Besonders spannend wird es in den Kommunen werden. In zahlreichen Gemeinden im Bezirk Ried, wo 26 der 36 Gemeinden von VP-Bürgermeistern regiert werden, wird die Wiederwahl des Ortschefs wohl nur Formsache sein, in einigen Orten jedoch sind spannende Duelle und Stichwahlen zu erwarten. Die "umkämpften" Gemeinden werden auf dieser Doppelseite genauer unter die Lupe genommen. Eine Garantie auf Vollständigkeit gibt es nicht, da noch nicht alle Bürgermeisterkandidaten bekannt gegeben wurden.

In den kommenden zwei Wochen werden die Bezirke Braunau und Schärding ausführlich analysiert.

 

1. Antiesenhofen: Seit 2009 hat die BZÖ-Politikerin Inge Huber in Antiesenhofen das Sagen. Huber wird sich der Wiederwahl stellen: "Ich mache das sehr gerne!" Als größter Herausforderer geht Karl Stockenhuber (VP) an den Start. Der 32-Jährige wurde vor Kurzem einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt. Die Sozialdemokraten entscheiden erst am 18. Juni, ob sie mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Wahlrennen gehen.

 

2. Eitzing: Bürgermeister Friedrich Freund (VP) wird sich nicht mehr zur Wahl stellen. In seine Fußstapfen soll Margot Zahrer (VP) treten. Ob die Sozialdemokraten und die Freiheitlichen wie 2009 Kandidaten stellen, wird sich erst weisen.

 

3. Geiersberg: Ortschef Franz Mittendorfer (VP) macht ebenfalls nicht mehr weiter und stellt sich nicht mehr der Wahl. Sein Nachfolger soll der derzeitige Vizebürgermeister Günter Reitböck (VP) werden.

 

4. Hohenzell: Auch in der Rieder Nachbargemeinde Hohenzell wird es nach der Wahl auf alle Fälle einen neuen Bürgermeister geben. Johann Zweimüller (VP) zieht sich zurück und hört nach zehn Jahren an der Spitze endgültig auf. Wer für die Volkspartei kandidieren wird, steht noch nicht fest. Auch die SP und die FP scheinen noch keinen Kandidaten nominiert zu haben.

 

5. Mettmach: In der Festspielgemeinde wittert die SP die große Chance, ab Herbst den Bürgermeister zu stellen. Ortschef Johann Katzlberger (VP) hat bereits seinen Rückzug nach der Wahl angekündigt. Seine Nachfolge soll Erich Gaisbauer (VP) antreten. Für die SP wird, so Bezirksvorsitzender Fabian Grabner, Walter Reischenböck ins Rennen gehen.

 

6. Mühlheim am Inn: Auch in Mühlheim hört der amtierende VP-Bürgermeister Johann Strasser auf. Von der SP kommt bereits vier Monate vor dem Gang zur Urne eine Kampfansage: "Für uns wird Vizebürgermeister Hans Schöberl ins Rennen gehen. Nach der Wahl wird seine Funktion als Vize allerdings Vergangenheit sein, denn er wird der neue Ortschef", ist sich SP-Chef Grabner ziemlich sicher. Laut VP-Bezirksparteiobmann Alfred Frauscher stehe zur Zeit noch nicht fest, wer für die Volkspartei kandidieren wird.

 

7. Obernberg: In der Gemeinde an der Grenze zu Bayern ist nach dem Wirbel um Ex-Bürgermeister Stephan Fattinger wieder Ruhe eingekehrt. Martin Bruckbauer von der Bürgerliste "BOMB" ist seit 2014 Bürgermeister. Als VP-Herausforderer dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit abermals Hermann Feichtlbauer in den Ring treten. Der VP-Vizebürgermeister wird es allerdings schwer haben, da die SP, die keinen eigenen Kandidaten aufstellen wird, abermals eine offizielle Wahlempfehlung für Martin Bruckbauer angekündigt hat.

 

8. Pramet: Nach 28 Jahren ist im Herbst auch für Josef Hörmandinger (VP) als Prameter Bürgermeister ein für alle Mal Schluss. Nach langer und schwieriger Suche wurde vor Kurzem der politische Quereinsteiger Edi Seib als neuer VP-Kandidat präsentiert. Konkurrenz bekommt der Unternehmer vom langjährigen Gemeinderat und ÖGB-Regionalsekretär Johann Walchetseder (SP). SP-Bezirkschef Grabner: "Eine Stichwahl ist unser Mindestziel."

 

9. Reichersberg: Mit knapp 49 Prozent musste sich FP-Gemeindevorstand Christian Ezinger beim Urnengang im Jahr 2009 in der Stichwahl gegen Bernhard Öttl (VP) geschlagen geben. Heuer will Ezinger den Spieß umdrehen und selbst zur Nummer eins werden. "Öttl muss sich warm anziehen, ein Durchmarsch wird die Wahl für ihn bestimmt nicht", sagt FP-Bezirksgeschäftsführer Erhard Weinzinger.

 

10. Schildorn: Traditionell eng umkämpft ist die Gemeinde Schildorn. Nach dem Rücktritt von Georg Schoibl (VP) aufgrund der Fälschung eines Gemeinderatsprotokolls setzte sich Wolfgang Moser (VP) bei der Neuwahl gegen Franz Gattermann (SP) und den Freiheitlichen Alois Etzlinger ziemlich klar durch. Moser wird sich der Wiederwahl stellen, die SP wird ihren Kandidaten spätestens im Juni präsentieren.

 

11. St. Martin: Wer wird Nachfolger des langjährigen Ortschefs Kurt Höretzeder (FP)? Hauptschuldirektor Vizebürgermeister Franz Moser will für die Freiheitlichen die Kastanien aus dem Feuer holen. Die VP setzt auf Hans-Peter Hochhold, die SP schickt mit Manfred Mayr einen Routinier ins Rennen um den Bürgermeistersessel. Die Bezirksparteichefs Frauscher (VP) und Grabner (SP) sind sich sicher: "Es wird eine Stichwahl geben." Bleibt die Frage, wer letztlich die Arme hochreißen kann.

 

12. Waldzell: Der langjährige SP-Ortschef Johann Jöchtl will es noch einmal wissen. Konkurrenz bekommt er von Manfred Machl, der für die VP antreten wird.

 

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Bezirk Ried: Stimmenstärkste Parteien

PDF-Datei vom 27.05.2015 (893,16 KB)

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Albert Ortig (VP) ist der große Favorit in Ried

Mit 62,6 Prozent der Stimmen wurde Albert Ortig bei der Wahl 2009 ganz eindeutig als Rieds Bürgermeister wiedergewählt. Auch heuer geht der 65-Jährige als großer Favorit ins Rennen. Für die SP kandidiert, wie schon vor sechs Jahren, Michael Steffan. Hinter dem Vizebürgermeister soll ein junges Team aufgebaut werden. SP-Stadtrat Erich Rohrauer wird dem Vernehmen nach nicht mehr auf einem vorderen Listenplatz kandidieren.

Thomas Dim will für die FP das Rathaus erobern. Der 50-Jährige wurde erst vor wenigen Wochen als Spitzenkandidat präsentiert. Grund: Vizebürgermeister Ernst Reiter wird aus persönlichen Gründen hinter Dim und Angelika Podgorschek auf dem dritten Platz der FP-Gemeinderatsliste kandidieren.
Für die Grünen geht Stadtrat Max Gramberger in den Wahlkampfring.

 

FP-Kampfansage: „Werden SP im Bezirk überholen“

Daran, dass die VP auch nach der Gemeinderatswahl im Bezirk Ried klar dominieren wird, gibt es keine Zweifel. In nur zehn (4x SP, 4x VP, 1x BZÖ, 1x BOMB) von 36 Gemeinden hat ein Bürgermeister einer anderen Partei das Sagen. „Bei den Umfragen liegen wir im Bezirk noch etwas unter dem Wahlergebnis von 2009 (48 Prozent bei den Gemeinderatswahlen, Anm. d. Red.). Umso mehr müssen wir uns ins Zeug legen, um ein sehr gutes Ergebnis einzufahren“, sagt VP-Bezirksparteiobmann Alfred Frauscher. Man dürfe sich nicht alleine auf das Zugpferd Josef Pühringer verlassen. „Der Landeshauptmann ist natürlich unser Trumpf-Ass, aber alleine kann er auch nicht alles schultern“, so Frauscher.

Der geschäftsführende SP-Bezirksvorsitzende Fabian Grabner spricht von einer „Aufbruchstimmung“ bei den Rieder Sozialdemokraten. „Da haben wir der Bundespartei einiges voraus, vor allem Konzepte und Ideen“, sagt Grabner, dessen Partei bei den Gemeinderatswahlen im Bezirk 2009 mit 23,1 Prozent nur knapp vor der FP (22 Prozent) lag. Grabner kündigt an, dass man fast flächendeckend für den Gemeinderat kandidieren werde. In 15 bis 20 Gemeinden will die SP einen Bürgermeisterkandidaten stellen.

„Ich habe ein sehr gutes Gefühl und bin sicher, dass wir prozentuell weiter zulegen werden“, sagt FP-Bezirksgeschäftsführer Erhard Weinzinger. Dass die FP die SP im Bezirk überholen werde, sei für ihn klar, so der FP-Chef. „Wir gehen mit viel Rückenwind in die Wahlen und werden wahrscheinlich in allen Gemeinden kandidieren.“

Die Grünen werden, so Grünen-Bezirkssprecherin Veronika Hintermair, in den sieben Gemeinden, in denen sie im Gemeinderat vertreten sind, erneut antreten. Auch die eine oder andere grüne Gemeinde könnte dazukommen.

Die NEOS haben angekündigt, in Ried anzutreten, die Zukunft des BZÖ in Ried ist hingegen ungewiss.

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