Bücherkasten in der Bushaltestelle: Ein Projekt, das zum Lesen animiert
PATTIGHAM. Die Volkspartei spendete dem Kasten, die Kinder haben ihn befüllt.
"Kostet nichts, hilft aber!" Pattighams Bürgermeister Franz Moser bringt treffend auf den Punkt, worum es bei der "Buchhaltestelle in der Bushaltestelle" geht. In einem in der geräumigen Haltestelle untergebrachten Kasten können Bücher herausgenommen und hineingegeben werden.
"Weil Lesen bildet", ergänzt der Ortschef. Bei dem ganz in Gelb lackierten Kasten mit der Aufschrift "Buchhaltestelle" handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine "öffentliche" Bücherei. Hier kann sich jeder nehmen, was er will. Die Angebotspalette an Büchern ist vielfältig, das Kochbuch ist hier genauso zu finden wie der spannende Krimi oder das gefragte Kinderbilderbuch.
"Angeregt wurde die Buchhaltestelle in der Bushaltestelle vom Pfarrer, die Volkspartei hat die Idee sofort in die Tat umgesetzt", sagt Bürgermeister Moser. In Form gebracht und auffallend gefärbelt wurde der alte Kasten von VP-Obmann und Malermeister Johann Urwanisch.
"Weil Lesen bekanntlich bildet, haben wir nicht lange mit der Realisierung der Idee zugewartet. Noch dazu, wo das Ganze mit keinerlei Kosten verbunden war", sagte dieser, schnappte letzten Dienstag kurzerhand den Kasten und stellte ihn in der Haltstelle mitten im Ort gut sichtbar auf. Ein kleiner Holzkeil sorgte dafür, dass die Buchhaltestelle nicht "ins Wanken" geriet.
Schnell mit Leben gefüllt
Befüllt wurde die "Bibliothek der Provinz" in Pattigham von Volksschülern, die mit vielen Büchern auf ihren Armen zur kleinen Eröffnungsfeier mit dem Bürgermeister kamen. Von den Eltern bekamen sie jede Menge Lektüre mit, sodass die Buchhaltestelle schnell "mit Leben" in Form verschiedenster Literatur gefüllt war.
Die Freude bei den Kindern über die "Buchhaltestelle in der Bushaltestelle" war groß, regelrecht Jubel brandete aber auf, als Bürgermeister Moser verkündete, dass Initiator Urwanisch jedem Kind als Dank für die Bücherspende ein Eis spendiere.