Benzin-Brüder "rockten" den Güpl und lieferten sich spannende Duelle
Rauchenecker siegt im Weitspringen (57,5 Meter) und landet am Sonntag auf Rang vier.
Während am Wochenende die meisten Leute Abkühlung an und in den oberösterreichischen Seen suchten, präsentierten sich einige tausend Zuschauer und knapp 300 Motocrosser äußerst hitzeresistent. Sie alle trafen sich bei tropischen 38 Grad zwei Tage lang auf dem Güpl im Mehrnbach. Die einen, um den Sieg beim Internationalen ADAC MX Masters zu kämpfen, die anderen, um ihren Favoriten die Daumen zu drücken. Obwohl die Sonne unbarmherzig vom Himmel knallte, lieferten die Fahrer gleich am ersten Tag Spitzenleistungen ab. Zur Freude der heimischen Fans überzeugte Pascal Rauchenecker (HSV Ried/ Cofain Racing KTM) mit der zweitschnellsten Zeit in seiner Qualifikationsgruppe. In 1:51,005 Minuten erkämpfte er sich Startplatz drei – nur 0,123 Sekunden hinter der Pole-Zeit von MX2-WM-Pilot Tim Gajser.
Für den 22-jährigen Peterskirchner war sein "Arbeitstag" damit aber nicht beendet. Er ging am Samstagabend noch beim traditionellen Weitspringen an den Start. Dort lieferte er einmal mehr eine Top-Leistung ab, flog 57,50 Meter weit und siegte unter dem frenetischen Jubel seiner Fans. Mit seiner Bestweite von 35,30 Meter entschied der erst 13-jährige Rene Hofer (MSC Imbach/Kini KTM Junior Pro Racing Team) den 85ccm Weitsprung-Bewerb für sich.
Inmitten der Weltklasse
Am Sonntag standen die Entscheidungsrennen auf dem Programm. Pascal Rauchenecker erwischte in beiden Läufen einen tollen Start, musste aber schlussendlich dem hohen Tempo und der Hitze Tribut zollen. Dennoch blieb der 22-Jährige den Werksfahrern dicht auf den Fersen. Mit den Plätzen fünf und vier sammelte der Peterskirchner wichtige Punkte für die ADAC MX Masters Gesamtwertung und belegte in der Tageswertung Platz vier. Auch in der Zwischenwertung ist Rauchenecker nach sechs von acht Veranstaltungen Vierter (174 Punkte). WM-Ass Tim Gajser (Slowenien) sicherte sich in Mehrnbach zwei beeindruckende Laufsiege und feierte damit auch den Tageserfolg, vor Glenn Coldenhoff (Niederlande) und Jeremy Seewer (Schweiz).
"Es war Motocross-Sport auf einem sehr hohem Niveau, ich kann nur danke sagen an alle, die uns an diesem Wochenende unterstützt haben", freute sich Stefan Ehwallner, geschäftsführender Präsident des HSV Ried. Unter den Promis konnte er sogar Motocross-Weltmeister und KTM-Berater Heinz Kinigadner begrüßen. "Ein tolles Event und sehr starke Rennen mit einer tollen Besetzung. Unsere Nachwuchsfahrer haben gezeigt, dass sie mit der internationalen Spitze mithalten können." Damit meinte Kinigadner seine Schützlinge Rene Hofer und Marcel Stauffer. Der Kini KTM Junior Pro Team Pilot Rene Hofer belegte in der Tageswertung des Junior Cups den sensationellen zweiten Rang, geschlagen nur von Jeremy Sydow aus Deutschland. Auch Marcel Stauffer gelang mit Platz fünf ein sehr gutes Resultat.
Die nächsten Rennen zur ADAC MX Masters Serie finden am 15. und 16. August in Lichtenvoorde (Niederlande) statt.