Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Kein Lärmschutz: Zu laut an der B 148

Von Von Benedikt Greimler, 07. Mai 2009, 00:04 Uhr

BRAUNAU. Die Anrainer an der Umfahrung leiden seit Jahren unter dem Verkehrslärm. Seit im Winter die Böschung abgeholzt wurde, empfinden viele die Autos als noch lauter. Sie fordern endlich Lärmschutzmaßnahmen.

„Die Gemeinde hat schon vor etwa zwei Jahren ein Lärmschutzgutachten durchführen lassen“, erzählt Anrainer Klaus Bode. „Passiert ist bis jetzt aber nichts.“ Bode wohnt an der B148 und ist der Thematik Lärmschutzwand schon länger auf der Spur. „Bei den Messungen hat man festgestellt, dass bei einer ganzen Reihe von Häusern die zulässigen Dezibel überschritten sind und Lärmschutzmaßnahmen zwingend notwendig wären“, sagt er.

Die Gemeinde verweist darauf, dass es sich um eine Landesstraße handelt, also auch das Land zuständig ist. Christine Schratz von der Pressestelle der Gemeinde bestätigt, dass es zur Zeit Verhandlungen zwischen Land und Gemeinde zum Thema Lärmschutzwand gäbe, allerdings auch darüber, „ob es definitv nötig wäre oder nicht“.

Bode kritisiert vor allem den spärlichen Informationsfluss aus der Gemeinde. „Es geht zu langsam, dass Informationen verteilt werden.“ Er meint, mit ausreichenden Informationen könnten auch die Anrainer selbst aktiv werden. „Wenn ich weiß, soundsoviel kostet es von hier bis da und ich habe alle Ergebnisse, dann kann man ja eine Bürgerinitiative machen und von Haus zu Haus gehen. Bei 300 Betroffenen, wenn jeder 1000 Euro zahlt, sind 300.000 Euro zusammen, das Land 200.000, die Gemeinde 100.000 und es passiert was und so passiert halt gar nichts, weil nichts Greifbares da ist.“

Stadt erarbeitet Details

Die Gemeinde verteidigt ihre Informationspolitik, alle Beteiligten seien sich der „Dringlichkeit für die Wohnbevölkerung“ bewusst. So heißt es in einer offiziellen Stellungnahme: „Das Problem, zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, liegt darin, dass sowohl dort, wo es sich um Straßenbereiche in Landeszuständigkeit handelt, aber auch dort, wo es sich um Gemeindestraßen handelt, Ausführungsvorschläge und Finanzierungsvorschläge im Detail erarbeitet werden müssen, um diese dann der betroffenen Bevölkerung entsprechend gut präsentieren zu können.“ Es müsse also erst eine detaillierte Ausarbeitung mit allen involvierten Entscheidungsträgern abgeschlossen werden. „Und zwar bevor die Präsentation gegenüber der betroffenen Wohnbevölkerung erfolgt. Es wird dabei auch nichts verzögert oder verschleppt.“

Verschlechtert hat sich die Situation für die Anrainer, als vor kurzem ein Großteil der Bepflanzung an der B148 entfernt wurde. Dies wurde von der Bezirkshauptmannschaft als Maßnahme gegen den asiatischen Bockkäfer, der seit Jahren in Braunau wütet, veranlasst. „Die Spezialisten sagen, es gibt keinen Unterschied, weil das Grün den Lärm sowieso nicht aufhält, aber jeder Anrainer sagt, es ist schlimmer geworden, weil das subjektive Empfinden anders ist. Vorher hat man die Lkws halt nur gehört, jetzt sieht man sie auch dauernd“, beschreibt Bode die Situation.

Das Problem selbst ist auch ein infrastrukturelles und geht schon lange zurück. „Die Grundstücke hier wurden alle schon vor über 20 Jahren umgewidmet, bevor die Innviertler Ersatzstraße zur B148 wurde“, erzählt Bode. „Dadurch, dass eine Autobahn nach Passau geplant war, die jetzt in Simbach vor Marktl aufhört, sollte auf dieser Ersatzstraße derweilen der Verkehr vorbeigeführt werden und dann, wenn dieser Anschluss kommt, sollte der Verkehr wieder weg sein. Doch die Autobahn gibt es immer noch nicht. Jetzt ist diese Ersatzstraße zu einer fixen Straße geworden.“

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen