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Zusammenarbeit über die Grenze hinweg kann ausgezeichnet werden

Von Monika Raschhofer, 31. Juli 2014, 00:04 Uhr

INN-SALZACH-EUREGIO. Zum sechsten Mal wird heuer der Aenus-Preis, die Auszeichnung für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, vergeben. Aenus (lateinisch für Inn) ist das Bindeglied für die Bezirke und Landkreise im Grenzgebiet.

14 Aenus-Preisträger gibt es bereits. Sicher ist, dass heuer neue dazukommen. Wer, das ist noch völlig offen. Denn die Einreichfrist hat gerade erst mal begonnen und läuft noch bis Ende September. Erfolgreiche Zusammenarbeit über die Grenze hinweg wird mit dem Aenus ausgezeichnet. Aenus ist übrigens die lateinische Bezeichnung für den Inn, der inmitten der Inn-Salzach-Euregion fließt.

In zwei Kategorien wird der Aenus vergeben, für Kooperationen im Bereich Wirtschaft zum einen, für Aktivitäten in den Bereichen Kultur, Soziales, Bildung, Sport, Gesellschaft zum anderen. Zusätzlich kann die Jury einen Sonderpreis vergeben. "Gruppen und Organisationen vor den Vorhang holen, die grenzüberschreitend kooperieren, auch wenn Politik und Behörden solche Anstrengungen oft noch behindern statt fördern", nennt Reinhold Klika, Initiator dieses Preises, sein Hauptanliegen.

Eine Jury, in der Kooperationspartner (siehe Leiste rechts) vertreten sind, wird im Oktober über die Preisträger entscheiden, bei einem Festabend werden die Skulpturen dann übergeben. Die Bezirke Braunau, Grieskirchen, Ried, Schärding und die Landkreise Passau, Rottal-Inn, Altötting, Mühldorf, Traunstein-Nord und Passau-Stadt gehören zur Inn-Salzach-Euregio. Der Grenzgänger-Landesverband und die Firma F&K Delvotec aus Braunau 2001 waren die ersten Preisträger, 2011 bekamen Druck & Verlag Vierlinger aus Simbach und das Rote Kreuz für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst die wertvolle Skulptur, die der Künstler Andreas Sagmeister gestaltet hat. Sie symbolisiert den Inn und die Regionen an der Grenze.

Einreichungen bis 30. September an Innblick, Werbeagentur Klika OG, Kennwort "Aenus-Preis", Bahnhofstraße 36, 5280 Braunau, Telefon 07722/83200, Mail office @innblick.at; Nominierungsblätter können in der Redaktion der Braunauer Warte am Inn, Stadtplatz, Braunau, abgeholt oder von der Homepage www.innblick.at heruntergeladen werden.

3 Fragen an  Reinhold Klika Agentur Innblick, Braunau.

Er ist Initiator des Aenus-Preises, der seit 2001 fünfmal vergeben wurde.

1 Ist die Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg selbstverständlicher geworden?
Leider gar nicht, wie aktuelle Beispiele zeigen. Die Krankenhaus-Kooperation zwischen Braunau und Simbach (übrigens 2006 mit dem „Aenus“ ausgezeichnet) wurde regional zwar gelebt, überregional aber abgewürgt. Und jetzt droht mit den deutschen Mautplänen neuerlich ein Anschlag auf die Bemühungen, dass Drent und Herent noch enger zusammenwachsen und zusammenarbeiten.

2 Stichwort Globalisierung: Denkt die Wirtschaft nicht über die Euregio hinaus?
Ja, schon. Aber es gibt genug Unternehmen, die ihr Geschäft noch vor der „Haustüre“ machen und nicht in den USA, China oder sonst wo. Für sie ist der bayerische (oder oberösterreichische) Raum quasi der Acker, den sie bestellen. Bestes Signal sind die Kaufmannschaften von Braunau und Simbach, die ein gemeinsames Stadtmarketing anstreben.

3 Welche Informationen sind bei der Einreichung besonders wichtig für die Jury?
Entscheidend ist mal, dass die Kooperation bereits umgesetzt wurde. Die Jury schaut auch genau darauf, welche Bedeutung die Initiative für die gemeinsame Entwicklung unserer Region hat. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle.

 

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