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Serbisch-orthodoxe Gemeinde sucht Zentrum: Kapuziner-Kirche im Visier

Von Valentina Dirmaier, 17. April 2014, 00:04 Uhr
Serbisch-orthodoxe Gemeinde sucht Zentrum: Kapuziner-Kirche im Visier
Katholisch ist die Kapuzinerkirche jetzt ausgestattet, die seit September 2012 verschlossen ist. Bild: mora

BRAUNAU. Derzeit nur Gerücht: Die Serben-Gemeinschaft ist am leer stehenden Gebäude an der Ringstraße interessiert – Kapuziner bemühen sich derzeit nicht um eine Veräußerung.

"In Braunau und Umgebung leben etwa 1500 serbisch-orthodoxe Christen, die jedoch keine Möglichkeit haben, ihre Religion öffentlich auszuüben", sagt Zoran Sijakovic. Der Obmann des Tanzvereins Danica und VP-Politiker rief gemeinsam mit einer katholischen Ordensschwester eine Initiative ins Leben, deren Ziel die Errichtung eines Gotteshauses für Serbisch-Orthodoxe ist. Im Gespräch sei auch die seit eineinhalb Jahren ungenutzte Kapuziner-Kirche.

Ob das denkmalgeschützte Objekt an der Ringstraße in Frage kommt, ist derzeit noch offen. "Die Gerüchte sind uns bekannt. Aber von der serbisch-orthodoxen Gemeinde hat sich bisher noch niemand an uns gewendet", sagt Lech Siebert, Provinzial der Kapuziner Österreichs und Südtirols, die im Besitz des Klosters und der Kirche sind. Seitdem die Diözese Linz den Pachtvertrag im Spätsommer 2012 löste und wenige Monate später im September der letzte Gottesdienst gefeiert wurde, ist die Kirche zugesperrt. Im Kloster, zu dem die Kirche, eine Kapelle und 12.000 Quadratmeter Grund gehören, sind mittlerweile Asylwerber untergebracht. Dem Provinzial zufolge seien die Kapuziner aber nicht in Eile, einen neuen Käufer oder Pächter für das Gotteshaus zu finden.

Braunau wäre nicht der erste Ort, an dem ein katholischer Gebetsort an die Serbisch-Orthodoxen übergeben wird. Die Pfarrkirche "Zur schmerzhaften Mutter Gottes" in Wien und die ehemalige "Hafenkirche St. Severin" in Linz, heute die Kirche des Heiligen Basilius von Ostrog, sind nur zwei Beispiele. Auch der Linzer Erzpriester Dragan Micic kennt die Wünsche seiner Glaubensbrüder aus dem Innviertel. "Wir haben die Linzer Kirche vor 23 Jahren übernommen und sie zur schönsten orthodoxen Kirche in Europa gemacht."

Die Finanzierung habe seine Glaubensgemeinde übernommen, die Stadt Linz habe damals einen kleinen Beitrag beigesteuert. Besonders zu Anlässen wie Ostern oder Weihnachten würden auch Gläubige aus entlegenen Orten Oberösterreichs nach Linz kommen. "Wir bekommen auch Besuch von Serbisch-Orthodoxen aus Braunau", erzählt Micic. Pfarrer Laziz Novo, der die Gläubigen von Wels bis Braunau und südlich bis Bad Ischl betreut, und Velibor Spasojevic, Obmann des serbischen Sport- und Kulturvereins "Barili" in Braunau, sei bekannt, dass Serben oft viele Kilometer pendeln, um an einem Gottesdienst teilnehmen zu können. "Die Idee, dass die serbisch-orthodoxe Gemeinde in der Kapuziner-Kirche Messen feiert, wurde sehr positiv angenommen. Derzeit gibt es Gespräche mit unserem Pfarrer", erklärt Spasojevic.

Auch Wolfgang Schnölzer, Pfarrer von Braunau-St. Stephan, sind die Überlegungen der serbisch-orthodoxen Gemeinde bekannt. "In der Bevölkerung herrscht Bestürzung, dass die Kirche leer steht. Es wäre eine sinnvolle Sache, wenn die Kapuzinerkirche von den serbisch-orthodoxen Christen, die der katholischen Kirche sehr nahe steht, als Gebetsraum genützt werden könnte." Diese Meinung teilt auch die Braunauerin Helga Skiba. "Wenn sich die Diözese und der Orden der Kapuziner einig sind, habe ich kein Problem damit, dass die serbisch-orthodoxe Gemeinde dort Messen feiert. Denn wird das Gebäude weiterhin nicht genutzt, wird es verfallen."

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