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Pferdekenner aus Burgkirchen richtet Shagya-Araber-Zucht in aller Welt ein

Von Brigitte Feichtenschlager, 05. Juli 2012, 00:04 Uhr
Pferdekenner aus Burgkirchen richtet Shagya-Araber-Zucht in aller Welt ein
Franz Hoppenberger liebt seine Shagya-Araber und kennt sie durch und durch, im wahrsten Sinne des Wortes. Bild: feib

BURGKIRCHEN. Franz Hoppenberger aus Burgkirchen kennt sich mit Shagya-Araber-Pferden aus und ist deshalb rund um die Welt unterwegs.

Eigentlich sind die Shagya-Araber eine altösterreichische Rasse, die bereits Ende des 18. Jahrhunderts in den Ländern der damaligen k.u.k.-Monarchie gezüchtet wurden. Trotzdem sind sie eine gefährdete Tierrasse. „Reine Zuchtpferde gibt es international nurmehr an die 3500, deshalb versuchen wir, die Shagya-Araber so stark wie möglich auf der ganzen Welt zu verbreiten. Eine reine Zucht muss bis zum Jahre 1789 zurückzuverfolgen sein“, erklärt Franz Hoppenberger.

Der Pferdewirt betreibt ein Gestüt in Burgkirchen und auch in Braunau betreut er Pferde in einem angemieteten Stall und lehrt zudem noch Reiten für Freizeit und Dressur. Für österreichische Pferderassen habe sich der 56-Jährige immer schon begeistern können: „Vor 25 Jahren habe ich meinen ersten Shagya-Araber gekauft, zur Zeit besitze ich 24, für die Zucht und Jungtiere.“

Seine Leidenschaft zu den Vollblütern zeigt Hoppenberger nicht nur in seinen Ställen, er fungiert auch als Präsident des Österreichischen Araberzuchtverbandes und ist im Vorstand der Internationalen Shagya-Araber-Gesellschaft (ISG) tätig.

Zucht in Israel und Australien

Und dort wurden interessierte Pferdezüchter auf ihn aufmerksam: „In Israel habe ich, gemeinsam mit Regina Ortmair, im Jahre 2009 geholfen, eine Pferdezucht aufzubauen. Das Verfahren ist sehr streng und kompliziert und es müssen eine Menge Vorschriften eingehalten werden, um reinrassige Pferde wieder weiterverkaufen zu dürfen. Mein Know-how habe ich dort weitergegeben und wir stehen auch heute immer noch in Kontakt.“ Um Pferde züchten zu können, bedarf es eines Zuchtverbandes, einer internationalen Zuchtbuchordnung und viel Bürokratie. Auch dabei kam Hilfe vom passionierten Reiter.

Nachdem neben Europa, Amerika – dort entstanden bereits vor Jahren Zuchtverbände – nun auch in Asien für das Fortbestehen der Shagya-Araber gesorgt wird, stieß man auch in Australien auf das Interesse dieser vielseitig einsetzbaren Pferde, die sich besonders für Springen, Distanz, Dressur und Kutschenfahren eignen. Auf die Pferderasse aufmerksam wurden Rebecca und Darren Hogan auf einem internationalen Distanzrennen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. „Das Züchterehepaar hat zwei Pferde, die Stute war gerade trächtig, in Straßwalchen gekauft und wir haben uns wenige Monate später zu zweit auf den Weg ans andere Ende der Welt gemacht, um auch dort Hilfe beim Zuchtaufbau zu leisten“, sagt Hoppenberger.

Teure Reise in die neue Heimat

Umso größer war die Ankunftsfreude, als sie vom Fohlen, das erstmals auf australischem Boden geboren wurde, begrüßt wurden, die aber umgehend vonseiten des Fohlens wieder gebremst wurde, als es ein Brandzeichen erhielt. Auch das ist bei einer Zucht unumgänglich.

Ein Transport von Tieren in andere Kontinente birgt auch Schwierigkeiten und Kosten mit sich: „Die Überfahrt nach Australien hat mit etwa 40.000 Euro zu Buche geschlagen, zudem mussten die Pferde eine Menge Untersuchungen und Impfungen über sich ergehen lassen. In Frankreich waren sie einen Monat in Quarantäne und in Australien ebenfalls. Der Flug in ihre neue Heimat dauerte 24 Stunden.“

In zirka zwei Jahren wird Franz Hoppenberger abermals ins Land der Aborigines reisen, um den Zuchtaufbau zu kontrollieren.

Insgesamt steht er durch seine Vorstands- und Zuchttätigkeiten mit 16 Verbänden in den verschiedensten Ländern in Kontakt.

Der Pferdeliebhaber besitzt nicht nur ein unglaubliches Fachwissen, was die Shagya-Araber-Zucht betrifft, er ist auch ein lebendes Geschichtsbuch und kennt alle Abstammungen dieser Pferderasse, und diese Liste ist länger als jede Pferdemähne.

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