Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neue Vertretung der Bauernschaft ist sicher

Von Monika Raschhofer, 22. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Neue Vertretung der Bauernschaft ist sicher
Milchproduktion und Rinderhaltung sind im Bezirk Braunau die dominierende landwirtschaftlichen Sparte.

BEZIRK BRAUNAU. Landwirtschaftskammerwahl: Drei Kandidaten aus dem Bezirk auf sicheren oder aussichtsreichen Plätzen gereicht.

Eine Veränderung bei den Vertretern des Bezirks in der Landwirtschaftskammer (LWK) Oberösterreichs gibt es sicher. Simon Sigl, der auch Bürgermeister von St. Radegund ist, tritt bei der Wahl am 25. Jänner nicht mehr an. Er hat die Bauern des Bezirks bisher gemeinsam mit Christine Seidl aus Aspach vertreten. Beide gehören dem Bauernbund (ÖVP) an.

13.411 Wahlberechtigte gibt es im Bezirk. Sie sind aufgerufen, die Mitglieder der Vollversammlung und die Ortsbauernausschüsse zu wählen. An aussichtsreichen Positionen für ein LWK-Mandat ist neben Christine Seidl, die bereits für die dritte Periode kandidiert, auch noch Paul Maislinger vom Bauernbund gereiht. 28 Mandate nennt der Bauernbund-Spitzenkandidat und derzeitige LWK-Präsident Franz Reisecker aus St. Georgen bei Obernberg als Ziel für seine Fraktion, das wäre ein Sitz mehr als derzeit. Wenn es den freiheitlichen Bauern gelingt, ihre Mandate von zwei auf vier zu verdoppeln, sitzt mit Helga Maislinger aus Eggelsberg eine weitere Vertreterin aus dem Bezirk Braunau in der Vollversammlung.

Wahl auch auf Ortsebene

Verwandt sind Paul, Helga und Friedrich Maislinger, die auf den vorderen Listenplätzen von drei verschiedenen Fraktionen zu finden sind, übrigens nicht. SPÖ-Kandidat Friedrich Maislinger hält im Nebenerwerb Pferde auf seinem Hof. Johann Lohner, der als einziger im Bezirk Braunau für den Unabhängigen Bauernverband kandidiert, hat seine Flächen verpachtet und deshalb auch bewusst nur einen Platz ziemlich weit hinten auf der Liste angenommen.

Mit dem Wahlergebnis wird auch festgelegt, welche Personen den Ortsbauernausschuss in den 46 Gemeinden des Bezirks Braunau bilden. Je nach Größe der Gemeinde besteht der Ausschuss aus sieben, neun oder elf Mitgliedern, die dann den Obmann aus ihren Reihen wählen. "Wir sind die einzige Kammer, die einen gesetzliche Vertretung auf Ortsebene hat", betont Präsident Reisecker in diesem Zusammenhang. Und er betont, dass die kleinen Fraktionen auf Ortsebene ihre Sitze oft nicht besetzen können. Bauernkammer-Bezirksobmann und ÖVP-Bundesrat Ferdinand Tiefnig sagt, dass es auch schwierig sei, sich ohne Rückhalt einer Partei auf Bundesebene Gehör zu verschaffen, was auf den Unabhängigen Bauernverband zutrifft.

Über Milch und Bienen

Die Milchproduktion ist in keinem anderen Bezirk Oberösterreichs so bedeutend wie in Braunau. Bauernbund-Kandidat Paul Maislinger hat einen Milchbetrieb und ist vom Ende der Milchquote betroffen: "Ich gehöre zu den Verlierern, weil ich viele Quoten gekauft und investiert habe. Aber ich habe keine Angst, wenn es die Milchkontingente nicht mehr gibt." Die Milchproduktion werde steigen, aber nicht von heute auf morgen, mutmaßt er und will auch weiterhin Milch liefern.

Der Grüne Kandidat Josef Ortner übt Kritik am Bauernbund, weil dieser problematische Spritzmittel verteidigt, die Bienen und andere Insekten töten. Für ihn besteht jetzt die Chance, sich von der groß strukturierten Landwirtschaft abzuheben und einen Schulterschluss mit den Konsumenten anzustreben. Auch ärgert ihn, dass in Österreich die Mutterkuh-Prämie gestrichen wurde, während sie in anderen EU-Ländern noch ausbezahlt wird. Seit 1982 wirtschaftet Ortner auf seinem Hof in Ranshofen biologisch. "Das Bauernsterben ist wirklich dramatisch", warnt Helga Maislinger, Freiheitliche Bäuerin aus Eggelsberg. Früher reichten 15 Milchkühe, heute brauche man fast 50, vergleicht sie und kritisiert auch die wachsende Bürokratie als unfinanzierbar.

Weitere Kandidaten

35 Mandate sind in der Vollversammlung der LWK Oberösterreich zu vergeben (die OÖN berichteten). Mit dem landesweit 22. Listenplatz hat Paul Maislinger aus Kirchberg ganz reale Chancen, als zweiter Bauernbündler aus dem Bezirk ins Gremium zu kommen. Derzeit belegt der Bauernbund 27 Sitze. Vier Kandidaten aus dem Bezirk Braunau haben die SPÖ-Bauern unter den ersten 35 gelistet und zwar neben dem Spitzenkandidaten (siehe Infokasten) Christiane Schwaiger aus Aspach auf Platz 14, Roman Graf aus Jeging auf Platz 23 und Gertraud Kirchtag aus Roßbach an 34. Stelle. Derzeit hat die Liste drei Mandate. Für die Freiheitlichen Bauern kandidieren weiters Karl Gradinger aus Roßbach an 12. Stelle der FP-Liste und Josef Maislinger aus Eggelsberg an 24., zwei Mandate haben die FP-Bauern aktuell. Gabriele Arnold aus der Gemeinde Lengau kandidiert an 18. Stelle der Grünen Liste, die derzeit nicht in der Vollversammlung vertreten ist. Die Unabhängige Liste weist auf den ersten 35 Listenplätzen nur einen Kandidaten aus dem Bezirk Braunau auf, er besetzt drei Mandate.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen