Die Salzach überflutete Häuser und Straßen in Ach Hochwasser-Schutz hat vor Schlimmerem bewahrt

09.August 2012

Mehr als einen Meter hoch stand das Wasser im Gasthaus Weinberger in Ach, Gemeinde Hochburg-Ach. Wirt Christian Weinberger erinnert sich noch sehr gut an das Hochwasser im August vor zehn Jahren. „Unser Haus steht am tiefsten Punkt im Ort. Wir haben es nicht geschafft, das Erdgeschoß ganz auszuräumen, bevor das Wasser gekommen ist“, erzählt er. Auch die Straße jenseits des Gasthauses war total überschwemmt. Sie musste mit Booten befahren werden. Familie Weinberger ist hochwassererprobt. Das Traditionsgasthaus wurde schon öfter überflutet. Ans Wegziehen denkt Christian Weinberger dennoch nicht, weil der Blick auf die Burghauser Burg einmalig ist. Die Hochwasser-Warnung von bayerischer Seite sei besser geworden, sagt Weinberger im Rückblick. So bleibe mehr Zeit, um das Erdgeschoß rechtzeitig leerzuräumen. Für Angst habe er keine Zeit gehabt, erinnert er sich, denn er sei so beschäftigt gewesen.

Angepackt wurde auch in anderen Regionen des Bezirks. Der Raum Altheim war betroffen, die Ache führte 80-mal so viel Wasser wie sonst. Polling trafen die Überschwemmungen heuer ärger als vor zehn Jahren. „Damals war es bei Weitem nicht so dramatisch“, vergleicht Amtsleiter Alois Danecker. Im Erdgeschoß des Gemeindeamtes muss noch getrocknet werden, erste Renovierungsarbeiten starten gerade.

Die Hochwasser-Schutzbauten haben Teile des Bezirks vor Schlimmerem bewahrt. Die Rückstaubecken in Lengau waren randvoll, liefen aber nicht über. Viele Feuerwehrmänner aus dem Bezirk halfen in Perg und Umgebung, wo das Wasser schlimme Verwüstungen verursachte. (mora)