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Der „Innviertler Landler“ soll zum UNESCO- Kulturerbe werden

Von Gerd Rabe, 21. Juni 2012, 00:04 Uhr
Der „Innviertler Landler“ soll zum UNESCO- Kulturerbe werden
Der Aspacher Maler Engelbert Daringer setzte dem „Landler“ in seinem Innviertler Hochzeitszug am Bräugasthof Hofmann in Aspach ein Denkmal.

ASPACH. Es gibt ihn seit dem 18. Jahrhundert und er ist unverwechselbar mit dem Innviertel verbunden: Der Landler, der Tanz der Zechen, also der Burschenkameradschaft.

Weil dieser aber immer mehr ins Hintertreffen gerät, hat sich nun eine wackere Gruppe von Landler-Begeisterten gefunden, die sich die Rettung der heimischen Volkskultur auf die Fahnen geschrieben haben.

„Oft flogen die Fetzen“

„Jede Zeche hatte ihren eigenen Landler mit den eigenen Schritten, von 300 Zechen bis 1945 sind jetzt gerade einmal rund 25 Gruppen übrig geblieben, die den Landler noch tanzen können. Wir wollen ihn als kulturelles Erbe retten“, sagt der Initiator des Leader-Projektes, Mag. Michael Ridler, 38-jähriger Tierarzt in Höhnhart und seit gut 20 Jahren Landler-Tänzer. Er hatte Glück, dass er in Johann Neuländtner, dem letzten Zechmeister der Teisenecker Zeche in Treubach, einen Lehrer fand, von dem er den Landler lernen konnte.

Neuländtner schwärmt von seinen Jugendzeiten, als auf den Höfen ausgelassen getanzt und die Geselligkeit gepflegt wurde. „Die Auftritte bei Hochzeiten und anderen Festen waren immer Höhepunkte“, erzählt er, „und wenn einer eine Tänzerin von einer anderen Zeche zum Tanz aufforderte, flogen die Fetzen mit oft zahlreichen Verletzten!“ Es war Ehrensache, niemanden anzuzeigen, denn nach der Rauferei war die Sache ausgestanden und am nächsten Tag ist man wieder beim gemeinsamen Bier beisammen gesessen.

Die Bürgermeister Erich Priewasser aus Höhnhart und Alois Selker aus Sigharting wollen als Obmänner der Leaderregionen „Innviertel – vom Inn zum Kobernaußerwald“ und „Pramtal“ den Landler als immaterielles Kulturerbe der UNESCO verankern. Ridler möchte den Landler vor dem Vergessen retten und sucht einerseits junge Leute, die ihn lernen wollen und andererseits Ältere, die den Landler noch können und kennen.

„Das Erlernen ist nicht leicht“

„Jede Zeche hatte ihren eigenen Landler mit ihren eigenen Schritten. Jedes Publikum lebt auf, wenn die Blechbläser aufspielen, gegeigt, gesungen, gepascht und getanzt wird“, so Franz Brandstötter von den Solingern, der seit seiner Kindheit beim Landlertanz dabei ist. „Das Erlernen ist nicht leicht, es muss gesungen und gleichzeitig getanzt werden, aber er lässt sich auch ohne Vorkenntnisse erlernen“, erklärt Robert Großpointner von der Krammerer Zeche.

Michael Ridler meint, dass Jugendliche ab 13 Jahren mit dem Landlertanzen beginnen könnten. „Die Eltern wissen, dass ihre Kinder bei uns gut aufgehoben sind, denn sie dürfen ja dann schon abends mit uns auftreten. Wir leisten also aktive Jugendarbeit. Unsere Tänzer sind zwischen 13 und 46 Jahre alt“, sagt er. Deswegen sucht Ridler junge Leute, die den Landler lernen wollen und alte Tänzer, die ihn noch weitergeben können.

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