Das große Heckenlabyrinth nimmt Form an
HELPFAU-UTTENDORF. Offiziell wird das Labyrinth zwischen Mauerkirchen und Uttendorf erst 2016 eröffnet, besucht wird es jetzt schon.
Es war ein ehrgeiziges Projekt, das sich Norbert Knoll 2005 vorgenommen hat. Er wollte das größte Heckenlabyrinth in Österreich pflanzen. Sein Plan nimmt immer mehr Form an, 2005 pflanzte er die ersten Bäume, heute erkennt man bereits gut, dass hier ein Labyrinth ist. Das Mattigtaler Heckenlabyrinth der Menschenrechte westlich von Reichsdorf nimmt nämlich immer mehr Form an, hin und wieder "verirren" sich bereits Besucher in das Areal, das kein Irrgarten ist. "Geplante Eröffnung ist aber erst 2016", sagt der Initiator, der in Wien wohnt.
Regelmäßig fährt er ins Innviertel, um die rund 3000 Quadratmeter große Fläche, die zu Norbert Knolls Elternhaus gehört, und auf der das Labyrinth ist, zu pflegen. "Der Aufwand hält sich in Grenzen", sagt er. Die Bepflanzung ist beinahe fertig, acht sternförmig ausstrahlende Baumreihen bilden das Gerüst, das Labyrinth ist achteckig. "Das Mähen ist aber schon eine Herausforderung", weiß er und erzählt: "Wenn ich nach der Winterpause herkomme, dann ist es kniehoch." Da hilft nur Rasenmäher und ein Studienkollege aus Südtirol, der noch mit der Handsense mäht. Denn Norbert Knoll pflegt den Garten gemeinsam mit Familie und Freunden, einen Verein gibt es keinen. "Das war mir ein zu großer Aufwand. Auch um weitere Fördermittel anzusuchen, das ist so viel Papierkram", sagt er aus Erfahrung. Er selbst arbeitet in Wien in der Unternehmensförderung. Anfangs schwebte ihm zwar schon vor, einen Verein zu gründen, die Braunauer Warte berichtete, das hat sich aber nach langem Überlegen wieder gelegt. "Die meiste Arbeit erledigt die Natur ja von selbst", so Knoll. Im Heckenlabyrinth zwischen Uttendorf und Reichersdorf sind nur einheimische Pflanzen zu finden. Kirschbäume, Birken und Hainbuchen wachsen hier zum Beispiel. Auch Hagebuttensträucher hat er rund um das Labyrinth gepflanzt. "Ich musste sie ein bisschen einzäunen, weil das Wild alles aufgefressen hat", sagt er. Oft, so habe ihm ein Bauer aus der Nachbarschaft erzählt, kommen Rehe ins Labyrinth, Fasane sollen sich auch schon heimisch fühlen. Jeden Tag kämen sie pünktlich heim zu ihrem Schlafplatz, so die Beobachtung.
Nur natürliche Stoffe verwenden
"Das ist natürlich besonders für Kinder schön, die ganze Natur hier", schwärmt Norbert Knoll. Viele seien schon hier gewesen. Zuletzt habe er seine 50. Geburtstagsfeier in das Labyrinth verlegt. "Dann haben meine Freunde und Bekannten mitgeholfen, den Lavendelring im Inneren zu pflanzen", erzählt er. Da sei ihm auch aufgefallen, dass Sitzbänke für Rastpausen fehlen. Schließlich ist der Weg vom Anfang bis zur Mitte 760 Meter lang. Also baute er welche auf einer Trockensteinmauer. "Mir ist wichtig, dass hier keine unnatürlichen Stoffe verwendet werden", betont er. Sein Ziel, einen Platz zu gestalten, auf dem man sich wohlfühlt, hat er erreicht. "Es ist wunderschön hier, alles ist gut gelungen. Nächstes Jahr wird eröffnet", sagt Norbert Knoll. Doch auch jetzt schon kommen oft Besucher in das Heckenlabyrinth. "Zum Beispiel die Pfarre aus Ostermiething in der Fastenzeit oder auch Gruppen zum Meditieren", erzählt er.
Orientierungsfahrt mit dem Rad
Besonders freut ihn, dass bei der Rad-Orientierungsfahrt der Gesunden Gemeinde Uttendorf auch das Heckenlabyrinth eine Station sein wird.
Diese findet am Samstag, 30. Mai, in Zweier-, Dreier- oder Viererteams statt. Zu bewältigen gibt es fünf Aufgaben auf fünf Stationen. Start ist beim Sportplatz zwischen 14 Uhr und 14.30 Uhr. Das Ziel ist das Gasthaus Vitzthum. Bewältigt wird eine kleine Runde für Kinder, die zirka acht Kilometer lang ist und eine große von zirka 20 Kilometern. Bei Schlechtwetter wird am Tag darauf, Sonntag, 31. Mai, geradelt.
Alle Besucher sollen sich unter der Telefonnummer 0043 68024 54 838 bei Norbert Knoll anmelden. Mehr Infos gibt’s unter mamilade.at
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