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Anti-Raucher-Papst lebt nun als Eremit im Linzer Mariendom

Von Max Hofer, 28. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Anti-Raucher-Papst lebt nun als Eremit im Linzer Mariendom
Der Abstieg von der Türmerstube ist anstrengend. Bild: Volker Weihbold

PASSAU/SCHÄRDING/LINZ. Sebastian Frankenberger denkt über sein Leben nach: Der Bundesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) und Initiator des bayerischen Volksbegehrens für Nichtraucherschutz verbringt eine Woche in der Einsamkeit der kargen Türmerstube des Linzer Mariendoms.

Deutschen Medienberichten zufolge möchte der Passauer ÖDP-Stadtrat und Anti-Raucher-Papst, der bei den bayerischen Gastronomen nach wie vor höchst unbeliebt ist, „reflektieren, was in diesem Jahr gut gelaufen ist und darüber nachdenken, in welchen Situationen ich nicht mehr authentisch war“.

Bis Neujahr will Sebastian Frankenberger in der acht Quadratmeter großen Zelle ausharren – ohne Dusche, ohne Laptop, ohne Telefon aber immerhin mit Fließwasser. Viel Komfort steht dem Polit-Rebell, der schon den Heiligen Abend hoch über der oberösterreichischen Landeshauptstadt mit dem Lesen der Bibel verbracht hat, nicht zur Verfügung.

Einmal täglich bekommt er eine warme Mahlzeit, Frühstück und Jause gibt es auch. Mittags ist dem Vernehmen nach Bewegung angesagt. Dann steigt er zum Gebet die 366 Stufen zur Krypta ab. Abends soll der Anti-Raucher-Papst für Gespräche Besuch von einer Klosterschwester erhalten. Außerdem hat er die Möglichkeit, seine Erinnerungen und Gedanken in einem Tagebuch, das von Eremit zu Eremit weitergegeben wird, niederzuschreiben.

Frankenberger ist nicht ausschließlich Politiker. Als staatlich geprüfter Fremdenführer ist er viel in Linz und Salzburg unterwegs. Außerdem hat der Anti-Raucher-Papst eine Notfall-Seelsorgeausbildung, die er in der Diözese Linz absolviert hat.

Dessen ungeachtet befanden sich – wie berichtet – Sebastian Frankenbergers Sympathiewerte zuletzt im freien Fall. Andauernd wurde der Passauer aus Lokalen geworfen, angepöbelt und sogar attackiert. Daraufhin mied er Gaststätten wie der Teufel das Weihwasser und rüstete sich zum Selbstschutz sogar mit Pfefferspray.

Dass er die bayerische Gastronomiewelt mit seinem Anti-Raucher-Volksentscheid auf den Kopf gestellt hat, bereut er trotzdem nicht. „Ich würde jederzeit wieder so handeln. Der Schutz der Gesundheit ist wichtig. Unsere Aktion hat Leben gerettet“, so Sebastian Frankenberger in seinem jüngsten Interview mit den „Oberösterreichischen Nachrichten.“

Wenig später betrat er sogar die große politische Bühne. Mitte November wurde Frankenberger in Regensburg mit 71 Prozent der Stimmen zum neuen Chef der Ökologisch-Demokratischen Partei gewählt. Allerdings erst nach einer Panne und einem Schreckmoment.

Vergessene Wahlurne

Im ersten Durchgang war eine Wahlurne mit Stimmen der Delegierten vergessen worden. Die Peinlichkeit wurde dem Wahlausschuss erst bewusst, nachdem der neue Parteivorsitzende schon seine Antrittsrede gehalten hatte. Die Wahl musste daher für ungültig erklärt und wiederholt werden.

Der zweite Urnengang bestätigte jedoch Frankenbergers Wahlsieg. Der Passauer war damit der jüngste Parteichefs Deutschlands. Zwischenzeitlich wurde er sogar für den bayerischen Verdienstorden vorgeschlagen.

Ehe sich Frankenberger in die Türmerstube zurückzog, tankte er häufig nahe Engelhartszell Energie. „Ich liebe das Donautal, die Schlögener Schlinge und die Natur. Die Schöpfung hat dort etwas ganz Großartiges hervorgebracht.“

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 29.12.2010 14:05

hier kann ermal nachdenken, was der unterschied zwischen lüge und wahrheit ist. und erst danach wieder seine kabeuschen verlassen.

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misterx (1.665 Kommentare)
am 28.12.2010 14:20

Gehört Linz jetzt zum Innviertel,oder ist das doch nur die persönliche Aversion eines Journalisten ?

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( Kommentare)
am 28.12.2010 15:17

nicht unbedingt ... ja, so is`es !

und den ober(schein)heiligen antiraucher-schleimbeutel schon dreimal nicht !

er kann ja nach steyr kriechen und um ein (päpstliches) nicht-asyl betteln ...
oder beim anschie/ei/ber rudi um dauer-herberge ansuchen !

p.s. wenn irgendwer besitzansprüche richtung linz haben mag(?), vielleicht einmal die mühlviertler fragen ...
wenn der preis stimmt ... und ausreichend traktor-tiefgaragen vorhanden sind ツ

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hans45 (395 Kommentare)
am 28.12.2010 10:32

Wird Herr Fankenberger demnächst zum Gott befördert ?

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