Zeiten für Hilfskräfte und Ältere noch härter geworden
RIED/SCHÄRDING/BRAUNAU. Mehr ohne Job, Braunau und Schärding stärker betroffen als Ried.
Im Februar war am AMS Ried beim Zugang an offenen Stellen bezirksweit ein Minus von 139 zu verzeichnen – rechne man das Minus vom Jänner dazu, seien gegenüber dem Vorjahr 200 offene Stellen "verloren", wobei laut AMS vor allem drei Gruppen auffallen: Hilfsberufe mit minus 81, Landwirtschaft mit minus 40, Bau mit minus 26 und Techniker mit minus 18.
Weniger offene Stellen
Das geringere Stellenangebot sei auf eine verhaltene Wirtschaftssituation zurückzuführen. Beim Segment Bau spielen Insolvenzen der jüngeren Vergangenheit eine Rolle, so das AMS. Der Rückgang an offen gemeldeten Stellen im Segment Hilfsberufe wiege im Zusammenhang mit der für Sommer seitens der Firma GST im Innviertel angekündigten Schließung der Produktion umso schwerer, zumal es sich dort zu einem großen Teil um ungelernte beziehungsweise angelernte Arbeitskräfte handle, so das AMS.
"Signale, wie der schon jetzt bemerkbare Rückgang bei den Stellen und allen voran bei den Hilfsberufen, verheißen nichts Gutes", so Gunter Schmidhuber, stellvertretender Leiter am AMS Ried. Für Hilfskräfte dürfte es in Zukunft noch schwieriger werden, einen Job zu finden.
ÜBER-50-JäHRIGE BETROFFEN
Wobei die Arbeitslosigkeit im Bezirk Ried zuletzt in geringerem Umfang als im Landes- und Bundsschnitt gestiegen war. Ende Februar lag die Arbeitslosenquote im Bezirk Ried bei 7,2 Prozent, in Oberösterreich bei 7,6 Prozent und in Österreich bei 10,3 Prozent. Im Februar-Jahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Schärding erneut gestiegen – von 9,2 auf 9,8 Prozent, so das AMS Schärding. Inklusive 298 Schulungsteilnehmern waren zuletzt 2550 Menschen im Bezirk Schärding als Arbeit suchend gemeldet.
Von der steigenden Arbeitslosigkeit waren erneut Personen ab 50 Jahren besonders betroffen, so AMS-Leiter Harald Slaby. "Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen in der Altersgruppe zwischen 50 und 60 Jahren stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 18 Prozent." Damit sei im Februar ein Viertel aller arbeitslosen Personen 50 Jahre oder älter gewesen. Parallel zur Arbeitslosigkeit sei im Segment 50 plus in den vergangenen Jahren aber auch die Zahl der Beschäftigten deutlich gestiegen. Das AMS fördere in einem speziellen Schwerpunktprogramm die Einstellung von Über-50-Jährigen, die mindestens seit sechs Monaten arbeitslos sind.
Probleme auch in Braunau
Im Bezirk Braunau lag die Arbeitslosenquote zuletzt bei 8,3 Prozent nach 7,5 Prozent im Februar des Vorjahres. 3470 Menschen waren zuletzt als arbeitslos vorgemerkt, dazu gab es 845 Schulungsteilnehmer. Nach Alter betrachtet, waren um 18 Prozent mehr 50- bis 60-Jährige von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vorjahr, bei den Unter-19-Jährigen um fast 21 Prozent mehr.
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